Spielbericht:

Später Gegentreffer verhindert Auswärtsdreier

Spielberichte

Kellerduell am 19. Spieltag: In der Begegnung 17. gegen 18. verteidigte unser KSC über lange Zeit hinweg die frühe Führung, konnte sich dafür am Ende aber nicht mit einem Auswärtssieg belohnen. Das gesamte Spielgeschehen gibt es hier zum Nachlesen.

Christian Eichners Taktik

Nach der abgesessenen Gelb-Sperre kehrte Marcel Franke wieder in unsere Startelf zurück. Zusammen mit Christoph Kobald bildete unsere Nummer 28 die Innenverteidigung. Philip Heise auf links und Sebastian Jung auf der rechten Seite komplettierten den Abwehrverbund. Zwischen den Pfosten stand wie gewohnt unser Rückhalt Marius Gersbeck. Das Mittelfeld ordnete sich erneut in einer Rautenformation an. Tim Breithaupt übernahm darin den defensiven Part, während Gondorf und Wanitzek im Zentrum für Akzente sorgen sollten. Die klassische Zehnerposition bekleidete Kyoung Rok Choi. Im Angriff setzte Eichner abermals auf die Doppelspitze Schleusener-Kaufmann.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Bei milden Temperaturen eröffnete der Unparteiische Dr. Robin Braun die Begegnung pünktlich um 13:30 Uhr. Unser KSC lief zum Gastspiel in Sachsen-Anhalt in den badischen Ausweichtrikots auf, da der FCM in blau-weißer Spielmontur antrat. Die Mannschaft von Christian Eichner startete nach dem eigenen Anspiel direkt offensiv in die Partie. In diesem enorm wichtigen Duell zwischen den beiden Tabellenletzten stellte unser Team sofort klar, dass wir die Heimreise mit drei Punkten mehr im Gepäck antreten wollen.

Im allerersten Angriff des Spiels behauptete Schleusener an der linken Strafraumkante der Magdeburger den Ball. Sebastian Jung rückte von hinten mit auf und begab sich in eine aussichtsreiche Schussposition. Schleusener erkannte die Chance und setzte Jung mit einem scharfen Zuspiel in Szene. Unsere Nummer zwei zögerte keinen Augenblick. Mit einem Schuss wie ein Strahl verwandelte Jung gezielt in die linke untere Ecke. FCM-Keeper Reimann war chancenlos. Damit sorgte Sebastian Jung bereits nach drei Spielminuten zur Ekstase im gut gefüllten Gästeblock!

Die nächste Chance gehörte in der 13. Minute den Gastgebern. Außenverteidiger Herbert Bockhorn setzte entlang der rechten Außenbahn zum Tempodribbling an. Auf der Höhe des Strafraums angekommen, legte Bockhorn ins Zentrum ab. Dort lauerte bereits FCM-Stürmer Luc Castaignos, doch Gersbeck war zur Stelle und fischte sich das Kunstleder, bevor der Angreifer an den Ball kam.

Gersbecks Gegenüber Reimann konnte sich kurze Zeit später ebenfalls auszeichnen, als Wanitzek vor dem Keeper auftauchte (22.). Unsere Nummer 10 lief in der Folge einer selbst initiierten Pass-Kombination alleine auf den FCM-Schlussmann zu, hatte sich die Kugel allerdings etwas zu weit vorgelegt. Reimann stürmte aus seinem Kasten heraus und schnappte sich den Ball, noch bevor Wanitzek abschließen konnte. Dennoch eine sehenswerte Offensiv-Aktion unserer Mannschaft.

Magdeburg im Chancenplus

In den anschließenden Minuten agierte Christian Eichners Mannschaft sehr überlegt und strukturiert. Der FCM versuchte mehrfach sein ballorientiertes Spiel über Flankenläufe des pfeilschnellen Tatsuya Ito in Torraum-Szenen umzumünzen. Unser Defensivverbund blieb aber stabil und ließ vorerst nichts anbrennen.

Nachdem es spielerisch nicht funktionierte, versuchte es Andreas Müller aus der Distanz. Der Mittelfeldspieler legte all seine Kraft in den wuchtigen Abschluss und zwang damit Gersbeck zu einem Hechtsprung. Unser Keeper machte sich so lang, wie es seine 1,87 Meter zulassen, um den Ball am Tor vorbei zu lenken (41.). Diese gefährliche Szene sorgte bei den Magdeburgern für einen Aufschwung. So kam Castaignos wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff aus der Drehung zum Abschluss. Der Versuch des Niederländers konnte von unserer Abwehr gerade noch so ins Toraus geklärt. Damit ging es für Eichners Mannschaft mit der knappen Führung in die Pause.

Der zweite Durchgang startete, wie der erste zu Ende ging: mit einer Chance der Magdeburger. Erneut war es Luc Castaignos, der nach einer missglückten Annahme von Franke zum Abschluss kam. Der Schuss des FCM-Angreifers landete jedoch am Außennetz (48.). Das nächste Ausrufezeichen folgte in der 51. Minute, als Silas Gnaka aus der zweiten Reihe einfach mal draufhielt. Seinen strammen Schuss lenkte unser Schlussmann Gersbeck gerade noch so über die Latte. Die erste Torchance unseres KSC ereignete sich in der 56. Minute über die linke Seite. Nach einem präzisen Zuspiel von Mittelfeld-Kollege Choi prüfte Wanitzek den Magdeburger Schlussmann mit einem Schuss. Reimann bereinigte die Situation souverän.

Konterchancen in der gegnerischen Hälfte

Mit der immer weiter fortschreitenden Spieldauer erhöhte sich der Druck des FCM. Dadurch kam unser Team aber auch häufiger zu Konterchancen, wie in der 60. Minute, als Kaufmann auf der linken Außenbahn zum Sprint ansetzte. Kurz vor der Grundlinie bewies unsere Nummer 14 ein Auge für seine Mitspieler und legte auf Wanitzek ins Strafraum-Zentrum ab. Unser Co-Kapitän konnte den Ball allerdings nicht verwerten, da das Spielgerät unkontrolliert aufsprang.

Ausgleich in letzter Sekunde

In der Schlussviertelstunde erhöhten der FCM die Frequenz ihrer Angriffsversuche. Unsere Mannschaft ließ sich dabei aber nicht zu panischen Aktionen verleiten, sondern blieb weiterhin ihrem Spiel trau. Wir liefen das Team von FCM-Coach Christian Titz auch gegen Ende der Partie noch hoch an, wodurch der Ball oftmals beim gegnerischen Aufbauspiel in unseren Reihen landete. Trotz aller Defensiv-Bemühungen kamen die Magdeburger in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen Freistoß vor unser Tor. Daniel Heber brachte seinen Kopf im Luftduell an den langen Ball und legte ins Strafraum-Zentrum ab. Dort stand Elfadli aus Magdeburger Sicht goldrichtig und drückte die Kugel über die Linie. Damit kassierte unser KSC in allerletzter Sekunde doch noch den Ausgleich. Schiedsrichter Braun beendete die Partie im direkten Anschluss an den Gegentreffer.

Fazit & Ausblick

Erneut kassiert unser KSC in den finalen Sekunden einer Partie einen Treffer. Im Gegensatz zum Heimspiel gegen den SC Paderborn verpassten wir hier und heute nicht nur einen, sondern zwei wichtige Zähler im Kampf um den Liga-Verbleib. Unsere Mannschaft hatte in der Gesamtbetrachtung zwar weniger von der Partie, ermöglichte sich durch ihr Spiel aber immer wieder aussichtsreiche Situation. Defensiv war unser Abwehrverbund nahezu die komplette Partie über zur Stelle, ausgenommen der allerletzten Aktion.

Diese bittere Pille gilt es nun für uns alle zu schlucken, um den Kopf möglichst schnell wieder aufrichten zu können. Denn nach einer kurzen Trainingswoche kommt es am Freitagabend bereits zur nächsten Partie in Liga zwei. Dann trifft unser KSC im heimischen BBBank Wildpark auf das Fürther Kleeblatt.

Die Übersicht

1. FC Magdeburg: Reimann – Gnaka (89. Lawrence), Heber, Piccini, Bockhorn – Müller (79. Condé), Elfadli, El Hankouri – Ito (70. Ceka), Castaignos (79. Brünker), Kwarteng

KSC: Gersbeck – Heise, Franke, Kobald, Jung – Breithaupt (89. Gordon), Wanitzek, Gondorf, Choi (81. Cueto) – Schleusener (81. Batmaz), Kaufmann (73. Rossmann)

Schiedsrichter: Dr. Robin Braun

Tore: Elfadli (90.+4) | Jung (3.)

Gelbe Karten: Ceka (89.) | Franke (78.), Jung (84.)

Ort: MDCC-Arena

Zuschauende: 19.520


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