Spielbericht

KSC bezwingt Holstein Kiel zuhause und vertagt damit Entscheidung im Aufstiegskampf

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Nach einem Rückstand in der ersten Hälfte konnte der KSC durch die Treffer von Batmaz und Hofmann im zweiten Durchgang zurück kommen und dafür sorgen, dass die drei Punkte im Wildpark bleiben. Damit bleibt das Rennen um die oberen Plätze offen bis zum letzten Spieltag. 

Christian Eichners Taktik: 
In der Startaufstellung der Badener gab es keine Veränderungen im Vergleich zum 2:2-Unentschieden bei der Fürther Spielvereinigung. Marco Thiede begann somit erneut auf der rechten Flügelposition, die er in den vergangenen Partien bereits erfolgreich bespielte. Das „Gehirn“ des Karlsruher Spiels bestand wie auch schon zuletzt aus Kapitän Gondorf, Marvin Wanitzek und Senkrechtstarter Tim Breithaupt in der Schaltzentrale.

Unsere Zahlen des Spiels:
Mit dem Treffer zum 2:1 gegen die Kieler erzielten die Badener am heutigen Tag bereits den elften Treffer nach einer Ecke in dieser Saison. Auch schon vor dieser Partie standen sie damit an der Ligaspitze, bauten den Vorsprung auf die anderen Teams so aber sogar noch aus! Eine weitere nette Zahl: Philipp Hofmann steht nun bei dreizehn Saisontreffern! Aufgrund seiner Gelb-Sperre für das Duell mit dem 1. FC Heidenheim nächste Woche wird er die Spielzeit mit diesen dreizehn Toren und fünf zusätzlichen Vorlagen beenden.

Unsere Personalie des Spiels:
Malik Batmaz! In seinem vierten Startelf-Einsatz in dieser Spielzeit gelingt dem 21-Jährigen aus Bretten sein erster Profi-Treffer. Wir sagen Glückwunsch und sind uns sicher, dass noch einige Tore im blau-weißen Trikot folgen werden.

Das Spiel in der Zusammenfassung: 

Die Kieler Marschroute wurde direkt nach Anpfiff deutlich: Volle Offensivpower für den Aufstieg! So pressten die Holsteiner den KSC bei Ballbesitz bis in den Fünfmeterraum. Die erste Chance gehörte jedoch den Blau-Weißen. In der zweiten Spielminute brachte Jung auf der rechten Seite seinen Partner Marco Thiede im Kieler Sechzehnmeterraum in Szene. Der Abschluss von der Nummer 21 konnte jedoch von der Kieler Defensive abgewehrt werden. Im direkten Anschluss kam der KSC erneut vors Tor der Norddeutschen, den erneuten Schussversuch von Thiede pflückte Thomas Dähne allerdings problemlos aus der Luft (3.). Das erste Mal gefährlich vor Gersbecks Kasten kamen die Aufstiegsaspiranten in der 7. Minute, als EX-KSCler Meffert den Routinier Fin Bartels auf der rechten Seite entlang der Außenlinie schickte. Dieser flankte das Leder ins Zentrum zu Lee, der zum Kopfball hochstieg, aber nicht richtig hinter die Kugel kam. So richtig brenzlig wurde es für die Karlsruher in der Anfangsviertelstunde nicht, selbes galt für die Gegenseite. Das Karlsruher Spiel wurde primär über die linke Seite in Person von Philip Heise aufgebaut, dessen lange Bälle in die Spitze aber ohne nennenswerte Erfolge blieben. Nach einem Zuspiel von Wanitzek auf den linken Verteidiger kam dieser mit viel Rasen vor sich an den Ball. Seine Flanke wurde jedoch von Meffert abgeblockt. Den Abpraller schnappte sich Kapitän Gondorf und ordnete das Spiel mit einem Pass zurück in die blau-weiße Abwehrreihe (30.).

In der 32. Minute versuchte sich Fabian Reese an einem Torabschluss, nachdem er sich geschickt durch zwei Karlsruher durchdribbelte. Sein Schuss flog knapp am linken Pfosten vorbei. Wieder war es Reese, der auf seiner linken Seite gegen Jung ins Dribbling ging und mit einer Flanke Janni Serra im Zentrum suchte. Marius Gersbeck sprang aber höher als alle anderen und schnappte sich den Ball souverän (36.). Die Karlsruher Abwehrreihe agierte nun etwas zu passiv im Pressing. Sie überließen den Kielern für ein paar aufeinanderfolgende Szenen die Spielgestaltung und verließen sich einfach auf Gersbeck und das Innenverteidigerduo aus Wimmer und Kobald bei den hohen Bällen. Janni Serra nutzte diese kurze Phase des KSC eiskalt aus. Er fasste sich ein Herz und umkurvte die Blau-Weißen elegant, bevor er dann aus gut 18 Metern aufs Tor schoss und den Ball in den Maschen zappeln ließ (41.). Mit diesem knappen Halbzeitrückstand ging es dann auch in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte dominierte Holstein im Ballbesitz. Am Karlsruher Sechzehner war allerdings Schluss. Der KSC begann in den Folgeminuten sich zu wehren. So kam es nach einer cleveren Flanke aus dem rechten Halbfeld von Gondorf zu einer gefährlichen Aktion im Kieler Strafraum. Malik Batmaz konnte den Ball geschickt mit der Brust annehmen und sich gegen Hauke Wahl behaupten. Der anschließende Abschluss aus vier Metern Torentfernung war unhaltbar für Torwart Dähne. Das KSC-Eigengewächs erzielte damit seinen ersten Treffer im Profifußball (53.).

In der 58. Spielminute setzten die Karlsruher wieder auf ihre besondere Eckballvariante, bei der sich alle Blau-Weißen an der rechten Seite des Strafraumes positionierten. Nachdem der erste Versuch von den Kielern zu einer weiteren Ecke geklärt werden konnte, waren sie beim zweiten Anlauf chancenlos gegen Hofmanns wuchtigen Kopfball nach Wanitzeks Hereingabe (61.). Die Kieler mussten nun wieder aktiver werden um das Rennen um die Aufstiegsplätze für sich entscheiden zu können. Bis auf eine klare Führung in der Eckenstatistik kam die Mannschaft aus dem hohen Norden aber zu nichts Zählbarem. Die zunehmende Offensive nutzte der KSC in abgezockter Profi-Manier aus. Die Hausherren spielten einen sauber ausgespielten Konter gekonnt zu Ende. Batmaz brachte das Leder nach vorne und bediente den auf links lauernden Hofmann. Der Karlsruher Toptorschütze schloss mit einem festen Schuss flach ins rechte untere Eck ab.

Holstein wollte von ihrem Traum hier in Karlsruhe aufzusteigen aber noch nicht begraben. Der eingewechselte Finn Porath kam nach Foulspiel von Heise im gegnerischen Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Hartmann zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelte Alexander Mühling sicher ins rechte Eck (84.). Der Anschlusstreffer für die mit offenem Visier nach vorne stürmenden Kieler. Der KSC wurde mit allen zehn Feldspielern in die eigene Hälfte gedrückt, schaffte es aber sich wiederholt mit langen Bällen zu befreien. In der ersten Minute der Nachspielzeit erzielte Holstein in Person des eingewechselten Benjamin Girth dann doch noch den Ausgleichstreffer. Nachdem sich der Kölner Keller in das Spiel einschaltete, wurde das Tor jedoch aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt und es blieb bei der Karlsruher Führung. Bei diesem Stand beendete Robert Hartmann dann auch die Partie – das Comeback des KSC war perfekt! 

Fazit und Ausblick:
Mit einer bärenstarken zweiten Hälfte gelang es den Badenern einen Kieler Aufstieg um mindestens eine Woche zu vertagen. Mit dem Premierentreffer von Malik Batmaz und dem Doppelpack von Philipp Hofmann offensiv und einer beherzten Mannschaftsleistung defensiv konnten die Blau-Weißen ihren Teil zum Aufstiegskrimi beitragen. Mit dem Heimsieg schob man sich vor auf den siebten Tabellenplatz und ist nur noch einen Zähler vom neu ausgelegten 50-Punkte-Ziel entfernt. Am letzten Spieltag wird man dieses in der Partie gegen den 1.FC Heidenheim angreifen.

Die Übersicht:
Karlsruher SC:
Gersbeck – Heise, Wimmer, Kobald, Jung – Wanitzek, Breithaupt (82. Fröde), Gondorf -Batmaz (89. Kother), Hofmann (89. Gueye), Thiede
Holstein Kiel: Dähne – van den Bergh, Lorenz, Wahl, Dehm (74. Neumann) – Mühling, Meffert (74. Hauptmann), Lee (82. Girth) – Reese (61. Porath), Serra, Bartels (82. Mees)

Tore: Batmaz (53.), Hofmann (61.), (82.) - Serra (41.), Mühling (83.)
Gelbe Karten: Hofmann (42.), Heise (84.)
Ort: Wildparkstadion Karlsruhe
Zuschauer: -
Schiedsrichter: Robert Hartmann


Match
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