6:5 gegen den 1. CfR Pforzheim

Erfolg nach Elfmeterschießen: KSC gewinnt bfv-Rothaus-Pokal

Spielberichte von David Ruf

Der KSC hat den bfv-Rothaus-Pokal gewonnen. Im Finale im Nöttinger Panoramastadion setzten sich die Karlsruher am Pfingstmontag am bundesweiten „Tag der Amateure“ gegen den Oberligisten 1. CfR Pforzheim nach einem dramatischen Elfmeterschießen mit 6:5 durch.

Die Karlsruher traten zum Finale mit ihrer zweiten Mannschaft an, da sich die Profis am Montag bereits auf dem Weg zum Relegations-Rückspiel beim FC Erzgebirge Aue befanden. Trainer Zlatan Bajramovic konnte für die Mission Titelgewinn aber in Person von Andreas Hofmann, Malik Karaahmet, Valentino Vujinovic, Giuseppe Leo und Tim Kircher auf personelle Unterstützung aus dem Profikader bauen.

Der KSC war erst in der dritten Runde in den Wettbewerb eingestiegen. Siege gegen SV Rohrbach (5:0), die SpVgg Neckarelz (2:1), den FC Nöttingen (3:1) und den SV Waldhof Mannheim führten ins Finale.

Dort kam man zunächst besser ins Spiel, bereits in der dritten Minute setzte Michael Reith Tim Fahrenholz in Szene, der links am Tor vorbeischoss. Nach einer besseren Phase der Pforzheimer mit einer Schusschance durch Serach von Nordheim (13.) und einem Freistoß-Versuch von Tardelli (15.) kamen die Blau-Weißen zu zwei hochkarätigen Möglichkeiten. In der 24. Minute wurde David Veiths Schuss abgefälscht und prallte gegen die Latte. Nur zwei Minuten später ging Linus Radaus Heber nur knapp rechts neben das Tor.

In der 31. Minute sollte den Karlsruhern, die heute offiziell als Gastmannschaft aufgeführt worden, aber doch die Führung gelingen: Angreifer Christoph Batke brachte einen Schuss aus 16 Metern flach im Tor der Pforzheimer unter. Noch vor der Pause boten sich zwei Chancen, direkt einen weiteren Treffer nachzulegen. Nach Radaus Vorbereitung schoss Reith den Ball zunächst über das Tor, wenige Sekunden später setzte er den Ball bei einer weiteren Möglichkeit neben den Kasten (35., 36.). Mit der 1:0-Führung des KSC ging es dann für die beiden Kontrahenten in die Kabinen.

Direkt nach dem Wiederanpfiff konnte sich KSC-Torwart Oliver Semmle erstmals auszeichnen, als er Salman Can Toruns Kopfball parieren konnte (46.). Gefährlich vor dem KSC-Tor wurde es dann erst wieder in der 60. Minute: Nach Kreshnik Lushtakus Freistoß konnte Zvonimir Borac den Ball auf das Tor köpfen, Semmle war aber erneut auf dem Posten. Die Chancen hatten auch anschließend die Pforzheimer, deren Kapitän Deniz Gudzevic einen Kopfball nach einer Ecke aber links neben das Tor setzte (69.). In der 71. Minute bewahrte nur der linke Pfosten den KSC vor dem Ausgleich, Laurin Masurica hatte aus 20 Metern draufgehalten. Vier Minuten vor dem Ende war Semmle aber doch noch geschlagen, als der eingewechselten Alan Delic die Kugel nach einer Flanke im Tor unterbringen konnte. Da Kai Kleinerts Freistoß wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit von Xaver Pendinger pariert werden konnte, ging es anschließend in die Verlängerung.

Die Karlsruher übernahmen im ersten Durchgang der Verlängerung zunehmend wieder das Kommando, Torchancen entstanden auf beiden Seiten jedoch nicht. Nach 109 Minuten hatte Leo die erneute Führung auf dem Fuß, sein Schuss von halblinks knallte jedoch gegen den rechten Pfosten. Auf der Gegenseite musste Semmle bei Julian Grupps Kopfball noch einmal eingreifen, hatte die Kugel aber sicher (111.). Nur eine Minute ging Vujinovics Kopfball rechts am Tor vorbei und Malik Batmaz scheiterte freistehend am herausgeeilten Pendinger. Zwei Minuten vor dem Ende kam Kleinert nach einer Ecke zum letzten Abschluss der Partie. Sein Ball ging über das Tor, so dass es zum Elfmeterschießen kam.

Der letzte Akt der Partie versprach noch einmal große Spannung. Die ersten sieben Schützen trafen, beim Stand von 5:4 für den 1. CfR vergab Traore für den KSC. Stark hatte danach die Chance zur Entscheidung, traf aber ebenfalls nicht. Vochatzer glich dann zum 5:5 aus, so dass der KSC wieder im Spiel war. Die nächste Runde sollte die Entscheidende sein: Zunächst vergab Saito für Pforzheim, so dass sich dem KSC der erste Matchball bot. Batmaz verwandelte eiskat und sorgte damit für den vielumjubelten 6:5-Endstand. Wenige Minuten später durfte Kapitän Kleinert nach der Siegerzeremonie den bfv-Rothaus-Pokal dann in die Höhe recken.

Mich freut es, dass meine Mannschaft sich heute belohnen konnte. Den Zuschauern haben wir ein richtig ordentliches Spiel geboten.

Zlatan Bajramovic

Für den KSC ist es das sechste Mal, dass man sich den bfv-Rothaus-Pokal sichern konnte. Viermal siegte der KSC II (1991, 1994, 1996, 2000), 2013 holte zudem die Profimannschaft den Titel. Da der KSC als Dritter der 3. Liga automatisch für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert ist, sind aber auch die Pforzheimer beim DFB-Pokal 2018/19 dabei.

1. CfR Pforzheim: Pendinger - von Nordheim (51. Borac), Reisig, Strum, Saito - Tardelli, Gudzevic - Grupp, Masurica (81. Stark) - Torun (55. Delic), Lushtaku. Bank: Eirinikos, Hadzic, Lushtaku, Salz, Schwaiger, Coppola, Krasinci, Mörgenthaler. Trainer: Gökhan Gökce.

Karlsruher SC: Semmle - Kleinert, Leo, Vochatzer, Radau - Hofmann (107. Hadzic) - Traore, Reith (76. Kircher), Veith, Fahrenholz (67. Batmaz) - Batke (82. Vujinovic). Bank: Merz, Karaahmet, Tsakirakis, Boateng, Stosik. Trainer: Zlatan Bajramovic.

Tore: 0:1 Batke (31.), 1:1 Delic (86.)
Elfmeterschießen: Gudzevic 2:1, Radau 2:2, Reisig 3:2, Vujinovic 3:3, Tardelli 4:3, Leo 4:4, Lushtaku 5:4, Traore verschießt, Stark verschießt, Vochatzer 5:5, Saito verschießt, Batmaz 5:6
Gelbe Karten: Reisig (22.), Torun (44.), Gudzevic (53.), Tardelli (58.), Borac (98.) - Veith (59.), Traore (101.), Kleinert (110.), Batmaz (114.)
Zuschauer: 1.921
Schiedsrichter: Mario Hildenbrand (Wertheim)


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