Spielbericht

Niederlage im Südwest-Derby

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Ein engagierter Auftritt reichte nicht, um das Derby für sich zu entscheiden. Der KSC verliert in Kaiserslautern mit 0:2 (0:1).

Christian Eichners Taktik:

Für das Derby nahm Trainer Christian Eichner einige Veränderungen vor. Zurück in die Mannschaft kam nach seiner Sperre Kapitän Jerome Gondorf. Ebenfalls wieder im Team war Malik Batmaz. Dafür nahmen Kelvin Arase und Lucas Cueto auf der Bank Platz.  Für den verletzten Stephan Ambrosius spielte Christoph Kobald an der Seite von Marcel Franke in der Innenverteidigung. Rechts hinten verteidigte Marco Thiede für Sebastian Jung. Im Mittelfeld bildete sich wieder die gewohnte Raute.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Die Anfangsphase spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, denn beide Mannschaften waren zunächst um Sicherheit bemüht und ließen nichts zu. Der KSC presste hoch, störte somit das Aufbauspiel des FCK früh und tat insgesamt auch mehr für das Spiel. Nach fünf Minuten gab es eine erste gute Gelegenheit durch einen Freistoß am Strafraumeck nach Foul an Schleusener. Doch der Luthe im Pfälzer Tor hielt den direkten Versuch von Marvin Wanitzek. In der 10. Minute hatten auch die Gastgeber ihre erste gefährliche Möglichkeit, die Hereingabe war für Gersbeck allerdings kein Problem und er fing den Ball locker ab.

Die erste wirklich gute Abschlusschance gab es für die Heimmannschaft in der 13. Minute nach einem Eckball. Boyd kam relativ frei zum Kopfball, drückte die Kugel mit der Stirn aber weit über das Tor. Mit zunehmender Spieldauer lag das Heft des Handelns immer mehr in den blau-weißen Händen. Die Karlsruher konnten sich dabei immer wieder Standardsituation erspielen. So hatte wieder Wanitzek die Möglichkeit nach einem Eckball den sogenannten „zweiten Ball“ im Netz unterzubringen, allerdings zielte er zu zentral und der Torwart der Gastgeber zeichnete sich erneut aus. In der Folge war es Blau-Weiß, die immer mehr Zug zum Tor entwickelten. In dieser Phase hatte Malik Batmaz die größte Chance auf die Führung. Den Abpraller, der vor ihm landete, konnte der Stürmer aus kurzer Distanz leider nicht verwerten. Die Fahne war allerdings sowieso erhoben.

Und dann plötzlich der Rückstand! Der 1. FC Kaiserslautern, der eine Zeit lang offensiv überhaupt nicht stattfand, nutzte die beste Chance, die sie bisher hatten. Terrence Boyd schob eine flache Hereingabe ins lange Ecke ein und ließ Gersbeck aus kurzer Distanz keine Chance. Doch aufgeben war keine Option! Der KSC bemühte sich schnell den Ausgleich zu erzielen und war nach zwei Ecken nah dran den Ausgleichstreffer zu markieren. Die Pfälzer konzentrierten sich hingegen nur noch auf das Verteidigen und lauerten weiter auf Konter, die ihnen der KSC aber in der ersten Halbzeit nicht mehr gab.

Den zweiten Durchgang begann der KSC schwungvoll und übernahm weiter die Kontrolle des Spiels. Die Roten Teufel beschränkten sich weiterhin auf das Verteidigen und warteten auf den entscheiden Konter, der zum Tor führen könnte. Den ersten Konterversuch konnte Franke nach Stellungsfehler gerade so mit einem taktischen Foul und der somit verbundenen Verwarnung verhindern.

Der KSC lief weiter aber an, drückte die Gastgeber hinten rein und brachte eine Flanke nach der anderen, leider ohne einen Abnehmer zu finden. Mit dem Doppelwechsel erhoffte sich Eichner, dass eine Flanke von Jung den Kopf von Rapp erreichen könnte. Nach 62 Minuten zeigten sich die Roten Teufel dann auch mal wieder vor dem Karlsruher Tor. Der Abschluss ging aber weit am Tor vorbei.

Doch davon ließen sich die Badener nicht beeindrucken und spielten weiter munter nach vorne und suchten ihre Chance zum Ausgleich. Die vielen Hereingaben fanden jedoch immer noch keinen Abnehmer, obwohl die Strafraumbesetzung immer wieder gut von in weiß besetzt war.

Doch von nun an wurden die Männer von Christian Eichner immer gefährlicher vor dem Tor und bekamen mehr Abschlüsse, beispielsweise durch Schleusener in der 78. Minute und Rapp kurze Zeit später. Mit frischen Kräften ging es in die letzten zehn Minuten. Arase und Kaufmann sollten nochmal das Spiel beleben und helfen den Ausgleich zu schaffen. Sieben Minuten vor Schluss hatten beide Teams nochmals die Chance zum Torerfolg, Jung blockte den Ball vor der Linie und im Gegenzug scheiterte Gondorf mit seinem Schuss aus der Distanz.

In der 86. Minute dann der K.O.-Schlag der Pfälzer. Als Karlsruhe alles nach vorne warf, nutzen die Roten Teufel einen Konter durch Redondo zum 2:0 aus. In den letzten verbliebenen Minuten drückte der KSC auf den Anschluss, jedoch ohne Erfolg.

Fazit und Ausblick:

Der KSC verliert mit 2:0 in Kaiserslautern und fährt ohne Punkte nach Hause. Die Karlsruher waren zwar überlegen, erspielten sich aber keine zwingende Torchancen. Es gilt die Niederlage in Kaiserslautern schnell zu vergessen und sich mit einem Sieg im letzten Heimspiel (Samstag, 13:00 Uhr) des Jahres gegen den FC St. Pauli in die Winterpause zu verabschieden.

Die Übersicht:

Aufstellung FCK: Luthe – Hercher (Wunderlich 83.), Tomiak, Bormuth, Schad – Ritter, Niehues (Ciftci 54.) – Hanslik (Opuko 83.), Klement (Redondo 61.), Zimmer – Boyd (Lobinger 61.).

Bank: Spahic, Kraus, Ciftci, Redondo, Klingenburg, Bünning, Opuku, Lobinger, Wunderlich. Trainer: Dirk Schuster.

Aufstellung KSC: Gersbeck – Heise, Franke (Kaufmann 81.), Kobald, Thiede (Jung 61.) – Breithaupt (Arase 81.), Wanitzek, Choi (46. Nebel), Gondorf – Schleusener, Batmaz (Rapp 61.)

Bank: Eisele, Jung, Ballas, Rapp, Kaufmann, Cueto, Jakob, Nebel, Arase. Trainer: Christian Eichner.

Tore: 1:0 (Boyd 35.), 2:0 (Redondo 86.)

Gelbe Karten: Choi, Franke, Breithaupt – Boyd

Ort: Fritz-Walter-Stadion

Zuschauerinnen und Zuschauer: 43.852

Schiedsrichter: Robert Schröder


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