Zuschauerzahl: 24366
Schiedsrichter: Lechner (Hornstorf)
Austragungsort: MDCC-Arena
Spielplan

Die goldene Saison

Vorberichte

Die Spielzeit 1973/74 gilt als die glorreichste des 1.FC Magdeburg. Bei „Gegner im Detail“ nehmen wir nun genau diese in den Blick.

Gleiche Farben, unterschiedliche Historie. Am 9. Spieltag muss sich der KSC gegen den 1.FC Magdeburg beweisen. Von der Regionalliga Nordost über die 3. Liga, in die zweite Saison der 2.Bundesliga: langsam, aber sicher findet der FCM zu alter Stärke zurück. Doch um die Saison 1973/74 zu übertrumpfen, muss noch einiges geschehen. Neben dem zweiten DDR-Meistertitel gewann der Verein auch den Europapokal der Pokalsieger und damit den einzigen europäischen Titel für die DDR.

Guter Start in ein neues Jahrzehnt

Bereits in der Saison 1970/71 überzeugte der 1. FC Magdeburg in der DDR-Oberliga . Die Mannschaft landete auf dem vierten Platz und konnte sich über einen guten Start in die erste Spielzeit der 70er-Jahre freuen. Schon ein Jahr später feierten die Magdeburger den ersten DDR-Meistertitel, der Erfolg kam ins Rollen. Die Saison 1973/74 gilt als Krönung dieser erfolgreichen Zeit, nicht ohne Grund betiteln die Fans sich und ihren Verein gerne als „die Größten der Welt“.

Eine Saison für die Ewigkeit

Der Verein konnte sich in dieser Spielzeit 73/74 sowohl national als auch international beweisen. Wie so oft gab es in der Liga einen Dreikampf zwischen den Schwergewichten Carl Zeiss Jena, Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg. Doch am Ende setzte sich der FCM durch und sicherte sich damit den zweiten DDR-Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Aber besonders der internationale Erfolg des Klubs, der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger, spiegelte den enormen Erfolg der Mannschaft wider. Das erste Spiel des Wettbewerbs, der zwischen 1960/61 und 1999/2000 ausgetragen wurde, bestritt die Mannschaft gegen den NAC Breda. In Hin- und Rückspiel stellten die Magdeburger mit weißer Weste und einem Zwei-Tore Vorsprung ihr Können unter Beweis und zogen souverän in die zweite Runde ein. In dieser musste das Team gegen den damaligen tschechischen Meister Banik Ostrava ran. Nachdem das Hinspiel 0:2 verloren wurde, glaubte niemand mehr an ein Weiterkommen. Das Rückspiel wurde als das letzte auf internationaler Bühne angesehen, doch der 1. FC Magdeburg wusste entgegen der Erwartungen, die Niederlage wieder wettzumachen. Nachdem sich das Team erst einmal in die Verlängerung rettete, konnte es durch einen Treffer von Jürgen Sparwasser in der 104. Minute das Ticket für das Viertelfinale sichern. Die darauffolgenden Spiele gegen den PFC Beroe Stara Sagora aus Bulgarien wurden souverän mit einem Gesamtergebnis von 3:1 gewonnen, ehe es im Halbfinale gegen Sporting Lissabon ging. Auch das zweite Halbfinale wies mit Borussia Mönchengladbach gegen den AC Mailand eine deutsche Beteiligung auf. Anders als die Gladbacher konnte sich der FCM jedoch mit einem Gesamtergebnis von 2:3 durchsetzen und ihre Siegesserie ausbauen.

Das Finale des Europapokals der Pokalsieger wurde am 08. Mai 1974 gegen den AC Mailand im legendären De Kuip in Rotterdam ausgetragen. Anwesend waren damals nur 4.641 Zuschauer, ein Bruchstück verglichen zu den knapp 23.000 Fans, welche die Sachsen-Anhalter regelmäßig an Heimspielen unterstützen. Die Mannschaft zeichnete nicht nur durch ihre Verbundenheit zur Region aus, denn fast alle Spieler waren gebürtig aus Magdeburg, sondern auch ihr junges Durchschnittsalter von nur 22,3 Jahren. Hoffnung auf einen Sieg hatten bei dieser Partie gegen das Spitzenteam aus Italien wohl die wenigsten, doch dem 1. FC Magdeburg gelang die große Sensation. Schon kurz vor der Halbzeit ging die Mannschaft von Cheftrainer Heinz Krügel durch ein Eigentor von Milans Innenverteidiger Enrico Lanzi in Führung, ehe Wolfgang Seguin den Treffer zum 2:0-Endstand schoss und damit den größten Erfolg der Magdeburger Vereinsgeschichte besiegelte. Den Pokal nahmen die Spieler aufgrund der Wetterverhältnisse in weißen Bademänteln entgegen, weshalb sie als „Helden in Bademänteln“ in die Geschichte eingingen. Einen besseren Saisonabschluss konnte es in diesem so erfolgreichen Jahr für den 1. FC Magdeburg wohl nicht geben.

104 m hoher Dom, 555 Kilometer und 1.028x KSC

Vorberichte

Alle Einsteigen: Wir fahren nach Magdeburg! Doch bevor wir uns auf den Weg nach Sachsen-Anhalt machen, präsentieren wir euch in der Fakten-11 die Zahlen zum Spiel!

KSC-Trikot mit der Nummer 11.

1 Sieg bei fünf Pflichtspielbegegnungen gab es bisher für unsere Blau-Weißen. Unser einziger Sieg ereignete sich in der Drittliga-Saison 2017/18 im altehrwürdigen Wildparkstadion. Den goldenen Treffer zum 1:0-Erfolg erzielte damals Marvin Wanitzek per Traumtor aus der Distanz. Wird höchste Zeit, dass wir die Statistik aufbessern! Die nächste Möglichkeit gibt es am Samstag ab 13:00 Uhr.

5 Gelbe Karten sah der Magdeburger Offensivmann Baris Atik in der bisherigen Saison. Damit muss FCM-Coach Christian Titz für die Partie gegen unseren KSC auf den besten Vorlagengeber der Liga (sechs Assists) verzichten.

14 & 15 sind die beiden Gästeblöcke im Stadion des FCM. Die Stehplätze befinden sich im Block 14, Sitzplätze auf der Südtribüne in Block 15.

21 °C erwarten uns am Samstag in Magdeburg. Allen Auswärtsreisenden raten dennoch zu wärmerer Kleidung, da windiges Herbstwetter prognostiziert wird.

34,28 km/h brachte Daniel Heber in der aktuellen Saison bereits als maximale Geschwindigkeit auf den Rasen. Bei keinem anderen Magdeburger wurde ein schnellerer Sprint gemessen. In unseren Reihen ist Fabian Schleusener mit 34,01 km/h übrigens nur minimal langsamer.

104 m hoch ist der Magdeburger Dom. Der Bau der Kirche wurde um 1520 vollendet. Seitdem gilt das Gebäude als eines der Wahrzeichen der Stadt.

555 Autokilometer trennen den BBBank Wildpark vom Stadion des 1. FC Magdeburg. Alle Karlsruher*innen, die mit dem Auto anreisen, können auf dem Gästeparkplatz im Gübser Weg parken. Die Gebühr hierfür liegt bei 4,00 €.

892,26 km auf Magdeburger Seite stehen einer Gesamtlaufleistung von 942,40 km unserer Blau-Weißen gegenüber. Der KSC bewies sich in den ersten acht Spielen somit als lauffreudiger, jedoch konnten wir die Kilometer in weniger Punkte umsetzen.

1.028 KSC-Fans unterstützen unseren Club am Samstag in Magdeburg. Vielen Dank für diesen großartigen Support und Respekt an alle Auswärtsfahrenden!

1974 gelang dem FCM der große Europa-Coup! Im Finale setzte sich der amtierende FDGB-Pokalsieger, das ostdeutsche Äquivalent zum DFB-Pokal, gegen den AC Mailand durch. Mehr zum Magdeburger Europapokalsieg erfahrt ihr morgen bei „Gegner im Detail“.

30.098 Zuschauende fasst die Magdeburger MDCC-Arena. Die Fußballstätte wurde 2006 an der Stelle des historischen Ernst-Grube-Stadions eröffnet und dient dem FCM seither als Wohnzimmer.

"Wir wissen, was jetzt zu tun ist!"

Vorberichte

Weiter gehts in Liga 2! Am 9. Spieltag treffen wir auswärts auf den 1. FC Magdeburg. Im Vorbericht blicken wir gemeinsam mit Christian Eichner auf das Duell der beiden blau-weißen Clubs.

Das Spiel

Am kommenden Samstag führt uns der Zweitliga-Spielplan zum einzigen Mal in dieser Saison nach Sachsen-Anhalt. In der dortigen Landeshauptstadt geht es für uns gegen den Europapokalsieger von 1974. Die Mannschaft von Christian Titz steht aktuell mit zwölf Zählern auf Rang sieben, wartet nach einem starken Saisonstart allerdings schon seit drei Spielen auf einen Sieg.

Unser KSC, seit vier Partien ohne Dreier, muss übermorgen alles daran setzen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. „Bei uns lief es schon besser, als es im Moment der Fall ist. Wir wissen aber, was jetzt zu tun ist!“, äußert sich Eichner zu den Ergebnissen der vergangenen Wochen. Im anstehenden Duell treffen wir auf ein Team, das seit der letzten Saison wieder zweitklassig spielt. Dies darf aber nicht über die Tatsache hinweg täuschen, dass sie „eine absolute Bereicherung für die Liga“ sind. Unser Trainer führt seine Analyse weiter aus: „Unsere Mannschaft weiß, in welchen Parametern sie speziell am Samstag zulegen müssen. Wir haben die Chance, wieder zu zeigen, was wir können.“

Beim Kräftemessen mit dem FCM begleiten unseren Club zum aktuellen Stand 1.028 KSC-Fans. „Die Mannschaft verdient alle mögliche Unterstützung. Diese erfährt sie von innen, wie auch von außen.“, freut sich der blau-weiße Chefcoach über den Rückhalt.

KSC-Personal

Kadertechnisch gibt es für das Magdeburg-Spiel im Vergleich zu den letzten Wochen keine Änderungen. Die beiden Langzeitverletzten Daniel O’Shaughnessy und Efe-Kaan Sihlaroglu befinden sich nach wie vor in der Reha, Tim Rossmann und Christoph Kobald arbeiten auf dem Platz an ihrer Rückkehr. Unser österreichischer Innenverteidiger wird voraussichtlich Mitte nächster Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, Eigengewächs Rossmann braucht hingegen noch etwas mehr Geduld.

Die Lage in Liga 2

Das nächste Zweitliga-Wochenende der Saison wird morgen Abend mit dem Duell Fortuna Düsseldorf (5.) – VfL Osnabrück (18.) und der Begegnung 1. FC Kaiserslautern (6.) – Hannover 96 (3.) eingeläutet. Einen Tag später geht es parallel zu unserem Gastspiel in Magdeburg dann mit dem Aufeinandertreffen zwischen der SpVgg Greuther Fürth (13.) und Hansa Rostock (9.), sowie der Partie Wehen Wiesbaden (15.) – Hamburger SV (2.) weiter.

Im Samstagabendspiel ist diese Woche erneut der Tabellenführer FC St. Pauli (1.) aktiv. Im Gegensatz zum Sieg gegen die Berliner Hertha spielen die Kiezkicker diesmal aber am heimischen Millerntor. Gegner ist dabei der 1. FC Nürnberg (8.).

Den Abschluss von Spieltag neun machen am Sonntag ab 13:30 Uhr dann der FC Schalke 04 (16.) gegen unsere Freunde aus Spreeathen (12.), Holstein Kiel empfängt die SV Elversberg (10.) und die Braunschweiger Eintracht (17.) trifft an der Hamburger Straße auf den SC Paderborn (10.).

Punkteteilung in Magdeburg

Spielberichte

In einer ereignisarmen Partie teilt sich unser KSC mit dem Gastgeber aus Magdeburg die Punkte.

Nach der Heimniederlage gegen Holstein Kiel waren unsere Blau-Weißen heute in Magdeburg gefordert, das letzte Spiel vor der Länderspielpause positiv zu gestalten. Da sich der Gastgeber ebenfalls von einer Pleite vom vorherigen Spieltag rehabilitieren musste, hieß das Motto auf beiden Seiten „verlieren verboten“.

Christian Eichners Taktik

Im Vergleich zum letzten Spiel stellte Christian Eichner die Startaufstellung auf einer Position um. Routinier Daniel Brosinski rückte für Leon Jensen ins Mittelfeld, woraufhin sich die Formation von einer Raute im Zentrum zu einem 4-4-2 mit flacher Schaltzentrale veränderte.


Das Spiel in der Zusammenfassung

Im Hinblick auf die aktuelle Form war die Favoritenrolle auf dem Papier klar verteilt. Nach einem guten Saisonstart sammelten die Magdeburger bereits vier Punkte mehr als unser KSC und gingen dementsprechend mit mehr Rückenwind in die Partie. In einer ausgeglichenen Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften zunächst vorsichtig ab. Die ersten Torabschlüsse gelangen den Gastgebern in Person von Ahmed Arslan (3.) und Jason Ceka (5.), die Patrick Drewes jedoch vor keine große Herausforderung stellten.  

Schleusener trifft traumhaft zur Führung

Unser KSC lief von Beginn an hoch an und provozierte regelmäßig frühe Ballverluste. Ein solcher resultierte nach elf gespielten Minuten in der frühen Führung für die Eichner-Elf. Magdeburgs Innenverteidiger Daniel Heber konnte sich nicht aus einer Drucksituation befreien und legte den Ball direkt vor die Füße von Fabian Schleusener. Unsere Nummer 24 fackelte nicht lange, schloss vom Mittelkreis ab und düpierte den hoch stehenden Magdeburger Schlussmann. Aus gut 45 Metern schlug der Ball schlussendlich traumhaft unter dem Querbalken zum 1:0 ein. Die in weiß gekleideten Gastgeber waren um eine direkte Antwort bemüht und wurden in der Folge aktiver. Unsere Jungs verteidigten allerdings diszipliniert und ließen den Magdeburgern kaum Räume zum Kombinieren.

KSC-Defensive hält dem Magdeburger Druck stand

Die Elf von Christian Titz erarbeitete sich zunehmend spielerisches Übergewicht, biss sich jedoch die Zähne am blau-weißen Defensivbollwerk aus. Unsere Jungs hatten Schwierigkeiten offensiv für Entlastung zu sorgen, legten den Fokus aber komplett auf die Rückwärtsbewegung. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte das Team von Christian Eichner noch einmal den Druck und verpassten es in Person von Fabian Schleusener die Führung auszubauen (38.).
In einer ereignisarmen ersten Hälfte behielt unser KSC dank energischer Verteidigung im Teamverbund das bessere Ende für sich. Somit bat Schiedsrichter Florian Lechner beim Spielstand von 0:1 zum Pausentee.

Castaignos trifft per Hacke

Die Gastgeber kamen druckvoll aus der Kabine und sorgten umgehend für Gefahr in unserem Strafraum. Nach 48 Spielminuten stand Marcel Franke nach einer Ecke nicht nah genug beim eingewechselten Magdeburger Stürmer Luc Castaignos, der technisch fein zum 1:1-Ausgleich traf. Dieser entpuppte sich als Wirkungstreffer für unseren KSC, der in der Folge seine Struktur verlor und nur noch wenig Zugriff aufs Spiel hatte. Nachdem die Magdeburger zielstrebig in den zweiten Durchgang reingekommen sind, verflachte das Spiel nach einer guten Stunde zunehmend.

Kaum Torgefahr in Halbzeit zwei

Beide Mannschaften ging mehr und mehr die Spielkontrolle verloren, sodass Aktionen im Strafraum zu diesem Zeitpunkt zu Mangelware wurden. Erst nach 70 Minuten wurden unsere Jungs erneut im gegnerischen Sechzehner vorstellig. Nach flüssiger Kombination über Leon Jensen und Igor Matanovic landete die Kugel bei Marvin Wanitzek, der allerdings in letzter Sekunde von Cristiano Piccini gestört werden konnte.
Auf der Gegenseite versuchte der eingewechselte Tatsuya Ito sein Glück aus 20 Metern, verfehlte mit seinem Schlenzer allerdings das Tor von Patrick Drewes. Zehn Minuten später suchte der Japaner erneut den Abschluss aus der Distanz, der nur Zentimeter am linken Pfosten vorbeisegelte.

In den Schlussminuten konnte kein Team den finalen Punch setzen, sodass sich unser KSC leistungsgemäß die Punkte mit den Magdeburgern teilte.


Fazit & Ausblick

Im ersten Durchgang hat sich die Eichner-Elf die Führung aufgrund von Willensstärke und einer disziplinierten Defensivleistung redlich verdient. Daraufhin kamen die Gastgeber im zweiten Spielabschnitt besser in die Partie und glichen umgehend aus. Das spielerische Übergewicht blieb zwar bei der Mannschaft von Christian Titz, allerdings gelang es keinem Team konsequent nach vorne Druck auszuüben. Somit stand am Ende ein leistungsgerechtes 1:1 auf der Anzeigetafel.
Kommende Woche pausiert der Ligabetrieb aufgrund der Länderspielpause. Danach empfangen wir im BBBank Wildpark den Bundesliga Absteiger aus Gelsenkirchen.

 

Aufstellung

KSC: Drewes – Heise, Franke, Bormuth, Jung (46. Thiede) – Nebel (90. Herold), Gondorf, Wanitzek, Brosinski (46. Jensen) – Schleusener (86. Zivzivadze), Stindl (64. Matanovic)

1.FC Magdeburg: Reimann – Heber, Elfadli, Piccini – Bell Bell, Condé (46. Krempicki), Gnaka, Bockhorn, Arslan (78. Nollenberger) – Schuler (46. Castaignos), Ceka (46. Ito)


Die Daten zum Spiel

Tore:  Castaignos (48.) / Schleusener (11.),

Ort: MDCC-Arena

Zuschauer: 24.366

Schiedsrichter: Florian Lechner


Match
Center
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