KSC entscheidet kurioses Spektakel für sich

Spielberichte 13/14

Am Ostersamstag hatte der KSC den 1. FC Union Berlin zu Gast im heimischen Wildpark. 15557 Zuschauer sahen vor allem im zweiten Spielabschnitt eine turbulente Zweitliga-Begegnung, die der KSC nach Toren von Gaétan Krebs (56.), Kai Schwertfeger (71.) und Rouwen Hennings (76.) letztlich verdient mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Durch den Dreier kletterten die Blau-Weißen vorübergehend wieder auf den 4. Tabellenplatz und blieben auch im 11. Heimspiel in Folge unbesiegt.

Aus dem Wildpark berichtet Matthias Hahn
Gleich drei personelle Veränderungen waren in Markus Kauczinskis Startelf auszumachen. In der Innenverteidigung durfte Manuel Gulde für Jan Mauersberger ran. Wie erwartet ersetzte Selcuk Alibaz den aufgrund einer Gehirnerschütterung gehandicapten Jungbin Park und im Angriff hatte Koen van der Biezen den Vorzug gegenüber Rouwen Hennings erhalten.

Beide Teams begannen sehr verhalten, hatten zunächst große Probleme zu ihrem Spiel zu finden und so waren die Anfangsminuten geprägt von zahlreichen Fehlpässen im Mittelfeld. In der 17. Minute sorgten die Blau-Weißen dann erstmals für Gefahr im Strafraum der Gäste. Nach einem verunglückten Klärungsversuch von Fabian Schönheim landete der Ball etwas überraschend bei Gaétan Krebs, der aus fünf Metern mit links abzog, jedoch nur das Außennetz traf. Aus dem Spiel heraus konnten die Hausherren auch im weiteren Verlauf nur bedingt Akzente setzen. Dies besserte sich nach einer halben Stunde. In der 34. Minute war es erneut Krebs, der völlig frei vor Daniel Haas eigentlich zum 1:0 hätte einschießen müssen. Nur eine Minute später hatten die Hausherren ihre nächste Großchance. Reinhold Yabo hatte sich auf der linken Außenbahn bis zur Grundlinie durchgesetzt und den Ball mit viel Übersicht flach in die Mitte direkt vor die Füße des heraneilenden Koen van der Biezen gespielt, doch der Schuss des Holländers aus etwa acht Metern verfehlte sein Ziel knapp. Die Blau-Weißen hatten die Partie nun im Griff, verpassten es jedoch, ihre Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit bekam auch Dirk Orlishausen Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Nach einem Schuss von Sören Brandy konnte der Karlsruher Schlussmann den Ball gerade noch mit dem Fuß klären.

Im zweiten Spielabschnitt nahm die Begegnung an Fahrt auf. Vor allem die Blau-Weißen investierten viel, um den Torerfolg zu erzwingen. Nach einem mustergültigen Konter über Yabo versuchte sich Manuel Torres aus halbrechter Position und scheiterte am linken Pfosten. Besser machte es Krebs in der 56. Minute und besorgte mit einem Flachschuss die längst überfällige 1:0-Führung. Vorbereitet wurde der Treffer von Daniel Gordon, der den Franzosen mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte auf die Reise geschickt hatte. Die Freude über den Treffer währte nicht lange, denn in der 62. Minute holte Orlishausen Steven Skrzybski im Strafraum unsanft von den Beinen, sodass der Unparteiische Knut Kircher auf den Elfmeterpunkt zeigte. Benjamin Köhler stellte sich dieser Herausforderung und ließ Orlishausen bei seinem Schuss zum 1:1 keine Chance. Der KSC stand nun etwas neben sich und hatte sogar Glück, dass die Berliner nicht direkt auf 1:2 erhöhten, denn nach einem Distanzschuss von Christopher Quiring prallte der Ball gegen den rechten Pfosten. Doch die Kauczinski-Elf bewies Moral und kam durch Kai Schwertfeger erneut zum Torerfolg. Eigentlich war die Situation nach einer Flanke von Torres schon fast geklärt, doch die Berliner Hintermannschaft konnte die Kugel nicht aus der Gefahrenzone beseitigen, sodass Schwertfeger das Geschenk dankend annahm und aus zwei Metern nur noch einschieben musste. Der eingewechselte Rouwen Hennings erhöhte in der 76. Minute per Kopf auf 3:1 und vollendete mit dem Tor einen über Torres vorgetragenen Angriff. Wer dachte, die Partie war damit gelaufen, irrte, denn nur zwei Minuten später konnte die Neuhaus-Elf durch Torsten Mattuschka erneut auf 3:2 verkürzen, auch diesmal durch einen Strafstoß.  Daniel Gordon verschuldete diesen, indem er Simon Terodde zu Fall brachte. Somit wurde die Schlussphase noch einmal ungewollt spannend, da die Hauptstädter jetzt natürlich auf den Ausgleich drängten. Der KSC hielt dieser Druckphase jedoch stand und rettete den 3:2-Sieg über die Zeit.


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