U17-Coach bei den Profis

Motekallemi: "Christian Eichners Kommunikation ist beeindruckend"

Profis

Seit Juli 2019 ist Sirus Motekallemi wieder zurück bei seinem Herzens- und Heimatverein. Aktuell trainiert er eigentlich unser U17-Nachwuchsteam. Eigentlich? Ja, eigentlich! In den letzten Wochen ergänzte er das Profi-Trainerteam um Christian Eichner. Dort konnte er jede Menge Erfahrungen sammeln und selbst einbringen.

Es ist nicht seine erste Zeit in blau-weiß. Schon von der U10 bis zur U19 hat Sirus unser KSC-Trikot getragen. "Damals hatte ich Jungs wie Lars Stindl im Team", sagt er mit ein wenig Stolz in der Stimme. Zum großen sportlichen Durchbruch hat es leider nicht ganz gereicht. "Ich habe mir einige Male das Kreuzband gerissen, gepaart mit einigen dummen Entscheidungen. Wie so die typische gescheiterte Karriere", beschreibt er, trotz aller Tragik, seine Laufbahn mit einem Lächeln im Gesicht. Von der KSC-Jugend hat es ihn in die zweite italienische Liga verschlagen, dort kamen die ersten Verletzungen. "Mit 22, 23 hat es keinen Sinn mehr gemacht. Deswegen bin ich wieder nach Hause gekommen." Zurück zum ASV Durlach, bei dem er einst das Fußballspielen angefangen hatte. Mit 25 war dann aber Schluss. Das Knie spielte nicht mehr mit.

Sirus konnte mehr als nur einen Blick über die Schulter werfen

Vielversprechende Trainerkarriere

Der Kontakt zum KSC ist in all der Zeit nie abgebrochen. Nach mehreren Trainerlehrgängen hat Sirus seit rund anderthalb Jahren jetzt bei unserer U17 das Sagen. Und das mit jede Menge Spaß: "Es ist eine Ehre für mich, Trainer bei meinem Verein zu sein. Ich arbeite sehr gerne mit den Jungs." Auf die Frage, welche Karriereziele er selbst noch hat, antwortet er schmunzelnd. "Natürlich träumt jeder davon, mal Chefcoach bei den Profis zu sein. Aber aktuell bin ich Trainer der U17 und das ist auch gut so."

Und genau das macht die Corona-Krise aktuell gar nicht mal so einfach. Ohne einen festen Termin für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor Augen, konnte Sirus mit seinen Jungs nur sporadisch trainieren. "Der Fußball ist aktuell für meine Jungs aber gar nicht das Wichtigste. Ich hoffe einfach, dass sie bald wieder normal zur Schule gehen können." Allein diese Aussage zeigt, wie sehr Sirus an seinem Team hängt. Er schaut gerne über den Fußballplatz hinaus und ist Ansprechpartner für seine Spieler.

Ich war ein vollwertiges Mitglied des Trainerteams.

Von seinen Fähigkeiten konnte sich zuletzt auch unser Profi-Trainerteam um Christian Eichner ein Bild machen. Knappe drei Wochen war Sirus bei den Profis dabei. Doch er war nicht wie eine Art Praktikant nur zum Zuschauen da. Im Gegenteil! Er durfte Teile des Trainings übernehmen, in der Vor- und Nachbereitung der Spiele helfen und war ein wichtiges Bindeglied zwischen Christian Eichner und den jungen Spielern. "Es hat mich riesig gefreut, dass Christian Eichner mir so vertraut hat. Ich war ein vollwertiges Mitglied des Trainerteams", erzählt Sirus mit leuchtenden Augen. "Es war absolut beeindruckend, wie Christian mit der Mannschaft kommuniziert. Davon schaue ich mir auf jeden Fall etwas ab. Egal ob mit älteren Spielern wie Daniel Gordon oder jüngeren wie Bastian Allgeier, er findet immer den richtigen Ton."

Während der Spiele gegen Fürth und in Kiel hatte Sirus auch eine wichtige Aufgabe inne. Mit Headset ausgestattet hat er das Spiel von der Tribüne aus verfolgt. "Ich stand permanent mit Zlatan Bajramovic in Kontakt und habe ihm meine Einschätzung zum Spiel gegeben. Und auch mit Christian habe ich in der Halbzeit gesprochen, er hat sich alles aufmerksam angehört und Tipps auch angenommen." Stolz schwingt in seiner Stimme mit. Zurecht!

Jetzt steht die U17 aber wieder in seinem Fokus. "Ich hoffe wir können bald wieder spielen." Darüber will der DFB zeitnah entscheiden. Unsere Daumen sind gedrückt!


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