"Wir sollten die Kirche im Dorf lassen"
Nach zwei Heimspielen in Folge sind unsere Blau-Weißen am Wochenende wieder auswärts gefordert. Morgen Abend gastiert die Eichner-Elf ab 18:30 Uhr im Flutlicht des Merck-Stadions am Böllenfalltor. Im Vorbericht blicken wir mit unserem Cheftrainer auf das Duell!

Das Spiel
Alle einsteigen: Wir gehen auf die kürzeste Aufwärtsfahrt des Jahres! Weniger als 100 Kilometer Luftlinie trennen beide Mannschaften, tabellarisch sind es hingegen acht Punkte. Nach einem erfolgreichen Herbst war die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt zeitweise das formstärkste Team der Liga, im Kalenderjahr 2025 kam der Lilien-Express aber noch nicht ins Rollen. Aus den sieben Rückrundenspielen holte der Bundesliga-Absteiger lediglich einen Sieg (2:0 gegen Schalke 04) und findet sich damit derzeit nur auf Platz 13 wieder. Am vergangenen Wochenende ging die Kohfeldt-Elf trotz zwischenzeitlicher Führung gegen den 1. FC Magdeburg am Ende 4:1 baden.
Ein Grund für die sportliche Talfahrt sind die personellen Probleme der Südhessen. „Wenn du gebeutelt bist, dann ist es so, dass du mal, wie nach dem Magdeburg-Spiel, im Bus sitzt und dich fragst, wie das passieren konnte“, erklärt unser Cheftrainer im Hinblick auf Darmstadts Situation. Was an guten Tagen in den Lilien steckt, sahen wir im Hinspiel beim 3:3. „Das war mit der beste Gegner, den wir hier erleben mussten“, blickt Christian Eichner auf den 8. Spieltag zurück.
Wie schnell man den Weg von der Abwärtsspirale auf die Siegerstraße finden kann, wissen wir in Karlsruhe spätestens seit unserem Magdeburg-Heimspiel. Mit dem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln konnte Blau-Weiß die gute Form unterstreichen. „Die beiden Siege waren wichtig, um unseren Platz zu festigen“, so Eichner, der seine Defensive beide Male in einer Dreierkette anordnete. Die Umstellung der Verteidigung ist einer der Auslöser unserer neusten Erfolge, darf laut dem Fußballlehrer aber nicht überbewertet werden: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Gebt uns mal vier, fünf Wochen, bevor wir jetzt alle jubelnd durch Karlsruhe laufen, weil wir hinten zu dritt spielen und zwei Spiele gewonnen haben.“
Das Credo ist somit einfach wie logisch: Ruhe bewahren und die Leistung optimieren! Die Unterstützung für die Eichner-Elf wird am Freitagabend wieder einmal grandios, denn 1.715 Blau-Weiße reisen mit in die Wissenschaftsstadt. Der Gästeblock ist restlos ausverkauft.
Das Personal
Im Vergleich zur Vorwoche gibt es beim KSC keine personellen Veränderungen. Andrin Hunziker und Efe-Kaan Sihlaroglu fallen nach wie vor aus, „ansonsten haben wir die gesamte Kapelle dabei“.
Bei unseren südhessischen Konkurrenten ist die Ausfallliste hingegen prall gefüllt. Insgesamt neun Spieler, darunter der Ex-Karlsruher Matthias Bader, Kapitän Fabian Holland, Philipp Förster und Fabian Nürnberger, sind morgen Abend zum Zuschauen verdammt.
Die Lage in Liga 2
Freitag, 18:30 Uhr:
SV Darmstadt 98 (13.) – KSC (9.)
1. FC Kaiserslautern (2.) – SV Elversberg (6.)
Samstag, 13:00 Uhr:
SpVgg Greuther Fürth (11.) – 1. FC Magdeburg (3.)
Hertha BSC (14.) – FC Schalke 04 (12.)
SSV Ulm (17.) – 1. FC Köln (5.)
Samstag, 20:30 Uhr:
Hamburger SV (1.) – Fortuna Düsseldorf (7.)
Sonntag, 13:30 Uhr:
Hannover 96 (8.) – Eintracht Braunschweig (16.)
Preußen Münster (15.) – 1. FC Nürnberg (10.)
SSV Jahn Regensburg (18.) – SC Paderborn 07 (4.)