KSC gewinnt zum Jahresabschluss beim FC St. Pauli

Spielberichte 13/14

Der Karlsruher SC hat seine imposante Serie ohne Niederlage auf neun Spiele erhöht und im letzten Spiel im Jahr 2013 beim FC St. Pauli vor 28600 Zuschauern mit 2:0 gewonnen. Ilian Micanski und Manuel Torres erzielten die Tore für die defensiv exzellent stehenden Badener. Der KSC geht nun mit 31 Punkten in die Winterpause.

Aus dem Millerntor-Stadion berichtet Fabian Herbers

KSC-Trainer Markus Kauczinski schickte eine leicht veränderte Startformation ins Spiel: Kai Schwertfeger ersetzte den verletzten Reinhold Yabo im Mittelfeld und Dennis Kempe rückte für Michael Vitzthum auf die linke Abwehrseite. Kempe war auch gleich im Mittelpunkt des Geschehens, als er schon nach fünf Minuten für ein Foul an Marc Rzatkowski an der Strafraumgrenze die Gelbe Karte sah.

Mit vorsichtigem Abtasten sorgten beide Mannschaften zunächst für einen langsamen Start in die Partie. Eine Flanke von Kempe versuchte Rouwen Hennings direkt zu verwerten, aber der Ball ging weit über das Tor von Philipp Tschauner. Nach kurzer Eingewöhnungsphase erspielte sich der FC St. Pauli mehr Ballbesitz und drückte die Badener in die eigene Hälfte. Der KSC dagegen tat sich schwer, den Ball nach vorne zu tragen und konnte gegen sicher stehende Paulianer zuächst keine nennenswerten Chancen erspielen.

Besser machten es die Gastgeber: Einen schnell gespielten Konter vergab allerdings Rzatkowski, der nach schönem Zuspiel von Finn Bartels den Ball weit über das Tor von Dirk Orlishausen schoss. Nach 21 Minuten war dann auch der KSC etwas gefährlicher: Ilian Micanski, der erneut das Vertrauen von Trainer Kauczinski genoss, legte auf Dominic Peitz ab, doch auch sein Schuss verfehlte deutlich das Tor. Eine Minute später sah Pauli-Verteidiger Sebastian Schachten die Gelbe Karte, als er Manuel Torres am Trikot festhielt und nur so einen Konter verhindern konnte. In der Folge entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen: Keine Mannschaft konnte den Gegner ernsthaft in Bedrängnis bringen. Der KSC stand hinten gut, St. Pauli versuchte es meist aus der Distanz oder mit der Brechstange, allerdings ohne nennenswerten Erfolg.

In der 36. Minute foulte Peitz Sebastian Maier, doch der Gefoulte trat den fälligen Freistoß direkt in die Arme von KSC-Kapitän Orlishausen. Rouwen Hennings probierte es über links mit einem überraschenden Pass in den Strafraum, aber Micanski konnte den Ball nicht erreichen. Da auch der Schuss von Marcel Halstenberg von Orlishausen pariert wurde, ging es mit einem 0:0 in die Kabine.

Nach der Pause gingen die Badener von Beginn an wesentlich agiler zu Werke. Die erste größere Chance verzeichnete aber der Gastgeber – Maier schoss den Ball aus elf Metern jedoch weit über das Tor. Wenig später bekam Peitz seine neunte Gelbe Karte, als er Rzatkowski 25 Meter vor dem Tor zu Fall brachte. Halstenbergs Versuch ging nur knapp über das Tor von Orlishausen.

Es entwickelte sich ein härteres Spiel, so sah auch Daniel Gordon die Gelbe Karte nach einem Foul an Bartels. Als St. Pauli weit aufgerückt war, nutzten die Blau-Weißen ihre Konterstärke eiskalt aus: Torres trug den Ball nach vorne und spielte auf Hennings, dessen Schuss konnte Tschauner nur noch abfälschen, sodass Micanski den Ball in der 63. Minute aus einem Meter ins Tor einschießen konnte. Der KSC zeigte sich von dem Treffer nahezu beflügelt und konterte wieder über Hennings, einen weiteren Treffer von Micanski konnte Pauli-Verteidiger Schachten gerade noch verhindern.

Die Karlsruher spielten nun guten, selbstbewussten Fußball und zeigten das gewohnt starke Passspiel durch die eigenen Reihen. Die Mannen von Trainer Kauczinski zeigten sich abgezockt und bewahrten im Gegensatz zum Spiel gegen Frankfurt diesmal die Ruhe.

Ruppig war es dagegen auf dem Platz, auch Halstenberg, Nazarov und Christopher Buchtmann sahen den gelben Karton. In der 82. Minute sorgte ein Ellenbogencheck von Schachten an Torres für einige Aufregung auf dem Platz, der gute Schiedsrichter Dr. Felix Brych konnte aber alle Beteiligten beruhigen.

St. Pauli warf nun alles nach vorne und gab dem KSC die Möglichkeit zum Kontern: In der 85. Minute spielte Kempe den Ball nach vorne, Nazarov verlagerte nach rechts auf Micanski. Dieser schickte Torres fast bis zur Grundlinie und der Spanier wuchtete den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 unter die Latte.

Bis zum Schlusspfiff handelten sich auch John Verhoek und Kai Schwertfeger Gelbe Karten ein, ehe Schiedsrichter Brych das Spiel abpfiff und der KSC ein fantastisches Jahr mit drei Punkten und einer tollen Defensivleistung zum Abschluss krönte.

Damit ist der KSC nun neun Spiele in Folge ungeschlagen und verabschiedet sich mit 31 Punkten und nur 17 Gegentoren in die Winterpause.


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