Erste Niederlage der Saisonvorbereitung
Zum Start in die Woche traf unser KSC am Montagnachmittag auf den tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie präsentierte sich der Conference League-Teilnehmer effizient und gewann das Spiel mit 3:0.
Nachdem unsere Blau-Weißen ihren letzten Test erfolgreich mit 6:0 gegen AEZ Zakakiou absolviert haben, stand heute das zweite Spiel auf österreichischem Boden an. Als Gegner präsentierte sich dieses Mal der sechsfache tschechische Meister Viktoria Pilsen. Im Spielbericht erfahrt ihr alles Wichtige zur letzten Bewährungsprobe des Trainingslagers.
Christian Eichners Taktik
Die Vorbereitung geht langsam, aber sicher in die heiße Phase. Dementsprechend waren in der Startelf gegen Pilsen einige Gesichter zu sehen, die auch in der abgelaufenen Saison häufig auf dem Platz zu finden waren. Mit Patrick Drewes, Robin Bormuth und Lars Stindl liefen zudem gleich drei Neuzugänge von Beginn an auf. Die Grundformation blieb unverändert, unser KSC lief standesgemäß in einem 4-4-2-System mit einer Raute im Mittelfeld und Doppelspitze auf.
Das Spiel in der Zusammenfassung
Am heutigen Nachmittag ging unser KSC das erste Mal in der Saisonvorbereitung als Underdog gegen den letztjährigen Champions League-Teilnehmer in die Partie. Dennoch fanden unsere in badischen Farben gekleideten Jungs einen guten Start in die Partie und stießen bereits in der ersten Spielminute durch Tim Rossmann gefährlich in den gegnerischen Strafraum vor.
Engagierter Beginn der Eichner-Elf
In der Anfangsphase war unser KSC um defensive Kompaktheit bemüht und verteidigte progressiv nach vorne. Die Spielkontrolle lag ebenfalls in badischen Händen, während sich die Tschechen zunächst auf Tempo-Gegenstöße konzentrierten. Torgefahr entstand das erste Mal nach einer guten Viertelstunde: Nachdem Lars Stindl aus 20 Metern abzog, war der durchgelaufene Linksverteidiger Philip Heise am Fünfmeterraum überrascht, als ihm der Abpraller direkt vor die Füße fiel (16.). Seinen Versuch parierte Schlussmann Martin Jedlicka.
Kein Vorbeikommen an Patrick Drewes
Als der nominelle Gastgeber ab der 20. Spielminute die Schlagzahl erhöhte, wurde es auch im blau-weißen Strafraum brenzlig. Im Anschluss an eine Flanke vom Rechtsaußen Cadu war KSC-Schlussmann Patrick Drewes gleich doppelt gegen Tomás Chory zur Stelle. Zunächst parierte Drewes den Kopfball des großgewachsenen Stürmers, anschließend zeigte sich unser Neuzugang reaktionsschnell und kratzte auch den Nachschuss von der Linie (26.). Die Tschechen liefen folglich hoch an und schnupperten kurz vor der Pause an der Führung. Nach einem abgewehrten Eckball landete der Ball bei Roman Kvet, der diesen per Volley aufs Tor brachte und Patrick Drewes zu einer Glanzparade zwang (38.).
Danach passierte nichts erwähnenswertes mehr, sodass der Schiedsrichter die Teams mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabine schickte.
Pilsen schlägt nach Wiederbeginn doppelt zu
Die Anfangsphase im zweiten Durchgang glich einer kalten Dusche für unsere Blau-Weißen. Der eingewechselte Adam Vikanova fand per Eckball seinen Mitspieler Rafiu Durosinmi, der die Kugel per Kopf im langen Eck versenkte (46.). Ein paar Zeigerumdrehungen später musste Patrick Drewes erneut hinter sich greifen. Ein Ballverlust am Mittelkreis resultierte in einem Schnittstellenpass in Richtung von Erik Jirka. Die Nummer 77 der Tschechen blieb vor unserem herauseilenden KSC-Schlussmann eiskalt und erhöhte auf 2:0 (52.). Unser KSC wirkte sichtlich getroffen und wechselte in der Konsequenz auf mehreren Positionen. Insbesondere Kelvin Arase und Eren Öztürk brachten mit ihrer Dynamik frischen Wind in unseren Spielaufbau.
KSC harmlos, Pilsen effizient
Pilsen hingegen zog sich fortlaufend zurück und machte die Räume eng. Somit wurde es mit fortschreitender Spieldauer schwieriger, sich ins letzte Drittel zu kombinieren. Auf der anderen Seite agierten die Tschechen vor dem Tor eiskalt und nutzen in der zweiten Hälfte jede Gelegenheit. Eine flüssige Kombination über die rechte Seite landete in der Mitte bei Jan Kliment, dessen Abschluss Patrick Drewes erneut stark parierte. Gegen den Nachschuss war er dieses Mal jedoch machtlos. Jhon Mosquera drosch die Kugel aus sieben Metern humorlos unter die Latte und erzielte damit den dritten Treffer des Tages (76.).
In der Schlussphase hatten unsere Jungs Probleme weitere Torgefahr zu entwickeln. Viktoria Pilsen ließ hingegen nichts mehr anbrennen und entschied die Begegnung verdient für sich.
Fazit & Ausblick
Die Spielanlage beider Mannschaften ähnelte sich vor allem im Gegendruck. Die erste Pressingzone befand sich bereits am gegnerischen Strafraum, was zunächst in vielen langen Bällen resultierte. Die ausgesprochen faire Partie befand sich lange Zeit auf Augenhöhe, bevor der Gastgeber mit dem Doppelschlag nach der Pause die Weichen auf Sieg stellte. Daher geht ein dennoch erfolgreiches Trainingslager mit einer Niederlage zu Ende.
Kommenden Samstag bekommen die KSC-Fans im heimischen GRENKE Stadion den nächsten Test gegen die TSG Balingen zu sehen, bevor es in die finalen Wochen der Saisonvorbereitung geht.
Aufstellung
KSC: Drewes – Heise (46.Herold), Franke (46. Kobald), Bormuth (46. Beifus), Jung (61. Souchard) – Gondorf (61. Ersungur), Nebel (61. Öztürk), Wanitzek (61. Arase), Stindl (61. Brosinski) – Schleusener (61. Marino), Rossmann (46. Zivzivadze)
Die Daten zum Spiel
Tore: Durosinmi (46.), Jirka (52.), Mosquera (76.)
Ort: Westendorfer Waldstadion (Österreich)
