KSC verschenkt Führung und zwei Punkte

Spielberichte 13/14

Zum Rückrundenauftakt der Zweiten Fußball-Bundesliga empfingen die Blau-Weißen den FSV Frankfurt im Wildparkstadion. Bei strahlend blauem Himmel sahen die Zuschauer zwei Halbzeiten wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein könnten. Sah der KSC nach 45 Minuten mit drei Toren Vorsprung noch wie der sichere Gewinner aus, mussten sie sich nach desolater zweiter Hälfte mit einem 3:3-Unentschieden begnügen und verschenkten somit drei sicher geglaubte Punkte.

Aus dem Wildpark berichtet Matthias Hahn
Zwei Änderungen gab es in Markus Kauczinskis Startelf: Wie erwartet ersetzte Michael Vitzthum den gelb-gesperrten Dennis Kempe als Linksverteidiger. Der nach einem grippalen Infekt noch geschwächte Koen van der Biezen nahm zunächst auf der Ersatzbank Platz. Für ihn durfte Ilian Micanski in der Sturmspitze von Beginn an ran.

Das letzte Heimspiel des Jahres war noch keine zwei Minuten alt, da hatte der KSC bereits eine Riesenchance durch Ilian Micanski. Nach einem Pass von Manuel Torres hatte der Stürmer FSV-Schlussmann Patric Klandt schon umkurvt, schaffte es dann jedoch nicht, aus spitzem Winkel ins leere Tor einzuschießen. Auch in der 5. Minute kamen die Blau-Weißen dem 1:0 sehr nahe. Nach einer Freistoßhereingabe von Selcuk Alibaz stieg Dominik Peitz am höchsten und setzte seinen Kopfball nur sehr knapp über die Querlatte. Drei Minuten später war der Bann dann gebrochen und der Ball zappelte im Tor. Nach einem Angriff über die rechte Seite spielte Torres den Ball quer in die Mitte, wo der mitgelaufene Micanski die Kugel mit vereinten Kräften ins gegnerische Netz beförderte. Der KSC, der den Gästen in allen Belangen überlegen war, überzeugte die Zuschauer immer wieder mit sehenswertem Offensivfußball. Torraumszenen gab es daher zu Genüge. Eine davon vergab Rouwen Hennings in der 18. Minute. Nachdem ihn Michael Vitzthum in Szene gesetzt hatte, schoss er den Ball jedoch am ersten Pfosten stehend drüber. In der 28. Minute machte er es deutlich besser und besorgte das 2:0. Allerdings hatte Torres das Tor auch erstklassig vorbereitet und bei seiner gefühlvollen Hereingabe von der rechten Außenbahn viel Übersicht bewiesen. Der KSC spielte nun wie entfesselt gegen nicht stattfindende Frankfurter Gäste und bot regelrechten Zauberfußball. Ein überragender Torres bereitete auch das 3:0 vor, erneut über rechts mit einem Heber in die Mitte. Dort lauerte, wie schon beim ersten Tor, Micanski, der per Kopf seinen zweiten Treffer markierte und dem KSC damit eine komfortable Halbzeitführung sicherte.

Im zweiten Abschnitt schalteten die Hausherren einen Gang zurück, auch weil sich die Möhlmann-Elf nun aktiv am Spielgeschehen beteiligte. In der 65. Minute kassierten die Blau-Weißen die Quittung hierfür. Zwar fiel der 1:3-Anschlusstreffer aus heiterem Himmel und bezeichnenderweise auch durch einen Freistoß des eingewechselten Zafer Yelen, dennoch brachte er die Frankfurter zurück in die bereits verloren geglaubte Partie. Vielleicht waren die 12091 Zuschauer im Stadion aber auch dankbar, denn nun nahm die Begegnung wieder etwas Fahrt auf. In der 78. Minute hätten die Blau-Weißen den Sack endgültig zumachen können, doch Klandt parierte den Schuss von Torres und verhinderte so eine vorzeitige Entscheidung. So wurde es dann richtig spannend, denn in der 83. Minute kamen die Gäste nach einem Handspiel per Foulelfmeter zum 3:2. Der Ex-Karlsruher Edmund Kapllani ließ sich aus elf Metern nicht zweimal bitten und setzte den Ball halbhoch in die linke Torecke. Doch es kam noch dicker. Von der Aufholjagd des FSV total verunsichert musste der KSC am Ende sogar noch den 3:3-Ausgleichstreffer hinnehmen und schenkte somit ein gewonnen geglaubtes Spiel völlig unnötig ab.


Match
Center
- : -