Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit. Seit 19 Jahren findet anlässlich dessen der „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ der Initiative „!Nie wieder“ statt. Denn: „!Nie wieder“ Auschwitz – das ist der Auftrag und die Bitte der überlebenden Zeitzeug*innen an die „Nachgeborenen“.
Die Worte von KZ-Überlebender Esther Bejarano werden als Verpflichtung gesehen: „Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah“. Jedes Jahr an den Spieltagen um den 27. Januar gedenkt die DFL und die Clubs zwei Bundesligen sowie die gesamte deutsche Fußballfamilie der Opfer des Nationalsozialismus – in diesem Jahr besonders der Frauen, die aufgrund ihres Widerstandes gegen den Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Jene, die sich durch ihr mutiges Engagement für Verfolgte selbst in Gefahr gebracht haben und deren Vergangenheit oftmals in Vergessenheit geraten ist. Wir als Fußballfamilie möchten den Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus gedenken und ihre Taten nicht in Vergessenheit geraten lassen.
Auch wenn wir in Deutschland heute in demokratischen Verhältnissen leben, ist Diskriminierung und rechte Gewalt nicht verschwunden. Fußball ist bis heute ein umkämpfter Raum und nicht frei von rechter Ideologie. So werden Menschen im Sport und in anderen gesellschaftlichen Bereichen zum Beispiel aus antisemitistischen, rassistischen, queerfeindlichen oder sexistischen Gründen ausgegrenzt. Dies ist eine Forderung an uns alle, das so nicht hinzunehmen.
Ein Vorbild unter vielen anderen ist die amerikanische Fußball-Nationalspielerin Megan Rapinoe, die sich öffentlich klar gegen Rassismus und Queerfeindlichkeit positioniert. Daher unser Appell an euch, wenn ihr Diskriminierung und Ausgrenzung mitbekommt: Beweist Haltung, mischt euch ein und unterstützt die Betroffenen! Wir alle können einen Beitrag leisten – auf und neben dem Fußballplatz!
Beim Spiel des KSC gegen den SC Paderborn unterstützen beide Mannschaften die Initiative „!Nie wieder“ beim 19. Erinnerungstag im deutschen Fußball und setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus.
