KSC muss sich zuhause St. Pauli geschlagen geben

Spielberichte

Bei bestem Fußballwetter zeigte sich der KSC gegen den FC St. Pauli kämpferisch und hatte gute Phasen, fing sich aber dennoch drei (mitunter unglückliche) Gegentore ein. Der Endstand von 1:3 bedeutet die erste Heimniederlage der laufenden Saison.

Christian Eichners Taktik:
Der KSC ging das Duell mit St. Pauli im 4-1-4-1-System an. Dabei setzte Christian Eichner auf Tim Breithaupt vor der Viererabwehrkette und Philipp Hofmann im Sturmzentrum. Für den verletzten Sebastian Jung kam erneut Marco Thiede auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz, im Mittelfeld agierten Marc Lorenz, Kyoung-Rok Choi, Marvin Wanitzek und Fabio Kaufmann.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Gute Starts kennen wir ja inzwischen! Auch gegen den FC St. Pauli begann der KSC als das aktivere Team und kam mit einer Philip Heise-Flanke bereits in der 1. Minute zur ersten Offensivaktion. Die Badener hatten in der ersten Viertelstunde mehr vom Spiel, in Führung gingen dann allerdings die Gäste. Über die linke Seite kamen sie mit Guido Burgstaller und Maximilian Dittgen vor Marius Gersbecks Tor, der den Abschluss von Dittgen beim Abwehrversuch mit dem Arm unglücklich ins eigene Tor lenkte (13.). Die Blau-Weißen ließen sich vom Rückstand nicht beirren und suchten weiter den Weg nach vorne. Doch auch die Hamburger hatten nun mehr Aktionen in der Karlsruher Hälfte, sodass Gersbeck sich in der 22. Minute im Eins-gegen-Eins stark gegen Burgstaller durchsetzen musste, um die Zwei-Tore-Führung der Braun-Weißen zu verhindern.

Umstrittene Elfmeterentscheidung
Bis kurz vor der Pause flachte die Partie dann etwas ab, Christoph Kobalds Kopfball nach einer Ecke blieb einer der wenigen Höhepunkte (33.) Doch je näher der Pausenpfiff rückte, desto mehr wollten es sowohl die Badener als auch die Hamburger noch einmal wissen. Nach einem Querpass von Choi am Sechzehner zog Philip Heise ab, FCSP-Torhüter Nikola Vasilj konnte gerade noch zur Ecke klären (40.). Auf diese Aktion folgte ein umstrittener Pfiff des Schiedsrichters – Foulelfmeter für St. Pauli. Daniel Kofi-Kyereh kam im blau-weißen Strafraum zu Fall, Breithaupt wurde als Übeltäter identifiziert – sofern es denn einen gegeben hat. Guido Burgstaller verwandelte sicher ins rechte untere Eck (45.). Mit dem unglücklichen 0:2-Rückstand ging es für beide Teams kurze Zeit später in die Kabinen.

Später Anschlusstreffer
Nicht mehr zurück auf den Rasen kam daraus Fabio Kaufmann, in Halbzeit Zwei sollte für ihn Fabian Schleusener ran. Am auffälligsten zeigte sich zunächst aber Philipp Hofmann, der mit einer Reihe guter Chancen auf sich aufmerksam machte. Erst versuchte der Sturmtank es in der 53. Minute mit einem schönen Seitfallzieher, wenig später mit einem wuchtigen Kopfball (56.). Doch der Anschlusstreffer sollte einfach nicht sein. Im Gegenzug kamen die Gäste aus Hamburg zu ihrem dritten Tor. Burgstaller legte ab auf Kyereh, der das Leder etwas glücklich im Karlsruher Tor unterbrachte (59.). Damit war im BBBank Wildpark wohl die Vorentscheidung gefallen, auf die Eichner mit der Einwechslung von Dominik Kother, Kilian Jakob und Malik Batmaz reagierte – ganz vorbei sollte es also noch nicht sein. Gemäß dieser Einstellung präsentierte sich der KSC nun auch und drängte auf den ersten blau-weißen Treffer. Diesen besorgte zehn Minuten vor Schluss dann auch Fabian Schleusener. Aus kürzester Distanz kam die Nummer 24 nach einer Flanke an den Ball und zimmerte ihn unter die Latte (79.).

Starke Unterstützung der Fans
Das Publikum im BBBank Wildpark trieb die Badener nun voran und wollte mehr sehen, die Männer in Blau und Weiß auf dem Platz zeigten sich entsprechend kämpferisch. Allerdings verging in der Folge zu viel Zeit, in der die Karlsruher zu keinen klaren Torchancen kamen. Zwar nutzten sie auch die vier Minuten Nachspielzeit noch einmal und zeigten gute Aktionen, es sollte aber beim Stand von 1:3 aus Badener Sicht bleiben.

Fazit und Ausblick:
Durch eine unglückliche Aktion von Marius Gersbeck geriet der KSC am heutigen Tag in Rückstand, zeigte aber auch nach der zwischenzeitlichen Drei-Tore-Führung der Gäste eine kämpferische Leistung. Das gilt es also mitzunehmen ins nächste Spiel, wenn es gegen den aktuellen Tabellenführer Jahn Regensburg geht (Samstag, 02. Oktober, 13:30 Uhr).

Die Übersicht:
Karlsruher SC:
Gersbeck – Heise (63. Jakob), Kobald, Bormuth, Thiede – Breithaupt – Lorenz (63. Batmaz), Choi (63. Kother), Wanitzek – Kaufmann – Hofmann
FC St. Pauli: Vasilj – Paqarada, Medic, Ziereis, Zander – Hartel, Aremu, Irvine (75. Benatelli) – Dittgen (75. Buchtmann), Kyereh (84. Makienok), Burgstaller

Tore: 0:1 Dittgen (13.), 0:2 Burgstaller (FE, 45.), 0:3 Kyereh (59.)
Gelbe Karten: Eichner (44.), Hofmann (53.), Choi (55.), Thiede (85.), Kobald (88.)| Irvine (71.), Hartel (72.)
Ort: BBBank Wildpark
Zuschauer: 12.500
Schiedsrichter: Nicolas Winter


Match
Center
3:2