Gegner im Detail: Eintracht Braunschweig

Nächster Sieg gegen erstarkte Gastgeber

Vorberichte

Am heutigen Freitagabend gibt es die Neuauflage eines weiteren Traditionsduells im deutschen Fußball. Der KSC ist bei Eintracht Braunschweig zu Gast und will nach zwei sieglosen Partien die nächsten drei Punkte einfahren. Die Niedersachsen sind nach einem schwachen Saisonstart mittlerweile in der 2. Fußball-Bundesliga angekommen. Alle Informationen zu den Braunschweigern gibt es hier in der Analyse.

Die Braunschweiger Bilanz der ersten Wochen hätte schlechter kaum sein können: 0:2 gegen den HSV, 0:3 gegen Heidenheim, 0:1 gegen Darmstadt und 0:3 gegen Kiel – das ergibt ein Torverhältnis von 0:9. Nach diesem Start gegen zugegebenermaßen starke Gegner stabilisierten sich die Löwen aber, schossen in den folgenden vier Partien acht Tore und verloren nur noch einmal. Im selben Zeitraum waren nur Paderborn, Kaiserslautern und Düsseldorf noch erfolgreicher vor dem gegnerischen Tor. Hinzu kommt noch eine Portion Pech. Mit fünf Latten- oder Pfostentreffern sind die Braunschweiger auf Platz 2 im Ligavergleich. Am vergangenen Spieltag gaben sie dann nach dem 1:1 im Derby bei Hannover letztendlich die rote Laterne ab, die sie zuvor fünf Partien innehatten.

Früher Topteam, heute Fahrstuhlmannschaft

In den frühen Jahren des deutschen Fußballs waren die Blau-Gelben eine etablierte Mannschaft im Oberhaus. Wie der KSC gehörte auch Braunschweig zu den Gründungsmitgliedern der 1. Bundesliga. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist mit Sicherheit der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1966/67, von 1963/64 bis 1984/85 spielten sie nur eine Saison zweitklassig. Seitdem konnte der Club aber nicht mehr an diese glorreichen Zeiten anknüpfen. Nur noch einmal gelang der Aufstieg in die 1. Bundesliga, 2013/14 stand am Ende aber mit Platz 18 der direkte Wiederabstieg. In den letzten Jahren pendelte die Eintracht dann öfter zwischen der 2. und 3. Liga hin und her. Die letzte Drittligasaison kann sich dafür sehen lassen: In den 36 Spielen sprangen 18 Siege und nur acht Niederlagen heraus. Mit einem Torverhältnis von 61:36 und Platz 2 ebnete sich die Eintracht den Weg zurück ins Unterhaus.

Vor allem über Flanken und Konter gefährlich

Die Braunschweiger sind laufstark. Mit 1.794 Sprints sind sie Zweiter in Liga 2, nur Heidenheim ist in dieser Statistik noch besser. Die Spielweise der Löwen ist vor allem auf Konter ausgelegt. Ihre 21 Torschüsse nach schnellem Umschalten sind die meisten aller Mannschaften der 2. Bundesliga. Häufig suchen sie dabei den Weg über außen, auch die 24 Torschüsse nach Flanken aus dem Spiel sind Ligaspitze. Der Offensiv-Aufschwung der letzten Wochen ist eng mit Anthony Ujah verknüpft. Der Nigerianer, mit einiger Bundesliga-Erfahrung ausgestattet, stand in den letzten vier Partien immer in der Startelf, glänzte dabei zweimal Vorbereiter eines Tores, in den vergangenen zwei Partien vollstreckte er zudem selbst. Gerne bietet Trainer Michael Schiele seine Jungs mit einer Doppelspitze auf, wie es der KSC mittlerweile ja auch spielt. Anders als unsere Formation jedoch besteht die Abwehrkette der Niedersachsen meist aus einer Dreier-/Fünferkette.

Einige bekannte Gesichter geholt

Um für das Bestehen in der 2. Bundesliga gewappnet zu sein, kamen vor der Saison einige namhafte Neuzugänge an die Oker: Torwart Ron-Thorben Hoffmann vom FC Bayern, Anthony Ujah und Keita Endo von Union Berlin und Nathan de Medina von Arminia Bielefeld. Außerdem holten sie Fabio Kaufmann vom KSC zurück in die Löwenstadt. Der rechte Flügelspieler spielte 26-mal in Blau-Weiß und machte ein Tor und zwei Vorlagen. Neben ihm stammen noch zwei weitere Akteure vom KSC: Die beiden Innenverteidiger Michael Schultz und Philipp Strompf kommen beide aus der KSC GRENKE aKAdemie, hatten aber keine Einsätze bei der Ersten Mannschaft.


Match
Center
1:1