Spielbericht

KSC erkämpft sich einen Punkt in Nürnberg

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Gegen den 1. FC Nürnberg geriet der KSC am heutigen Freitagabend in einer schwachen ersten Halbzeit beider Teams mit 1:0 in Rückstand, kam allerdings durch Marvin Wanitzeks Treffer zurück und entführt am Ende in Unterzahl verdient einen Punkt gegen den Club.

Christian Eichners Taktik:
Christian Eichner vertraute beim Gastspiel in Nürnberg auf das gleiche Team, das am vergangenen Samstag den SV Sandhausen mit 3:0 geschlagen hatte. Warum auch nicht? Vor der Viererabwehrkette positionierten sich also auch am heutigen Freitagabend Lukas Fröde und Jerôme Gondorf, das Mittelfeld vervollständigten Dominik Kother, Kyoung-Rok Choi und Marco Djuricin. Philipp Hofmann im Sturmzentrum sollte erneut seiner eigens so bezeichneten Lieblingsaufgabe nachkommen: dem Toreschießen

Das Spiel in der Kurzfassung:
Das erste Mal gefährlich vor dem Nürnberger Kasten wurde es in der 10. Minute: Choi setzte sich im Strafraum stark durch und beförderte den Ball zu Hofmann, doch der konnte die Hereingabe nicht richtig verwerten. Fünf Minuten später ging der Club aus Nürnberg dann auf einmal in Führung und das auf durchaus kuriose Art. In den Fernschuss von Felix Lohkemper aus 25 Metern brachte Christoph Kobald gerade noch seinen Fuß und fälschte den Ball damit so unglücklich ab, dass er sich genau hinter Marius Gersbeck ins Tor absenkte (15.). Das Spiel hatte sich bis dato ausgeglichen gestaltet, wenn die Nürnberger auch etwas mehr Spielanteile vorzuweisen hatten. Klare Torszenen blieben Mangelware, spätestens am Sechzehner war meist für beide Teams Schluss. Somit blieb es bis zum Halbzeitpfiff auch bei der knappen 1:0-Führung der Gastgeber.

Für die zweiten 45 Minuten kam Marvin Wanitzek für Marco Djuricin in die Partie – ein Wechsel, der sich schnell bezahlt machen sollte. Denn eine Hereingabe von Marco Thiede nutzte die Karlsruher Nummer 10 im Fünfmeterraum und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein (53.). Die Blau-Weißen wollten in Franken punkten und das war ihnen in der zweiten Halbzeit auch anzumerken. Richtig zwingend wurde es im Max-Morlock-Stadion auch weiter kaum, dennoch gestaltete sich die Partie nun intensiver als noch in den ersten 45 Minuten. Für die Mittelfranken versuchte es Nürnberger aus 15 Metern, doch Gersbeck war zu Stelle (71.). Auf der Gegenseite konnte Mathenia bei Kobalds Kopfball nach einer strammen Wanitzek-Hereingabe zupacken (72.). Und dann schwächte sich der KSC selbst: Wegen wiederholtem Foulspiel sah Kother in der 75. Minute die Gelb-Rote Karte. Eine Viertelstunde war für Eichners Team also in Unterzahl zu überstehen. Die Karlsruher bewältigten diesen Kraftakt gut und verteidigten gegen den Club sicher. Allerdings fehlten den Nürnbergern auch häufig zündende Ideen in der Offensive. Beinahe den zweiten Karlsruher Treffer markierte in der 87. Minute Gondorf mit einem Kopfball nach einer erneut schönen Flanke von Wanitzek. Der Abschluss landete knapp links neben dem Pfosten. Besonders in den Schlussminuten legten die Karlsruher noch einmal alles in die Waagschale, doch auch das Team von Robert Klauß gab noch einmal ordentlich Gas und hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit die Riesenchance durch Nikola Dovedan: Sein Kopfball ging haarscharf über die Latte. Damit blieb es beim 1:1-Unentschieden, denn die Club-Chance blieb die letzte der Partie.

Unsere Personalie des Spiels:
Marvin Wanitzek. Nach sieben Minuten in der Partie erzielte er mit dem Kopf den Treffer zum wichtigen 1:1-Ausgleich, brachte damit die Hoffnung zurück und außerdem frischen Wind ins Max-Morlock-Stadion.

Unsere Zahl des Spiels:
Die Zehn. 15 Minuten in der regulären Spielzeit plus vier zusätzliche bewältigte der KSC zu zehnt – und das ordentlich. Damit haben sich die Blau-Weißen den Punkt in Nürnberg verdient!

Fazit und Ausblick:
Nach einer harmlosen ersten Halbzeit in Nürnberg traf Christian Eichner mit der Einwechslung von Marvin Wanitzek die goldrichtige Entscheidung. Der KSC wurde in den zweiten 45 Minuten stärker und steckte auch mehr als 15 Minuten in Unterzahl gut weg. Mit der Punkteteilung dürften am Ende beide Teams zufrieden sein. Für die Karlsruher geht es am nächsten Wochenende gegen den SV Darmstadt 98 weiter, Anpfiff der Partie ist am Sonntag, den 01. November, um 13.30 Uhr.

Die Übersicht:
Karlsruher SC:
Gersbeck – Heise, Kobald, Bormuth, Thiede – Gondorf, Fröde – Kother, Choi (78. Goller), Djuricin (46. Wanitzek)  – Hofmann (85. Batmaz)

1. FC Nürnberg: Mathenia – Handwerker, Sörensen, Margreitter, Mühl, Valentini (83. Singh) – Krauß (59. Dovedan), Hack (59. Nürnberger), Geiß, Lohkemper (59. Schleusener) – Scheffler (46. Köpke)

Tore: 1:0 Lohkemper (15.) | 1:1 Wanitzek (53.)
Gelbe Karten: Nürnberger (71.) | Gondorf (42.), Kother (70.), Gersbeck (85.)
Gelb-Rote Karte: Kother (75.)
Ort: Max-Morlock-Stadion Nürnberg
Zuschauer: keine
Schiedsrichter: Harm Osmers


Match
Center
3:2