Verdienter Sieg beim SV Meppen

KSC entführt drei Punkte aus dem Emsland

Spielberichte von David Ruf

Der KSC hat seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen auch im Spiel beim SV Meppen am Samstagnachmittag fortgesetzt. Im Emsland gab es für die Blau-Weißen einen verdienten 3:2 (3:0)-Erfolg.

Für die letzte Partie vor der Länderspielpause Mitte November konnte KSC-Cheftrainer Alois Schwartz wieder auf Sven Müller und Martin Röser zurückgreifen. Müller hatte nach einem Autounfall zuletzt mit einem Schleudertrauma zu kämpfen, Röser musste wegen Problemen mit der Achillessehne kürzertreten. Beide Spieler nahmen in Meppen zunächst auf der Bank Platz. In der dortigen Hänsch-Arena schickte Schwartz die gleiche Elf aufs Feld, die vor einer Woche die Würzburger Kickers mit 2:1 geschlagen hatte.

Die Karlsruher setzen die Forderung ihres Trainers um, die Laufstärke und Leidenschaft des Gegners anzunehmen, und kamen zu guten Möglichkeiten. So prüfte Marvin Wanitzek in der siebten Minute Keeper Eric Domaschke mit einem Distanzschuss ebenso wie Alexander Groiß, der nach einem Freistoß von Marc Lorenz am linken Pfosten jedoch nicht genug Druck hinter seinen Kopfball bekam (11.).

Keine Abwehrchance hingegen ließ Marvin Pourié dem Meppener Torwart nach 22 Minuten. Nach einer schnellen Kombination über Groiß und Wanitzek hob Anton Fink den Ball in den Lauf des Stürmers, der die Kugel aus zwölf Metern rechts unten im Tor zum 1:0 einschieben konnte.

Die im orangenen Ausweichdress gekleideten Karlsruher blieben auch nach der Führung am Drücker und konnten in der 30. Minute den nächsten Treffer bejubeln. Jovan Vidovic hatte Wanitzek 17 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht. Der Gefoulte trat selbst zum Freistoß an und hob die Kugel über die Meppener Mauer ins Tor.

Doch die Gäste hatten vor der Pause noch nicht genug. Domaschke konnte in der 34. Minute Daniel Gordons Kopfball im Anschluss an eine Wanitzek-Ecke noch parieren, war drei Minuten später aber zum dritten Mal an diesem Nachmittag machtlos. Fink nutzte den Freiraum auf der rechten Seite zu einem Flachpass in die Mitte, wo Marc Lorenz zur Stelle war und auf 3:0 stellen konnte. Dies bedeutete auch gleichzeitig den Halbzeitstand, weil Benjamin Uphoff in der 44. Minute einen Schuss von Nico Granatowski im zweiten Versuch erfolgreich zur Seite lenken konnte.

Zum zweiten Durchgang brachte Meppens Trainer Christian Neidhart mit Luka Tankulic und Janik Jesgarzewski zwei frische Kräfte, die Hausherren blieben aber weiter harmlos. Für die Karlsruher vergab Wanitzek nach 59 Minuten die erste Chance im zweiten Spielabschnitt, als er einen Schuss aus 18 Metern über das Tor schlenzte. Die Gäste bekamen jetzt mehr Räume, den ersten Konter konnte Stiefler nicht erfolgreich abschließen. Pourié hatte die Kugel nach innen gehoben, wo Stieflers Schuss aus 17 Metern direkt in Domaschkes Arme ging (62.).

Nichts mit Tor Nummer vier wurde es auch für Gordon und Pourié per Kopf – Domaschke konnte jeweils parieren (68., 70.). Zudem setzte Pourié einen Kopfball rechts am Tor vorbei. Auf der Gegenseite kam Nick Proschwitz zu einer Doppelchance: Zuerst konnte Uphoff parieren, den zweiten Schuss klärte David Pisot kurz vor der Linie (73.).

Zehn Minuten vor dem Ende wurde es doch noch einmal spannend. Zunächst entschied Schiedsrichter Mitja Stegemann auf Strafstoß, nachdem Thiede der Ball im eigenen Strafraum an die Hand geprallt war. Uphoff tauchte zwar in die richtige Ecke ab, hatte gegen den harten und platziert geschossenen Strafstoß von Proschwitz aber keine Abwehrchance (80.). Nur zwei Minuten später konnte Marius Kleinsorge sogar noch auf 2:3 verkürzen, dem KSC gelang es aber, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.

Am kommenden Wochenende finden aufgrund der Länderspielpause in der 3. Liga keine Partien statt. Zum nächsten Mal gefordert ist der KSC am Sonntag, 25. November (13.00 Uhr) im Heimspiel gegen den TSV 1860 München. Dieses Spiel wird Wanitzek verpassen, da er in Meppen seine fünfte gelbe Karte sah.

Das Spiel im Stenogramm:

SV Meppen: Domaschke – Kremer (46. Tankulic), Vidovic, Komenda, Vrzogic - von Haacke (72. Undav), Leugers - Kleinsorge, Wegner (46. Jesgarzewski), Granatowski - Proschwitz. Bank: Gies, Amin, Deters, Ballmert. Trainer: Christian Neidhart.

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach – Stiefler (72. Choi), Wanitzek, Groiß, Lorenz – Fink (79. Röser), Pourié (90. Sané). Bank: Müller, Sané, Kircher, Möbius, Stroh-Engel. Trainer: Alois Schwartz.

Tore: 0:1 Pourié (22.), 0:2 Wanitzek (30.), 0:3 Lorenz (37.), 1:3 Proschwitz (80, Handelfmeter), 2:3 Kleinsorge (81.).
Gelbe Karten: Kremer (15.), Granatowski (67.) - Wanitzek (41.), Lorenz (64.)
Zuschauer: 5.600
Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn)


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