Carl „Charly“ Kaufmann verstorben

von Jörg Bock

Der Karlsruher SC trauert um Carl „Charly“ Kaufmann, der am Montag, den 01. September, im Alter von 72 Jahren verstorben ist. Kaufmann war einer der erfolgreichsten deutschen Leichtathleten.

Unvergesslich machte sich das KSC-Ehrenmitglied im Jahr 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom. Beim 400m-Endlauf der Männer gelang es „Charly“ Kaufmann, mit einem packenden Endspurt den führenden Amerikaner Otis Davis auf der Ziellinie einzuholen - mit einem Riesensatz stürzte sich der damals 24-jährige ins Ziel auf die regendurchnässte Aschenbahn. Nach der lange andauernden Auswertung des Zielfotos war Davis der Glücklichere - mit hauchdünnem Vorsprung. Beide wurden jedoch mit der Weltrekordzeit von 44,9 Sekunden in die Siegerlisten eingetragen.

Sportlicher Höhepunkt einer beispiellosen Karriere, zu der ungezählte Meisterschaften und Titel über 100, 200, 400 Meter und besonders bei den Staffeln über 4x400m gehören. Hier errang er neben der Einzelmedaille in Rom mit der deutschen Staffel noch eine weitere „Silberne“. Im Trikot des KSC trug er mit seinen Erfolgen maßgeblich dazu bei, dass der Titel „Sportstadt Karlsruhe“  kein leeres Schlagwort war. Kaufmann war Ehrenmitglied des Karlsruher SC.

Seine künstlerischen Neigungen nutzte er, um im Jahr 1966 das einzige Kellertheater Karlsruhes zu eröffnen. Seit über 40 Jahren gehört sein Theater  „Die Käuze“ mit einem interessanten Programm zum festen Bestandteil der  Karlsruher Kulturszene.

Der Karlsruher SC spricht Familie und Freunden sein tief empfundenes Mitgefühl aus. Der Verein wird „Charly“ Kaufmann ein ehrendes Andenken bewahren.


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