DFB-Pokal

KSC schlägt Hannover 96 und zieht in die zweite Pokalrunde ein

DFB-Pokal von David Ruf

Dank einer engagierten und kämpferischen Leistung steht der KSC erstmals seit 2014 wieder in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Durch die Tore von Lukas Grozurek und Marvin Wanitzek schlugen die Blau-Weißen am Montagabend vor heimischer Kulisse ihren Ligakonkurrenten Hannover 96 mit 2:0 (0:0).

Nach dem optimalen Start in der Liga vertraute KSC-Cheftrainer Alois Schwartz im DFB-Pokal der Elf, die am vergangenen Wochenende Dynamo Dresden mit 4:2 geschlagen hatte. Justin Möbius rückte für Dominik Kother neu in den Kader. Weiterhin nicht zur Verfügung stand Burak Camoglu wegen muskulärer Probleme, Saliou Sané (Zerrung) und Janis Hanek (Gerstenkorn am Auge) mussten ebenso pausieren.

Nachdem KSC-Keeper Benjamin Uphoff in der zweiten Minute Linton Mainas Schuss parieren konnte, hatten die KSC-Fans in den folgenden Minuten gleich zweimal den Torschrei auf den Lippen. Philipp Hofmann verfehlte nach Damian Roßbachs Pass und einer feinen Ballannahme das Gehäuse in der fünften Minute nur haarscharf. Pech hatte außerdem Marc Lorenz, der den Ball vom linken Strafraumeck an den linken Pfosten beförderte (10.). Die Führung auf dem Fuß hatte ebenso Kapitän David Pisot, der das Leder nach einem Eckball von halbrechts auf das Gäste-Tor feuerte. Hannovers Schlussmann Ron-Robert Zieler war jedoch auf dem Posten (20.).

Die Karlsruher präsentierten sich auch heute in guter Form und konnten sich in einem offenen Spiel im Vergleich zu den Niedersachsen deutlich mehr aussichtsreiche Situationen erarbeiten. Einzig an der letzten, finalen Aktion haperte es noch. So setzte Lorenz einen Freistoß aus 25 Metern direkt in die Hannoveraner Mauer und Lukas Fröde verpasste nach einer Ecke den von Pisot halbhoch in die Mitte gebrachten Ball knapp (27., 30.). Hofmann setzte nach 35 Minuten einen weiteren Schuss knapp rechts neben das Gehäuse. Beinahe wäre kurz vor dem Pausenpfiff den vom früheren KSC-Trainer Mirko Slomka trainierten Gästen die Führung gelungen. Linton Maina hatte den Ball von links in die Mitte gebracht, wo Marvin Ducksch zum Abschluss kam. Pisot konnte kurz vor der Linie abfälschen und Schlimmeres verhindern. So ging es nach einer durchaus unterhaltsamen ersten Hälfte torlos in die Pause.

Nach dem Wiederbeginn erlebten die Blau-Weißen, die erstmals im neuen dritten Trikot aufliefen, einen optimalen Beginn. Acht Minuten waren absolviert, als Lorenz die Kugel von der linken Außenbahn in die Mitte spielte und Lukas Grozurek fand. Der Neuzugang ließ sich nicht lange bitten und schob den Ball an Zieler vorbei zur vielumjubelten Führung ein. Nach 58 Minuten durften die KSC-Fans sich ein zweites Mal freuen, der Jubel war allerdings nur von kurzer Dauer. Frödes Distanzschuss war zwar in den Maschen gelandet, Schiedsrichter Benjamin Cortus erkannte den Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung von Pourié nicht an (58.). Doch der KSC blieb am Drücker und konnte sich erneut belohnen. Nach Edgar Pribs Foul an Marvin Pourié im eigenen Strafraum entschied Cortus auf Strafstoß, Marvin Wanitzek ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:0 (61.).

Auch nach ihrem Zwei-Tore-Vorsprung suchten die Gastgeber vor 11.779 Zuschauer im Wildparkstadion immer wieder den Weg nach vorne. Hofmann vergab nach 69 Minuten die nächste Gelegenheit, als er eine Direktabnahme nach Pouriés Vorlage deutlich über das Tor beförderte. Die beste Gelegenheit, das dritte reguläre Tor des Abends zu erzielen, hatte Wanitzek nach 80 Minuten. Seinen satten Distanzschuss konnte Zieler gerade noch  aus dem rechten oberen Eck fischen und die Kugel zur Ecke lenken. So blieb es am Ende beim 2:0-Erfolg der Karlsruher.

Durch den verdienten Sieg gegen den Ligakonkurrenten aus Hannover steht der KSC erstmals seit 2014 wieder in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Wer dann Gegner der Blau-Weißen ist, wird bei der Auslosung im Rahmen der ARD-Sportschau am Sonntag ab 18.00 Uhr ermittelt. Für den KSC geht es wenige Stunden zuvor im Ligaalltag weiter und zwar mit dem Auswärtsspiel bei Holstein Kiel. Anpfiff im Holstein-Stadion ist um 13.30 Uhr.


Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Grozurek, Fröde, Wanitzek, Lorenz - Hofmann (90.+1 Kobald), Pourié (88. Djuricin). Bank: Gersbeck, Stiefler, Möbius, Groiß, Carlson, Fink, Choi. Trainer: Alois Schwartz.

Hannover 96: Zieler - Franke, Anton, Felipe (60. Teuchert) - Jung (20. Korb), Bakalorz, Prib, Maina, Muslija (82. Haraguchi) - Weydandt, Ducksch. Bank: Esser, Elez, Albornoz, Soto, Fossum, Ostrzolek. Trainer: Mirko Slomka.

Tore:1:0 Grozurek (53.), 2:0 Wanitzek (61., Foulelfmeter)
Karten:Lorenz (22.) - Muslija (76.)
Zuschauer: 11.779
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach an der Pegnitz)


Match
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0:1