KSC bleibt in der Vorbereitung ungeschlagen

Am frühen Donnerstag Abend traf unser KSC auf den zypriotischen Erstligisten AEZ Zakakiou. In einer weitestgehend dominanten Partie bezwangen unsere Blau-Weißen den Gegner mit 6:0.

Nachdem unsere Blau-Weißen auf dem Weg ins Trainingslager bereits mit einem 3:2-Triumph erfolgreich gegen Türkgücü München getestet haben, stand heute das erste Spiel auf österreichischem Boden an. Als Kontrahent präsentierte sich der zypriotische Aufsteiger AEZ Zakakiou. Im Spielbericht erfahrt ihr alles Wichtige zur ersten Bewährungsprobe in Neukirchen am Großvenediger.

Christian Eichners Taktik

Im vierten Test der Saisonvorbereitung konnte Cheftrainer Christian Eichner auf gleich zwei Spieler zurückgreifen, die neu ins Trainingslager dazugestoßen sind. Einerseits kehrte Budu Zivzivadze von der Länderspielreise mit der georgischen Nationalmannschaft zurück und rückte direkt in die Startelf. Zudem bekam Neuzugang Robin Bormuth ebenso von Beginn an die Chance sich zu zeigen. An der Grundformation änderte sich auch für diese Begegnung nichts. Unser KSC lief standesgemäß in einem 4-4-2-System mit einer Raute im Mittelfeld auf.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Die Rollen waren auf dem Papier bereits vor dem Anpfiff klar verteilt. Auch wenn den Zyprioten in den letzten drei Jahren jeweils der Aufstieg gelang, ging unser KSC als klarer Favorit in die Partie. Dennoch gehörte Zakakiou in einer fahrigen Anfangsphase die erste gute Gelegenheit. Ein Ballverlust auf der rechten Seite resultierte in einem Freistoß direkt am Strafraum. Der Kolumbianer Yair Castro zielte jedoch knapp über das Tor von Patrick Drewes (2.).

Dominanter erster Durchgang bietet wenig Torgefahr

Die erste Viertelstunde verlief ansonsten unspektakulär. Das KSC-Trainerteam bekam vorsichtiges Abtasten, geprägt von Abstimmungsproblemen und Ungenauigkeiten zu sehen. Stück für Stück kamen unsere in badischen Farben gekleideten Jungs besser in die Partie. Durch hohes Anlaufen ergaben sich viele frühe Ballgewinne, einer davon führte zur ersten richtigen Torchance. Nachdem Budu Zivzivadze der Ball am Strafraum vor die Füße fiel, fackelte unsere Nummer 19 nicht lange und forderte Zakakious Schlussmann ein erstes Mal (22.). Direkt im Anschluss traf sein Sturmpartner Fabian Schleusener freistehend die Latte, befand sich dabei allerdings in der verbotenen Zone (23.).

Nach viel Leerlauf entstand erst kurz vor der Pause wieder Torgefahr. Eine Kopfballablage von Schleusener schloss Paul Nebel per Volley ab, doch Gäste-Torhüter Milosavljevic parierte glänzend (40.). Somit schickte der österreichische Schiedsrichter beide Teams mit einem 0:0 in die Kabine. Defensiv agierte die Eichner-Elf weitestgehend kompakt. Nach vorne präsentierten sich unsere Jungs zwar kombinierfreudig, belohnten sich allerdings nicht für eine engagierte erste Halbzeit.

Starker Tim Rossmann mit Tor und Assist

Der Start in den zweiten Durchgang fiel deutlich rasanter aus als in Halbzeit eins. Daniel Brosinski, heute auf dem rechten Offensivflügel unterwegs, brachte den Ball flach ins Zentrum. Dort rutschte dem zypriotischen Torwart der Ball aus den Händen, woraufhin Tim Rossmann seinen Stürmerinstinkt bewies und die Kugel unbedrängt zur 1:0-Führung abstaubte (47.). Das komplette Durchwechseln trug auch darüber hinaus umgehend Früchte. Unser KSC blieb spielfreudig und zwang die Grün-Weißen vermehrt zu Fouls. Besonders Kapitän Marvin Wanitzek musste viel einstecken, antwortete darauf aber mit Spielwitz und kreativen Ideen. In der 59. Spielminute brach erneut Brosinski auf dem rechten Flügel in die gefährliche Zone durch. Seine Hereingabe ließ Tim Rossmann in den Rückraum abtropfen, wo Wanitzek das Leder humorlos aus 17 Metern zum 2:0 ins rechte Eck beförderte.

Einbahnstraßenfußball befeuert die Tormaschinerie

In den Minuten nach dem zweiten Treffer gab es Chancen im Sekundentakt für unseren KSC. Innerhalb von kürzester Zeit verpassten Rossmann (61.), Stindl (62.) und Kobald nach einstudierter Eckballvariante das 3:0. Den Zyprioten gelang zu diesem Zeitpunkt keinerlei Entlastung, das KSC-Angriffspressing zog sich wie eine Schlinge um den Hals der Gäste. Das Spielgeschehen fokussierte sich ausnahmslos auf den grün-weißen Strafraum. Nicht nur die Spielfreude unserer Jungs nahm im zweiten Spielabschnitt zu, sondern auch die Intensität des Regens. Im niederprasselnden Nass gelang der Eichner-Elf ein Dreifachschlag. Erst bejubelte Neuzugang David Herold per Abstauber seinen ersten Treffer im KSC-Dress (75.). Unmittelbar danach schlug der auffällige Brosinski eine weitere gefährliche Flanke, die Stefano Marino zum 4:0 verwertete (77.). Einmal auf den Geschmack gekommen, schloss unsere Nummer 27 den nächsten Angriff technisch hochwertig zum 5:0 ab und erzielte seinen nächsten Doppelpack (78.) Den Assist steuerte in diesem Fall Linksverteidiger Herold bei.

Brosinski und Rossmann unermüdlich

Kurz vor Schluss führte eine Co-Produktion der beiden auffälligsten Akteure zum Schlusspunkt der Partie. Brosinski setzte sich zum wiederholten Male über rechts durch und fand in der Mitte den bärenstarken Rossmann. Aus fünf Metern hatte der Youngster keine Probleme, die Kugel über die Linie zu drücken (85.). Die letzten Minuten spielten unsere Blau-Weißen kontrolliert von der Uhr, sodass es nach furioser zweiter Hälfte beim 6:0-Endstand blieb.

Fazit & Ausblick

Das Wichtigste zuallererst: Alle Spieler verließen den Platz gesund und munter. Nach einem durchwachsenen ersten Durchgang explodierte die Spielfreude der Eichner-Elf im zweiten Abschnitt und resultierte in sechs wunderbar herausgespielten Toren. Das Spiel gegen AEZ Zakakiou bot erneut allen Spielern die Möglichkeit sich unter Wettkampfbedingungen zu zeigen. Das gelang am heutigen Abend insbesondere den jungen Akteuren. In den kommenden Tagen wird weiter an allen Abläufen gearbeitet, die heute noch nicht perfekt funktioniert haben. Dennoch ließ sich die Begegnung vor allem dank einer Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten als erfolgreichen Test verbuchen.

Am kommenden Montag findet das letzte Testspiel im österreichischen Trainingslager statt. Um 16:00 Uhr treffen wir auf den sechsfachen tschechischen Meister Viktoria Pilsen.

Aufstellung

KSC 1. Halbzeit: Drewes – Heise, Beifus, Bormuth, Thiede – Gondorf, Nebel, Souchard, Arase – Schleusener, Zivzivadze
KSC 2. Halbzeit: Weiss – Jung, Franke, Kobald, Herold – Wanitzek, Öztürk, Rossmann, Brosinski –Stindl, Marino (80. Ersungur)

Die Daten zum Spiel

Tore: Rossmann (47./85.), Wanitzek (59.), Herold (75.), Marino (77./78.)
Ort: Neukirchen (Österreich)