Unentschieden bei Kwasniok-Debüt

Spielberichte 16/17

Im ersten Spiel unter Interimscoach Lukas Kwasniok trennten sich der Karlsruher SC und Dynamo Dresden mit einem torlosen 0:0. Die Badener hatten über 90 Minuten insgesamt weniger Chancen und Spielanteile als die Gastgeber, zeigten sich jedoch insbesondere in der Defensive verbessert.

Es war das erste Spiel unter der Ägide des bisherigen U19-Coaches Lukas Kwasniok - und der ließ gleich ordentlich rotieren, denn der KSC begann das Spiel mit einer auf sieben Positionen veränderten Startelf. Das hatte allerdings nicht wirklich spielerische Gründe. In der Abwehr machten bei Thoelke eine Kopfverletzung und Stoll Knieprobleme einen Einsatz in der Startelf unmöglich. Ebenfalls wegen Knieproblemen fehlte Kamberi, Sverko durch einen Muskelfaserriss und Enrico Valenti aufgrund seines Innenbandrisses. Stattdessen standen Kinsombi, Figueras, Kempe, Mavrias, Torres und Stoppelkamp in der ersten Elf.

Vielversprechende erste Trainingswoche unter Kwasniok
Lukas Kwasniok hatte unter der Woche noch davon gesprochen, dass die Eindrücke aus dem Training bislang durchaus positiv waren. Und anfangs schien sich das auch aufs Spielfeld zu übertragen, denn vor allem die Hintermannschaft der Karlsruher stand kompakt und grub den Dresdnern bereits an der Mittellinie das Wasser ab. Gleichzeitig arbeitete man sich selbst immer wieder vor das gegnerische Tor und kam in der ersten Viertelstunde zu mehreren Freistoßgelegenheiten durch Moritz Stoppelkamp. Insgesamt galt in dieser Anfangsphase für den KSC jedoch noch das Motto "Sicherheit geht vor." und man verlegte sich auf ein langsames, aber defensiv sicheres Aufbauspiel. 

Chancenarmut in der ersten Hälfte
Es dauerte bis zur 24. Minute ehe Dresden sich erstmals etwas länger am badischen Strafraum festbeißen konnte und René Vollath erstmals ganzen Körpereinsatz zeigen konnte - und das wortwörtlich. In der 26. Minute rauschte Kutschke in den Keeper hinen und keine drei Minuten danach Hartmann. Vollath musste in beiden Fällen behandelt werden, konnte aber beide Male auch bald weiterspielen. Das Spiel wurde jetzt etwas zerfahrener, Zweikämpfe und Fouls häuften sich, ohne das sich daran etwas am Spielgeschehen änderte. Dresden hatte brotlose, größere Spielanteile, der KSC verließ sich weiter auf eine stabile Defensive und gelegentliche Nadelstiche.

Vollath vereitelt erste Dresdner Gelegenheit 
Hüben wie drüben hatten Chancen aber weiterhin Seltenheitswert. In der 37. Minute nutzte Berko die erste Unachtsamkeit der Badener, scheiterte mit seinem Schuss vom Fünfmeterraum jedoch an Vollath, der mit einem blitzartigen Reflex den Ball klärte. Danach ließ die Karlsruher Hintermannschaft - die zum ersten Mal in dieser Saison in der heutigen Zusammensetzung spielte - keine größeren Chancen mehr zu. Jedoch standen auf der Gegenseite bis zur Pause auch keine Karlsruher Chancen mehr zu Buche. 

Gleiches Bild in Hälfte zwei
Der Karlsruher SC kam personell unverändert aus der Kabine und ebenso unverändert blieb das Spiel. Dresden drückte, der KSC blieb abwartend. Als Testroet in der 57. die Karlsruher Defensive zum ersten Mal überwinden konnte kam den Badenern dann sogar noch das berühmte Quäntchen Glück zu Hilfe - der Flachschuss aus 15 Metern landete am Pfosten. Fünf Minuten später tankte sich Moritz Stoppelkamp auf der linken Seite durch, seine Hereingabe wurde allerdings zur Ecke abgefälscht. Aus der anschließenden Ecke ergab sich dann aber statt eines Karlsruher Tors eine Dresdner Konterchance an deren Ende Gogia den Ball aus kurzer Distanz aber in die Arme von René Vollath köpfte. Ein ähnliches Bild ergab sich fünf Minuten darauf, als wieder Testroet den Ball aus vier Metern über die Latte setzte.

Karlsruhe investiert in Schlussviertelstunde
In der 70. Minute versuchte es der KSC erneut über die linke Seite, wobei Yamada von Kreuzer umgerannt wurde. Den fälligen Freistoß setzte Moritz Stoppelkamp über die Latte. Dennoch begann es sich nun langsam abzuzeichnen, dass der KSC am Ende mehr als nur einen Punkt über die Grenzen des Freistaats Sachsen schmuggeln könnte. Die Mannschaft wurde deutlich mutiger, der Führungstreffer - der in dieser Phase wohl auch ein absoluter Wirkungstreffer gewesen wäre - wollte allerdings nicht gelingen. In der Nachspielzeit konnte sich Karlsuhe schließlich erneut bei seinem Kapitän bedanken, der im Fünfmeterrraum einen Schuss von Testroet vereitelte, der im Nachsetzen den Ball nur noch neben das Tor spitzeln konnte. 

Eine Woche vor Heiligabend, am Samstag den 17. Dezember empfängt der Karlsruher SC im Wildpark dann die Eintracht aus Braunschweig zum letzten Spiel der Hinrunde. 

Aus dem DDV-Stadion berichtet Clemens Brucker



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