Spielbericht

KSC schlägt Dresden zum Heimauftakt deutlich

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Der KSC ist wieder da! Die Blau-Weißen starten perfekt in die Saison und holen nach dem Auftaktsieg in Wiesbaden auch im ersten Heimspiel einen Erfolg gegen die SG Dynamo Dresden.

Endlich wieder 2. Bundesliga im Wildpark. Zum Heimspielauftakt war am 2. Spieltag die SG Dynamo Dresden beim KSC zu Gast. Cheftrainer Alois Schwartz musste verletzungsbedingt eine Änderung vornehmen: Für Burak Camolgu rückte Neuzugang Lukas Grozurek auf die rechte Außenbahn. Erstmals auf der Bank Platz nahm dafür Nachwuchsstürmer Dominik Kother, der diesen Sommer von der U19 zu den Profis aufgerückt war.

Der KSC startete im gewohnten 4–4–2 und hatte durch Marvin Pourié die erste Gelegenheit der Partie. In der 3. Minute war der Winkel für den Angreifer von links allerdings zu spitz, so dass der Ball längs am Tor vorbei zischte. Ansonsten waren in der Anfangsphase Torchancen Mangelware, beide Mannschaften tasteten sich ab. Während es die Hausherren vor allem mit langen Bällen versuchten, suchte Dresden sein Glück im Kurzpassspiel.

Erst in der 23. Spielminute tauchten die Karlsruher wieder im Strafraum auf, dann aber so richtig. Nach Hereingabe von Wanitzek nahm Lukas Grozurek den Ball direkt flach ab und ließ Torhüter Broll keine Chance. Mannschaften und Fans jubelten, Schiedsrichter Willenborg schritt aber zur Videobeweis-Überprüfung. Unter gellenden Pfiffen kannte er das Tor nicht an, da er bzw. der Videoschiedsrichter ein Foul von Gordon an Atik im Vorfeld des Treffers erkannt hatte.

Die Entscheidung verlieh der Partie eine neue Hitze, auch auf dem Spielfeld wurde das Spiel nun intensiver geführt. Torszenen ereigneten sich jedoch vorerst nicht, bis kurz vor der Pause egalisierten sich beide Teams im Mittelfeld. Dort holte sich Jannik Müller auch in der 43. Minute eine Gelbe Karte für ein Foul an Gordon ab. Doch dann wurde es nochmal wild: Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Dresden die Chance, in Führung zu gehen. Möschl verzog nach einer Hereingabe von der rechten Seite allerdings freistehend über den KSC-Kasten (45.). Besser machte es Horvath in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Nach einem Einwurf kam der Ball von Taferner zu Horvath am linken Strafraumecke, der hämmerte die Kugel zur Führung für die Gäste in den Winkel. Doch noch vor dem Pausenpfiff kam der KSC nochmal nach vorne und konnte postwendend ausgleichen. Wie in der Vorwoche schraubte sich Hofmann nach einer Ecke von Wanitzek am höchsten und köpfte das Leder zum 1:1-Ausgleich ins Netz (45.+3).

Ohne personelle Änderungen ging es in den zweiten Durchgang. Die erste Gelegenheit gehörte den Hausherren per Konter: Lorenz startete durch, Pourié wurde allerdings im Strafraum zu Boden gerissen – ein Pfiff blieb aus. Knapp vorbei zielte dagegen Lukas Grozurek nur zwei Minuten später (53.). Der war KSC gut in der Partie und hatte direkt durch Pourié die nächste Chance, seinen Kopfball nach einer Lorenz-Ecke setzte er aber knapp am Pfosten vorbei.

In der 60. Minute gingen die Hausherren dann in Führung. Marc Lorenz steckte clever in den Strafraum auf Hofmann durch. Der Angreifer legte den Ball in die Mitte, wo ihn Burnic ins eigene Tor bugsierte. Mit dem 2:1 im Rücken suchte der KSC weiter sein Glück in der Offensive und agierte selbstbewusster. Hofmann konnte nur wenige Minuten später fast nachlegen, statt in die Mitte auf Pourié zu passen, zog er aber neben das Tor ab (64.). In der 68. Spielminute machte es der Neuzugang aber besser und erzielte sein dritte Saisontor: Nach schnell ausgeführtem Freistoß von Wanitzek tanzte der Hüne seinen Gegenspieler aus und zielte aus knapp 20 Metern flach unten rechts ins Eck. Wieder mussten die Akteure auf die Entscheidung des Videoschiedsrichters warten, diesmal zählte der Treffer allerdings.

74 Minuten waren gespielt, als Pourié fast noch einen nachlegen konnte, Torhüter Broll konnte den Schuss aus sechs Metern aber parieren. Dann kamen mit Stiefler und Carlson zwei frische Kräfte für Grozurek und Lorenz. Dresden bot den Karlsruhern viel Platz: Keine zwei Minuten war Stiefler auf dem Feld, bis er einen Konter mustergültig vollendete und zum 4:1 einschob. Die Gäste konnten durch Moussa Konés Treffer in der Nachspielzeit nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Damit startet der Karlsruher SC perfekt mit zwei Siegen aus zwei Spielen in die Saison. Im nächsten Ligaspiel geht es gegen Holstein Kiel, zuvor ist aber noch Hannover 96 zur 1. Runde im DFB-Pokal im Wildparkstadion zu Gast (Montag, 12. August, 18.30 Uhr).

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Grozurek (77. Stiefler), Fröde, Wanitzek, Lorenz (79. Carlson) - Hofmann (87. Fink), Pourié. Bank: Gersbeck, Djuricin, Kother, Groiß, Kobald, Choi. Trainer: Alois Schwartz.

SG Dynamo Dresden: Broll - Wahlqvist, Ehlers, Müller – Ebert (79. Ballas), Nikolaou, Burnic (76. Koné), Möschl, Horvath, Taferner (64. L. Röser) – Atik. Bank: Boss, Hamalainen, Kreuzer, Löwe, Klingenburg, Atilgan. Trainer: Fiél.

Tore: 0:1 Horvath (45.+2), 1:1 Hofmann (45.+3), 1:2 Burnic (ET, 60.)
Karten: Gordon - Müller, Burnic
Zuschauer: 13.099
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)


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