KSC schlägt Münchner "Löwen"

Spielberichte 13/14

Der KSC hat am Sonntag den TSV 1860 München im Wildpark mit 2:1 (2:0) geschlagen und damit seinen vierten Saisonsieg gefeiert.

Aus dem Wildpark berichtet Kristof Heinz
KSC-Coach Markus Kauczinski hatte sein Team im Vergleich zum Unentschieden auf dem Betzenberg auf einer Position verändert. Für den grippegeplagten Michael Vitzthum spielte der wiedergenesene Selcuk Alibaz auf dem linken Flügel. Philipp Klingmann hatte sich rechtzeitig vor Anpfiff fit gemeldet und lief wie gewohnt rechts in der Viererkette auf.

Der KSC kam nur schwer in die Partie, verlor zahlreiche Bälle im Spielaufbau und lieferte den Münchner Löwen damit die ersten Torgelegenheiten. Der starke Moritz Stoppelkamp zielte aber bei seinem ersten Torschuss zu hoch (4.), beim zweiten klärte Klingmann vor der Linie (6.). Und auch nach der ersten Ecke der Gäste wurde es direkt gefährlich, die beiden Löwen-Verteidiger Grzegorz Wojtkowiak und Guillermo Vallori konnten mit ihren Kopfbällen dem Kasten von Dirk Orlishausen nicht gefährlich werden (10.).

Nach zehn Minuten bekamen die Blau-Weißen das Spiel dann besser in den Griff, vor allem über die rechte Seite und über Manuel Torres und Dimitrij Nazarov liefen nun die Angiffe. Und die erste richtige Torchance führte gleich zum Erfolg. Nazarov hatte sich eben auf jener rechten Seite durchgesetzt und im Strafraum Alibaz angespielt. Dessen Linksschuss aus etwa dreizehn Metern landete unhaltbar für Torhüter Gabor Kiraly zum 1:0 im langen Eck (15.). Die Führung etwas überraschend, aber wie schon beim Spiel in Kaiserslautern bestach die KSC-Offensive durch ihre gnadenlose Effektivität.

Und die Blau-Weißen blieben konsequent, wenn auch beim zweiten Treffer die Gäste eifrig mithalfen. Torres hatte den Ball durchs Mittelfeld getrieben und auf rechts Klingmann mitgenommen, dessen scharfe Flanke in der Mitte Vallori vor dem einschussbereiten Koen van der Biezen ins eigene Netz verlängerte (22.).

Es dauerte eine knappe halbe Stunde bis sich die Löwen ins Spiel zurückmeldeten. Dominic Peitz hatte knapp vor dem Strafraum Stoppelkamp zu Fall gebracht, Daniel Adlung zwang mit dem fälligen Freistoß Orlishausen im KSC-Tor zu einer Glanzparade (30.).

Dann aber wieder die Blau-Weißen. Nach Eckball der Löwen konterte der KSC mit Alibaz, der Torres steil schickte. Im letzten Moment konnte die Gästeabwehr den jungen Spanier aber so bedrängen, dass sein Schuss knapp am Tor vorbei ging (35.). Mit der sicheren 2:0-Führung ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel drückten zunächst die Gäste und hatten direkt die große Chance auf den Anschlusstreffer. Mittelfeldregisseur Yannick Stark zog aus etwa 22 Metern ab, traf mit seinem Schuss aber nur den linken Pfosten (51.). Glück für den KSC. Kurz darauf war es wieder einmal Stoppelkamp, dessen Schuss aber Orlishausen parieren konnte (53.). Nach der darauffolgenden Ecke kam Benny Lauth frei zum Kopfball, die Kugel strich aber wenige Zentimeter am Tor vorbei (54.).

Der KSC überstand die erste Druckphase unbeschadet und versuchte nun seinerseits, das Spiel zu beruhigen und sich eigene Chancen zu erarbeiten. Aber die Gäste blieben weiter brandgefährlich, vor allem der eingewechselte Rob Friend stellte die KSC-Defensive immer wieder vor Probleme. Nach 73 Minuten zappelte der Ball dann im KSC-Gehäuse, Schiedsrichter Tobias Welz verweigerte dem Treffer zur Freude der Karlsruher Anhänger die Anerkennung. Rob Friend hatte sich bei seinem Kopfball gegen Jan Mauersberger aufgestützt.

Fünf Minuten vor Spielende kam dann noch einmal Spannung im Wildpark auf. Dennis Kempe hatte auf der linken Seite einen Freistoß verursacht, den Yannick Stark nach innen brachte. Eigentlich hatte die KSC-Defensive die Flanke schon geklärt, aus dem Hintergrund kam Stoppelkamp an den Ball und traf zum 1:2-Anschlusstreffer. Orlishausen war gegen den Schuss aus knapp zwanzig Metern ohne Chance (85.).
   
In der chaotischen Schlussphase hatten die Karlsruher mehrfach die Möglichkeit, bei Kontern den Sack zuzumachen, scheiterten aber immer wieder an Kiraly oder den eigenen Unzulänglichkeiten. Mit Glück und Geschick brachten die Blau-Weißen den Sieg am Ende über die Zeit.

Durch die drei Punkte rückt der KSC vor bis auf Platz acht und verschafft sich etwas Luft in der Tabelle. Am kommenden Wochenende wartet wieder ein Heimspiel auf die Fans der Blau-Weißen. Am Sonntagnachmittag ist dann Arminia Bielefeld zu Gast.


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