Auswärtsdreier an der Bremer Brücke

Toni Finks Treffer sichert dem KSC einen 1:0-Sieg in Osnabrück

Spielberichte von Florian Kornprobst

Am Samstagmittag (14.00 Uhr) war der KSC in Osnabrück an der Bremer Brücke zu Gast. Nach einem Treffer durch Toni Fink infolge eines Freistoßtricks konnten die Badener das Spiel mit 1:0 gewinnen und behalten ihre weiße Weste auf fremdem Platz.

Cheftrainer Alois Schwartz nahm im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage der Vorwoche insgesamt drei Änderungen vor: Kyoung-Rok Choi feierte sein Startelfdebüt in der 3. Liga, Marc Lorenz rückte neu auf die linke Außenbahn und Saliou Sané bildete die Sturmspitze. Pourié und Möbius nahmen dafür auf der Bank Platz, nicht im Kader war dagegen U19-Angreifer Malik Batmaz. Ersatztorwart Sven Müller fehlte krankheitsbedingt.

Die erste Gelegenheit vor 9.051 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke gehörte den Gastgebern:  Taffertshofer zog aus gut 20 Metern ab, das Leder flog aber knapp zwei Meter am Kasten von Benjamin Uphoff vorbei. Auch den Rest der Anfangsphase waren die Veilchen die aktivere Mannschaft, störten früh und ließen dem KSC kaum Platz zur Entfaltung. In der 12. Minute sorgte David Gordon mit einer Bogenlampe für Aufsehen. Bei der unglücklichen Verteidigungsaktion knallte er mit seinem Gegenspieler Alvarez zusammen, wenige Sekunden später konnte es allerdings mit Einwurf weitergehen. Eine ereignisarme Viertelstunde dauerte es bis zur nächsten Torgelegenheit, Alvarez setzte einen Freistoß nach Stiefler-Foul allerdings ein gutes Stück über das Karlsruher Gehäuse (27.). Sekunden später versuchte es Blacha mit einem Flachschuss, den Uphoff erst spät sah, aber dennoch parieren konnte.

Lange mussten die mitgereisten KSC-Anhänger auf die erste Gelegenheit ihrer Mannschaft warten. Erst in der 33. Minute fand Fink mit einem guten Seitenwechsel Lorenz, dessen Schuss aus 25 Metern von links allerdings über das VfL-Gehäuse rauschte. Zwei Minuten später war es Stiefler, der es ebenfalls aus der Mitteldistanz probierte. Auch der Schuss des Mittelfeldmanns war allerdings nicht genau genug (35.). Zwar wurden die Karlsruher Angriffsbemühungen stärker, näher ans Tor kamen sie aber nicht heran: Wanitzeks Versuch aus 30 Metern segelte drüber (39.). Auf der Gegenseite musste kurz vor der Pause Uphoff reaktionsschnell eingreifen und lenkte das Leder zur Ecke, als Alvarez aus wenigen Metern zum Kopfball kam (42.). Dann wiederum hatte Sané die Gelegenheit seine Farben in Front zu bringen, zielte aber aus 16 Metern haarscharf am linken Pfosten vorbei (43.). Nach einer guten, offensiven Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs ging es dann trotzdem torlos in die Pause.

Die erste Chance der zweiten Halbzeit verzeichneten die Gastgeber: Alvarez tankte sich durch den Strafraum und legte auf Taffertshofer ab. Der Schuss des ehemaligen Würzburgers ging an die Querlatte (52.). Im Anschluss trug Wanitzek den Ball durch das komplette Mittelfeld, ehe er auf Sané durchstecken konnte - der Versuch des Angreifers flog aber über den Kasten von VfL-Torhüter Kühn. In der 56. Minute zahlte sich dann das Standardtraining der Karlsruher aus: Einen flachen Freistoß auf der linken Seite von Wanitzek ließ Sané clever durch, in der Mitte war Toni Fink zur Stelle und hämmerte das Leder aus wenigen Metern zur 1:0-Führung in die Maschen.

Das Tor wirkte wie ein Dosenöffner für die Karlsruher, die fortan selbstbewusster und weiterhin offensiv zu Werke gingen -  was aber auch den verstärkten Angriffsbemühungen der Gastgeber zuzuschreiben war. Lorenz sorgte für die nächste gute KSC-Gelegenheit, nach Vorlage von Fink bugsierte er das Leder allerdings knapp über das gegnerische Tor (64.). Beim Schuss von Heider konnte Uphoff sicher zupacken (66.), einen Freistoß von Alvarez fischte er Sekunden später überragend aus dem Winkel.

In der 69. Minute kam Röser für Choi frisch in die Partie. Osnabrück drängte in der Folge auf den Ausgleich, es war aber der KSC, der in der 85. Minute die nächste hochkarätige Chance hatte. Nach einem Foul direkt an der Strafraumkante trat Röser zum Freistoß an, setzte das Leder aber über den Osnabrücker Kasten. In den letzten Spielminuten warf der VfL zwar noch einmal alles nach vorne, der KSC konnte aber die weiße Weste wahren und ging mit dem Schlusspfiff als Sieger vom Platz. Für Osnabrück bedeutet dies die erste Niederlage der Saison. Die Blau-Weißen konnten hingegen ihre weiße Weste auf fremdem Platz wahren und fuhren den zweiten Auswärtssieg ein.

 

VfL Osnabrück: Kühn, Engel, Renneke, Taffertshofer, Alvarez, Ouahim (82. Pfeiffer), Danneberg (63. Farrona Pulido), Susac (88. Tigges), Trapp, Heider, Blacha. Bank: Beckemeyer, Amenyido, Agu, Krasniqi. Trainer: Daniel Thioune

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Pisot, Gordon, Roßbach - Stiefler, Wanitzek - Choi (69. Röser), Fink (82. Hanek), Lorenz (90.+2 Jansen) - Sané. Bank: Schragl, Pourié, Kircher, Möbius. Trainer Alois Schwartz

Tore: 0:1 Fink (56.)
Karten: Ouahim (53.), Trapp (85.)/ Thiede (74.), Wanitzek (76.)
Zuschauer: 9.051
Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Frankfurt am Main)


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