Gegner im Detail: SV Elversberg

Mein Freund, der Baum

Vorberichte

Zum ersten Mal seit 23 Jahren spielt unser KSC wieder in Elversberg an der Kaiserlinde. Bei „Gegner im Detail“ blicken wir auf einen Baum, der dem Stadion seinen Namen gab und die SVE über Jahrzehnte hinweg begleitete.

Zwei Elversberg-Fans reden miteinander

Linden sind laubabwerfende Bäume, die eine Wuchshöhe zwischen 15 und 40 Metern erreichen. Die Holzgewächse können bis zu 1000 Jahre alt werden, ganz so lange erblühte die Elversberger Linde allerdings nicht.

Die Kaiserlinde stand im Nordwesten des 12.000-Seelen-Örtchens Spiesen-Elversberg und galt neben Wanderwegen als eine der wenigen Sehenswürdigkeiten der Doppelgemeinde. Im Jahre 1983 entstand neben dem Baum die heutige Heimstätte unseres kommenden Gegners: das Waldstadion Kaiserlinde. Seit 2014 trägt der Fußballplatz den Sponsorennamen URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde, fast genauso lange gibt es den ikonischen Laubbaum allerdings gar nicht mehr. Im Frühjahr 2015 fegte der Orkan Niklas durch Europa und zeigte kein Erbarmen gegenüber des Elversberger Wahrzeichens. Der Baum wurde von einer Böe entwurzelt und fiel auf einen angrenzenden Kreisverkehr. Das Entsetzen war groß! Angesichts der über hundertjährigen Historie des mächtigen Baumes, der einst zu Ehren von Kaiser Wilhelm II. gepflanzt wurde ist auch absolut verständlich.

Auf die gestorbene Kaiserlinde folgte zum Unmut des Elversberger Einwohners Hans-Jürgen Euschen ein Blumenbeet. Euschen forderte die Rückkehr einer Linde als Wahrzeichen des Ortes. Der Geschäftsmann bot sogar an, die Kosten hierfür zu übernehmen, konnte sein Vorhaben aufgrund eines Disputes mit dem damaligen Bürgermeister aberjedoch nicht in die Tat umsetzen. Im Januar 2021 war es dann aber soweit und die Elversberger pflanzten eine Linde vor dem Fußballstadion! Die URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde wurde somit wieder ihrem Namen gerecht. Der Mythos Kaiserlinde wirkte sich auch direkt auf den sportlichen Erfolg aus: Es folgte der Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga! Und wer weiß, vielleicht entsteht aus dem zarten Bäumchen bald noch eine feste Größe im deutschen Fußball… ähh der saarländischen Flora & Fauna.


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