Spielbericht

KSC unterliegt dem ungarischen Meister

Profis

Nach dem unglücklichen Test gegen die 60er aus München stand am Dienstagabend das nächste Testspiel an. Gegner war der ungarische Meister Ferencvaros Budapest, der uns in der Kaiserwinkl Arena im verregneten Kössen besuchen kam.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Trainiert wird dieser von keinem geringerem als von Ex-Russland-Nationaltrainer Stanislav Cherchesov. Um Cherchesovs Jungs zu schlagen, versuchte KSC-Coach Christian Eichner es mit einer ganz neuen Taktik und schickte seine Spieler in einem sehr variablen 4-4-2 aufs Feld, bei welchem Marvin Wanitzek und Neuzugang Kelvin Arase die äußeren Halbpositionen bekleideten. In der Doppelspitze kamen Fabian Schleusener und Sturmneuzugang Mikkel Kaufmann zum Einsatz, die gemeinsam die erste Linie in unserem sehr hochstehenden Pressingblock bildeten. Die Vierkette bestand aus der gewohnten Reihe Philip Heise, Daniel Gordon, Marcel Franke und Marco Thiede.

Trotz aller Taktik war es allerdings erstmal der ungarische Meister, der die Initiative ergriff und den KSC in den ersten Minuten ordentlich unter Druck setzen konnte. Schnell fiel dann der 0:1-Rückstand, nachdem der KSC den Ball nicht hinten rausbekam (2.). Loncar vollendete eiskalt.

Danach drückten erstmal unsere Jungs, doch die Ungarn konterten gefährlich, was Torwarttalent Max Weiß mit einer überragenden Doppelparade zu verhindern wusste. In der Folge fanden unsere Jungs immer besser ins Spiel und lösten sich teilweise richtig gut vom ungarischen Pressing. In der 22. Minute schlug dann Philip Heise zu, indem er eine Hereingabe von Kapitän Jerôme Gondorf aus knapp 16 Metern ins Tor beförderte.

Dies gefiel den Budapestern und vor allem Adama Traore überhaupt nicht, weshalb er knapp zwei Minuten nach Wiederanstoß, einen Fernschuss unhaltbar im Kasten von Max Weiß punktgenau neben den Pfosten versenkte. Das Kommando ging in der Folge immer weiter zum ungarischen Europa-League-Teilnehmer. Wenn wir es allerdings schafften, die Pressinglinie der Budapester zu überspielen oder den Ball in der gegnerischen Hälfte zu erobern, wurde es immer mal wieder brenzlig für Ungarns Nationaltorwart im Kasten.

Dann kam es zu einem Konter, der eigentlich schon geklärt schien. Doch nach der Hereingabe von rechts stand Loncar in der Mitte zu frei und schnürte so den Doppelpack. Bis zur Halbzeit hatten die Karlsruher noch ein paar Möglichkeiten, konnten aber keinen weiteren Treffer erzielen. Ein schöner Distanzschuss von Marvin Wanitzek wurde beispielsweise aus dem Winkel gekratzt. Auch die Ungarn kamen nochmal, doch Max Weiß verhinderte einen höheren Rückstand. So pfiff der Schiedsrichter zur Pause.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Christian Eichner, im Gegensatz zu den anderen Testspielen, nur einmal und brachte Lucas Cueto für Kelvin Arase. Besagter Cueto machte auch direkt richtig Dampf. Allgemein startete der KSC sehr gut in die zweite Halbzeit, konnte jedoch leider keinen Ertrag erzielen. In Minute 62 gab es dann die große Wechselwelle. So gab es eine neue Doppelspitze, in der auch Neuzugang Simone Rapp seinen Platz fand und seine ersten Minuten im Trikot des KSC sammeln konnte. Vier Minuten später spielte der Rekordmeister aus Ungarn dann einen Angriff richtig gut aus, was dazu führte, dass Bassey zum 4:1 einschieben konnte. Zehn Minuten vor Schluss wollte Christian Eichner noch einmal neue Impulse setzen und brachte neben Kilian Jakob mit Karim El Abed, Efe-Kaan Sihlaroglu und Luca Bolay die jungen Wilden. Da nun Zweitkapitän Marvin Wanitzek, genauso wie Hauptkapitän Jerôme Gondorf ausgewechselt waren, war es der 20- jährige Tim Breithaupt, der die Kapitänsbinde bis Spielende tragen durfte.

Dann war auch schon Schluss und der Schiedsrichter beendete eine weitere ordentliche Trainingseinheit für den KSC. Auch wenn das Ergebnis auf den ersten Blick relativ ernüchternd aussieht, gibt es mit Sicherheit viele Dinge, auf die Christian Eichner aufbauen kann. Vor allem wenn man betrachtet, dass der Gegner aus Ungarn international spielt und auch die entsprechende Qualität aufweist, sollte man nicht allzu viel Wert auf das Ergebnis legen. Für unsere Jungs geht es schon am Sonntag weiter, wenn man das nächste Testspiel gegen Werder Bremen abhält.

Die Spieldaten:

Aufstellung KSC: Weiß – Heise (Jakob 80.), Gordon (El Abed 80.), Franke (Ballas 62.), Thiede (Bolay 80.) – Gondorf (Nebel 62.), Breithaupt – Wanitzek (Sihlaroglu 80.), Arase (Cueto 46.) – Kaufmann (Marino 62.), Schleusener (Rapp 62.)

Aufstellung Ferencvaros Budapest: Dibysz – Tokmac (Bassey 46.), Kovacevk, Civic (Paszka 73.), Vecsel (Esiti 46.), Wingo (Botka 46.), Loncar, Traore (Auzqui 46.), Knoester (Telander 67.), Boli, Laidonni

Tore: Loncar 0:1 (2.), Heise 1:1 (22.), Traore 1:2 (24.), Loncar 1:3 (36.), Bassey 1:4 (66.)


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