KSC holt Unentschieden gegen Bielefeld

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Nach einem frühen 0:3-Rückstand kam der KSC am heutigen Sonntag gegen den Zweitligameister Arminia Bielefeld stark zurück und holte sich mithilfe zweier Strafstöße und einem weiteren Tor von Philipp Hofmann am Ende ein Unentschieden.

Beim KSC waren in der Startformation drei Wechsel im Vergleich zum Spiel beim SSV Jahn Regensburg am vergangenen Mittwoch festzustellen. David Pisot und Manuel Stiefler rutschten auf die Bank, dafür startete Marco Thiede auf der rechten Abwehrseite und Christoph Kobald in der Innenverteidigung neben dem Kapitän am heutigen Tag, Daniel Gordon. Die Viererkette vervollständigte Dirk Carlson. Davor agierte wie schon in den letzten Partien Lukas Fröde. Im offensiven Mittelfeld durften Änis Ben-Hatira, Marvin Wanitzek, Jerôme Gondorf und Marc Lorenz ran. Als Sturmspitze war wie gewohnt Philipp Hofmann im Einsatz.

Die Badener hatten sich gegen den feststehenden Aufsteiger und Zweitligameister viel vorgenommen – und wurden schnell in die Schranken gewiesen. Mit der ersten gefährlichen Torszene netzte Marcel Hartel auf Seiten der Arminia gleich zum 0:1 ein. Eine Flanke von Cedric Brunner verwertete er sehenswert per Direktabnahme. Wenige Minuten später hatte Fabian Klos eine gute Chance mit dem Kopf, zielte aber über den Kasten von Benjamin Uphoff (6.). Doch es kam für die Blau-Weißen trotzdem schnell noch schlimmer. In der 10. Spielminute bauten die Bielefelder ihre Führung aus, nach einem groben Fehler von Dirk Carlson nutzte Fabian Klos die Gelegenheit zu seinem 20. Saisontor. Und bis überhaupt eine halbe Stunde gespielt war, fielen zwei weitere Tore. In der 20. Minute versuchte Christoph Kobald nach einer Flanke von Nils Seufert zu klären, trat den Ball dabei aber ins eigene Tor. Immerhin stellte der KSC nach 24 Minuten den Anschluss wieder her. Philipp Hofmann nahm das Leder nach einer Hereingabe schön mit der Brust an und vollendete unter die Latte (25.). Doch auch das Tor konnte bei den Badenern nicht viel auslösen, im Wildparkstadion spielte weiter nur die Arminia. Der KSC kam kaum zu Torgelegenheiten, wohingegen bei den Ostwestfalen beinahe jede Chance für große Gefahr für das Tor von Uphoff sorgte. Es blieb vor der Halbzeitpause beim 1:3 und für beide Teams ging es erst einmal in die Kabinen.

In die zweite Halbzeit startete der KSC mit einer Möglichkeit durch Lorenz, der allerdings rechts vorbeilegte (48.). Außerdem war Damian Roßbach für Carlson gekommen. Beinahe im Gegenzug des Lorenz-Abschluss stand wieder die Riesenchance für Bielefeld. Gondorf überließ den Arminen in der gefährlichen Zone den Ball, nachdem Uphoff schon besiegt war, kam es aber zum Glück für die Badener nur zur Ecke (49.). Solche Gelegenheiten ließ der DSC am heutigen Tag eigentlich nur selten aus. In der Folge dauerte es wieder etwas bis zu den nächsten wirklich guten Chancen, wovon eine in der 64. Minute dem KSC gehörte. Nach einem Zusammenspiel von Wanitzek und Kother kam Gondorf an den Ball, sein Schuss strich hauchzart am linken Pfosten vorbei. Fünf Minuten später ertönte dann der Pfiff von Schiedsrichter Brand nach einem Foul an Philipp Hofmann. Es gab Elfmeter für den KSC! Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher links unten, Ortega war ins falsche Eck abgetaucht (70.). Bei den Blau-Weißen kam jetzt neue Hoffnung auf, zudem brachte Christian Eichner für die Offensive Babacar Gueye und Marco Djuricin. Vom Feld gingen Lorenz und Fröde. Und in der 79. Minute wagte Eichner noch einen Schritt mehr in Richtung Risiko. Für Gondorf kam Anton Fink.

Dementsprechend dramatisch wurde es im Wildparkstadion in den letzten Minuten der Partie auch! Der KSC agierte beinahe nur noch im Vorwärtsgang und erarbeitete sich Ecken und Freistöße, allerdings bis dato noch keine absolut gefährlichen Chancen. Doch in der 87. Minute wurde Hofmann an der Strafraumkante wieder gefoult – und nach dem Einschreiten des Kölner Kellers gab es nicht nur Freistoß, sondern erneut Elfmeter für die Badener. Hofmann nahm sich der Aufgabe erneut an und verwandelte erneut, diesmal ins rechte Eck. Der KSC hatte die 3:0-Führung der Bielefelder tatsächlich ausgeglichen! Dabei blieb es auch bis zum Abpfiff im Wildparkstadion.

Der KSC holte damit nach einem 0:3-Rückstand gegen den Zweitligameister einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Währenddessen verlor der SV Wehen Wiesbaden gegen Darmstadt, Dresden gewann gegen den SV Sandhausen und der 1. FC Nürnberg musste sich gegen den VfB Stuttgart deutlich mit 0:6 geschlagen geben. Somit belegt der Karlsruher SC nach dem 33. Spieltag weiter den Relegationsplatz und baut den Vorsprung auf die Wiesbadener auf drei Punkte aus. Die Hessen haben außerdem das deutlich schlechtere Torverhältnis im Vergleich zum KSC. Damit stehen die Chancen für die Badener gut, den direkten Abstieg abzuwenden.
 

Das Spiel im Stenogramm:

Karlsruher SC: Uphoff – Thiede, Gordon, Kobald, Carlson (46. Roßbach) – Fröde (71. Gueye) - Ben-Hatira (36. Kother), Wanitzek, Gondorf (79. Fink), Lorenz (71. Djuricin) - Hofmann

DSC Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner, Behrendt, Pieper, Lucoqui – Hartel (80. Weihrauch), Prietel, Seufert (64. Schütz) – Clauss (64. Soukou), Klos, Voglsammer (79. Schipplock)

Tore: 1:3 Hofmann (25.), 2:3 Hofmann (70.), 3:3 Hofmann (88.) / 0:1 Hartel (3.), 0:2 Klos (10.), 0:3 Kobald (ET, 20.)
Gelbe Karten: Lorenz (16.), Gondorf (43.) / Lucoqui (69.)
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)


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