Vor 2.000 Auswärts-Fans

1:1 - KSC holt einen Punkt in Wiesbaden

Spielberichte von David Ruf

Der KSC musste sich im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden am Freitagabend mit einem 1:1-Remis begnügen. Die frühe Führung durch Fabian Schleusener konnte Stephan Andrist für die lange Zeit in Unterzahl spielenden Gastgeber in der 80. Minute noch ausgleichen.

KSC-Cheftrainer Alois Schwartz schickte in Wiesbaden die gleiche Anfangsformation aufs Feld, die zuletzt den SV Werder Bremen II mit 1:0 geschlagen hatte. Neuzugang Marvin Pourié stand erstmals im Kader, musste aber zunächst mit der Bank Vorlieb nehmen.

Die Partie in der Brita Arena begann eine Viertelstunde später, weil ein Sonderzug der Deutschen Bahn mit KSC-Fans an Bord erst verspätet in der hessischen Landeshauptstadt angekommen war. Mehr als 2.000 KSC-Fans sorgten dann nach dem Anpfiff von Schiedsrichter René Rohde für eine blau-weiße Heimspielatmosphäre.

 

Auf dem grünen Rasen erlebten die Karlsruher einen Start nach Maß, denn bereits nach sechs Minuten zappelte die Kugel im Tor der Hausherren: Marc Lorenz hatte das Auge für Fabian Schleusener, der den Ball an Keeper Markus Kolke vorbei einschießen konnte – für Schleusener war es bereits der neunte Saisontreffer.

Der KSC, mit 18 Gegentreffern nun die alleinige beste Hintermannschaft der 3. Liga, ließ defensiv kaum etwas zu. Halbwegs Gefahr kam nur in der 14. Minute auf, der Schuss des früheren Karlsruhers Simon Brandstetter flog jedoch über Benjamin Uphoffs Tor. Auf der Gegenseite wurde es nach 26 Minuten gleich zweimal gefährlich. Schleuseners probierte es nach Jonas Föhrenbachs Hereingabe mit dem Kopf, doch der Ball landete auf dem Tornetz. Nur wenige Sekunden später setzte Anton Fink einen Distanzschuss knapp rechts neben den Kasten.

Die Partie wurde dann etwas ruppiger, zahlreiche Fouls und Unterbrechungen sorgten für wenig Spielfluss. Aufregend wurde es noch einmal in den Schlussminuten der ersten Hälfte. Marvin Wanitzek hatte Schleusener freigespielt, der wurde von Sascha Mockenhaupt kurz vor dem eigenen Strafraum per Notbremse zu Fall gebracht, was die Rote Karte für den Wiesbadener zur Folge hatte. Den ebenso fälligen Freistoß brachte Lorenz aufs Tor, Kolke konnte das Leder gerade noch aus dem linken oberen Eck fischen.

Im zweiten Durchgang und weiterhin in Überzahl blieben die Badener das gefährlichere Team und kamen zunächst über Standardsituationen zu Möglichkeiten. Nach Wanitzeks Freistößen vergaben Fink und Gordon (48., 54.). Für die Wiesbadener schaffte lediglich Agyemang Diawusie einen Abschluss, scheiterte aber an Uphoff (55.). Zudem kam Florent Muslija in der 58. Minute frei zum Schuss, setzte diesen aber über das Tor.

Auch in der Folge standen die Abwehrreihen beider Teams sicher, entsprechend wurde es vor den Toren nicht gefährlich. Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Schwartz Marco Thiede für den früheren Wiesbadener Lorenz.

Zehn Minuten vor dem Ende mussten die Karlsruher aber doch noch den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld kam Stephan Andrist im KSC-Strafraum an den Ball und konnte die Kugel von halbrechts zum 1:1 einschießen. Der eingewechselte Maximilian Dittgen hätte sogar noch erhöhen können, er verfehlte das KSC-Tor in der 85. Minute nur knapp. Genauso erging es Daniel Gordon drei Minuten vor dem Ende, der KSC-Innenverteidiger köpfte die Kugel nach einem Freistoß nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Durch das heutige Remis bleibt der KSC auch im elften Spiel in Folge ungeschlagen. Am kommenden Samstag (14.00 Uhr) empfangen die Blau-Weißen im Wildpark Fortuna Köln. Bei diesem Spiel kosten jegliche Sitzplätze im Wildparkstadion nur 10,- Euro, Stehplätze gibt es schon für 5,- Euro.

Das Spiel im Stenogramm:

SV Wehen Wiesbaden:
 Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Ruprecht, Mintzel - Andrich, Mrowca (80. Breitkreuz) – Diawusie (71. Dittgen), Andrist – Brandstetter (46. Dams), Schäffler. Bank: Watkowiak, Reddemann, Blacha, Nothnagel. Trainer: Rüdiger Rehm.

Karlsruher SC: Uphoff - Föhrenbach, Pisot, Gordon, Bader – Lorenz (75. Thiede), Wanitzek, Mehlem, Muslija (86. Pourié) – Fink (90. Stroh-Engel), Schleusener. Bank: Orlishausen, Camoglu, Stoll, Bülow. Trainer: Alois Schwartz.

Tore: 0:1 Schleusener (6.), 1:1 Andrist (80.)
Gelbe Karten: Schäffler (33.), Ruprecht (52.) / Mehlem (34.), Wanitzek (79.)
Rote Karte: Mockenhaupt (45.)
Schiedsrichter: René Rohde (Rostock)
Zuschauer: 4.860


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