Erster Teil der Osttour

KSC muss sich in Jena mit einem Punkt begnügen

Spielberichte von David Ruf

Der KSC bleibt zwar im zehnten Spiel ohne Niederlage, musste sich in einem munteren Spiel beim FC Carl Zeiss Jena am Samstagnachmittag aber mit einem 1:1-Remis begnügen. Ein Pfostentreffer und ein verschossener Elfmeter verhinderten den siebten Auswärtssieg der Karlsruher, die nach Daniel Gordons Platzverweis ab der 57. Minute in Unterzahl spielen mussten.

KSC-Cheftrainer Alois Schwartz nahm erwartungsgemäß keine Änderungen an seiner Startelf vor. Tim Kircher rückte neu in den Kader und ersetzte Justin Möbius, der wegen Beckenproblemen passen musste. Bei den Gastgebern stand mit Lukas Kwasniok, der in Jena sowohl als Trainer als auch als Sportdirektor fungiert, ein früherer Karlsruher an der Seitenlinie. Eine KSC-Vergangenheit haben ebenso Co-Trainer Lucca Strolz und die aufgebotenen Pierre Fassnacht und Jannis Kübler.

Die erste Chance der Partie vor 5.337 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld gehörte dem FC Carl Zeiss durch Maximilian Wolfram. Dessen flacher Schuss aus 25 Metern rauschte knapp am linken Pfosten vorbei (4.). Auf der Gegenseite konnte Keeper Raphael Koczor den Ball nach einem Schuss von Marc Lorenz nicht festhalten, Marvin Pourié verpasste den Abpraller knapp (14.). Nur zwei Minuten später bewies Anton Fink mit einem Querpass in den Rücken der Jenaer Defensive Übersicht, Pouriés Schuss war aber kein Problem für Koczor.

Wie bereits in der Vorwoche mussten die Karlsruher auch in Jena zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. Benjamin Uphoff konnte das Leder nach Manfred Starkes Schuss nur zur Seite lenken und den folgenden Schuss von Wolfram am linken Pfosten nicht entscheidend abwehren. Der Ball ging zum 1:0 ins Netz.

Gegen die weiterhin kompakt stehenden Hausherren kam der KSC zunächst zu keiner gefährlichen Aktion mehr. Auch auf der anderen Seite blieb es weitestgehend ruhig. Einzig bei Rene Eckhardts Schuss aus 18 Metern musste Uphoff nach 34 Minuten eingreifen, konnte die Kugel aber festhalten.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff durften die rund 600 mitgereisten KSC-Fans im gut gefüllten Gästeblock aber doch noch jubeln. Lorenz servierte eine Ecke von der linken Seite, in der Mitte schraubte sich Innenverteidiger Daniel Gordon am höchsten und konnte ungehindert zum 1:1 einköpfen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte Pourié die große Chance, sein Team in Führung zu bringen. Der Kopfball des Karlsruher Top-Torschützen landete aus kurzer Distanz jedoch am rechten Pfosten (53.). Ab der 57. Minute mussten die Gäste sogar in Unterzahl weiterspielen, weil Gordon wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote-Karte sah. Schwartz reagierte, nahm Fink vom Feld und beorderte Einwechselspieler Alexander Groiß in die Innenverteidigung neben Kapitän David Pisot.

Trotz Unterzahl bot sich dem KSC aber schon bald die nächste große Möglichkeit: Dennis Slamar holte Pourié im eigenen Strafraum von den Beinen, Schiedsrichter Patrick Hanslbauer entschied richtigerweise auf Strafstoß. Lorenz versuchte es mit einem Schuss ins linke untere Eck, Koczor konnte den Ball abwehren (65.).

Spannend wurde es dann erst wieder in der Schlussphase, als der KSC noch zwei gute Abschlüsse verzeichnen konnte. Pourié köpfte den Ball nach einer Lorenz-Ecke jedoch knapp links am Tor vorbei und Lorenz scheiterte mit einem strammen Schuss an Koczor (86., 87.).

Weiterfahrt nach Zwickau - Gordon und Stiefler gesperrt
Für den KSC-Tross ging es unmittelbar nach dem Abpfiff direkt weiter ins rund 85 Kilometer von Jena entfernte Zwickau. Dort steht am Dienstag (19.00 Uhr) das Nachholspiel des 21. Spieltags beim FSV Zwickau auf dem Programm. Zum Abschluss der englischen Woche kommt am nächsten Samstag (14.00 Uhr) der 1. FC Kaiserslautern zum Südwestderby in den Wildpark.

Chefcoach Schwartz hatte für die kleine Osttour insgesamt 21 Spieler nominiert, um wegen möglicher Verletzungen und Sperren gewappnet zu sein. Damit bewies der 51-Jährige den richtigen Riecher, denn Gordon wird am Dienstag gesperrt fehlen wie Manuel Stiefler, der heute zum fünften Mal die gelbe Karte gesehen hatte.

Die Partie im Stenogramm:

FC Carl Zeiss Jena:
Koczor - Eismann (38. Tietz), Volkmer, Slamar, Fassnacht - Brügmann, Eckardt, Kübler, Wolfram (90. Kühne) - Starke, Bock (86. Brügmann). Bank: Coppens, Gerlach, Grösch, Schau. Trainer: Lukas Kwasniok.

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Camoglu (90.+1 Hanek), Stiefler, Wanitzek, Lorenz - Fink (59. Groiß), Pourié. Bank: Müller, Röser, Kircher, Sararer, Choi. Trainer: Alois Schwartz.

Tore: 1:0 Wolfram (23.), 1:1 Gordon (45.+1)
Gelbe Karten: Slamar (82.), Volkmer (85.) - Stiefler (66.)
Gelb-Rote-Karte: Gordon (57.)
Bes. Vorkommnisse: Koczor hält Foulelfmeter gegen Lorenz (65.)
Zuschauer: 5.337
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Fürth)


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