Spielbericht

Punkteteilung bei Tor-Festival

Spielberichte

In einem für die Zuschauer sehr unterhaltsamen Spiel trennen sich der Karlsruher SC und der FC St. Pauli mit 4:4 (3:3).

Christian Eichners Taktik:

Eine Veränderung nahm Christian Eichner vor dem letzten Hinrundenspiel der Saison vor. Mikkel Kaufmann ging für Batmaz als Sturmpartner von Schleusener in der Startelf auf Torejagd. Die Abwehrkette blieb dieselbe wie im letzten Spiel. Auch im Mittelfeld bildet sich wieder die gewohnte Raute.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

In den Anfangsminuten versuchte St. Pauli die Karlsruher früh zu attackieren und hinten reinzudrücken. Vom KSC war offensiv dagegen noch nicht viel zu sehen. In der dritten Minute kamen die Gäste dann auch zu ihrem ersten Abschluss per Kopf, allerdings ungefährlich für Gersbeck. In Minute sechs wurden die Angriffsbemühungen der Hanseaten konkreter und der Ball knallte aus der Distanz gegen die Querlatte. Nochmal Glück gehabt!

Nach zehn Minuten zeigten sich die Blau-Weißen zum ersten Mal vor dem gegnerischen Tor und das gleich eiskalt! Das gute Nachsetzen wurde belohnt. Die wichtige Führung! Kaufmann spielte die Kugel quer auf Schleusener, der sich geschickt bei der Ballannahme um den Abwehrspieler St. Paulis drehte und frei vor Gäste-Keeper Vasilj zum 1:0 einschob. Die Kiez-Kicker hätten im direkten Gegenzug auf 1:1 stellen können, nutzten ihre Chance aber nicht.

Dafür aber der KSC. In der 16. Minute durften die Fans der Blau-Weißen erneut jubeln. 2:0 für den KSC! Die abgefälschte Hereingabe von Kaufmann landete bei Wanitzek, der im Rückraum genau auf diesen Ball lauerte und dann leichtes Spiel hatte und den Ball links oben in den Winkel setzte. Der Doppelschlag der Karlsruher machte sich bei Eichners Team bemerkbar und die Blau-Weißen kamen besser ins Spiel. Trotzdem kam St. Pauli zum 2:1-Anschluss, der nach langem Videobeweis doch gegeben wurde. Eggestein stand nicht im Abseits und schob den Ball nach 25 Minuten ins leere Tor. Doch davon ließ sich der KSC nicht beeindrucken. Schleusener vollendete einen schön vorgetragenen Angriff zum 3:1 nur knapp zehn Minuten später. Was für ein Spiel war das denn eigentlich?!

Doch St. Pauli gab nicht auf und kam wiederum nur fünf Minuten später erneut zum Anschluss. Eggestein umkurvte im Strafraum Franke und markierte durch einen gezielten Schuss ins lange Eck seinen zweiten Treffer im Spiel. Beide Teams spielten sich weiterhin viele gute Möglichkeiten heraus. Dann der Schock kurz vor der Pause! Die Braun-Weißen kamen tatsächlich noch zum Ausgleich nach einem Eckball. Smith staubte den verlängerten Eckball zum 3:3 ab. So ging es in einem munteren Spiel, in dem beide Mannschaften gerade in der Defensive Probleme hatten, mit Remis in die Pause.

Der zweite Durchgang ging genauso munter weiter, wie der erste. Wieder die Führung! Nach zwei Vorlagen konnte Kaufmann endlich selbst sein Tor erzielen. Vom rechten Strafraumeck schoss er das Leder ins lange Eck zum 4:3. Doch auch diese Führung hielt nicht lange. Es war wie verhext! St. Pauli kombinierte sich mit einem einfachen Doppelpass in den Strafraum. KSC-Keeper Gersbeck war machtlos und konnte das vierte Gegentor von Daschner nicht verhindern. Folglich machten die Gäste mehr für das Spiel und kamen zu einigen Tormöglichkeiten. Die Karlsruher zeigten sich nur noch eher selten vor dem Tor, blieben dabei aber immer gefährlich. Das sehr unterhaltsame Spiel war auch in den letzten Minuten von Spannung geprägt. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften wollten hier unbedingt das Spiel für sich entscheiden und mit einem Erfolg in die Winterpause gehen.

In den letzten fünf Minuten machte vor allem der KSC nochmal richtig Dampf und wollte die drei Punkte im letzten Heimspiel der Saison im BBBank Wildpark behalten und hätte nach einer Ecke und einem guten Angriff wieder die Führung erzielen können, spielten es jedoch zu kompliziert aus. Die Norddeutschen schienen sich mit dem Auswärtspunkt zu begnügen und waren auf Ergebnisverwaltung aus. In der Nachspielzeit zeigte sich der FC St. Pauli nochmal vor dem KSC-Gehäuse, aber ohne Erfolg. So blieb es in einem spektakulären Spiel beim 4:4-Unentschieden.

Fazit und Ausblick:

Für die Zuschauer war das 4:4 ein sehr unterhaltsames Spiel, für die Trainer eher weniger, denn die Defensiv-Reihen beider Mannschaften konnten heute nicht überzeugen. Nun geht es in die Winterpause, ehe der SC Paderborn am Freitag, 27.01.2023 (18:30 Uhr) im BBBank Wildpark zu Gast ist.

Die Übersicht:

Aufstellung KSC: Gersbeck – Heise (77. Jung), Franke, Kobald, Thiede – Breithaupt (46. Ballas), Wanitzek, Gondorf, Choi (77. Nebel) – Schleusener (90. Rapp), Kaufmann (66. Batmaz)

Bank: Eisele, Jung, Ballas, Rapp, Batmaz, Cueto, Nebel, Arase, Bolay
Trainer: Christian Eichner

Aufstellung FCSP: Vasilij – Beifus, Smith, Dzwigala – Hartel, Irvine, Slaiakas (85. Zander), Aremu (80. Metcalfe), Paqarada – Daschner (80. Amenyido), Eggestein (71. Otto)

Bank: Burchert, Amenyido, Boukhalifa, Zander, Ritzka, Metcalfe, Otto, Roggow, Matanovic
Trainer: Timo Schultz

Tore: 1:0 (Schleusener 10.), 2:0 (Wanitzek 16.), 2:1 (Eggestein 25.), 3:1 (Schleusener 33.), 3:2 (Eggestein 35.), 3:3 (Smith 43.), 4:3 (50. Kaufmann), 4:4 (61. Daschner)

Gelbe Karten: Franke – Dzwigala

Ort: BBBank Wildpark

Zuschauerinnen und Zuschauer: 21.487

Schiedsrichter: Florian Lechner


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