Im Wildpark weiter ungeschlagen

Keine Tore gegen Rostock: KSC muss sich mit einem Punkt begnügen

Spielberichte von David Ruf

Vor der Saison-Rekordkulisse von 15.350 Zuschauern ist der KSC am Sonntagnachmittag im Wildpark gegen den F.C. Hansa Rostock nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Damit haben die Blau-Weißen jetzt so viele Punkte wie der Tabellendritte SV Wehen Wiesbaden (62).

KSC-Cheftrainer Alois Schwartz konnte gegen Rostock wieder auf die Dienste von Marcel Mehlem bauen, der nach seiner Beckenprellung aus der Partie in Würzburg bereits unter der Woche wieder in den Übungsbetrieb eingestiegen war. Für ihn musste Kai Bülow, von 1994 bis 2010 selbst bei Hansa aktiv, wieder auf die Bank. Die Gäste waren lediglich mit 16 Mann in die Fächerstadt gereist, in der Startelf standen mit Selcuk Alibaz und Nico Rieble gleich zwei frühere Karlsruher.

Bei sonnigen Temperaturen sahen die Besucher im Wildparkstadion eine Anfangsphase ohne Höhepunkte auf beiden Seiten, ehe die Karlsruher das Kommando übernahmen und zu ersten Möglichkeiten kamen. Marvin Wanitzeks Freistoß aus 19 Metern flog in der 13. Minute aber deutlich über das Tor. Eine Doppelchance ergab sich für die Blau-Weißen dann nach zwei Wanitzek-Eckstößen. Bei David Pisots Kopfball musste sich Hansa-Torwart Janis Blaswich noch ordentlich strecken, um die Kugel noch zur Seite lenken zu können (17.). Bei Fabian Schleuseners Kopfbal nach der anschließenden Ecke hatte der Keeper hingegen weniger Mühe (18.).

Bereits nach 28 Minuten musste Schwartz das erste Mal wechseln, weil Matthias Bader verletzungsbedingt das Feld verlassen musste. Marc Lorenz kam für den Rechtsverteidiger, was zu Umstellungen beim KSC führte. Marco Thiede übernahm die rechte Position in der Viererabwehrkette und Florent Muslija rückte ins rechte Mittelfeld. Lorenz übernahm dessen Part auf der linken Außenbahn.

Die Karlsruher blieben das aktivere und bessere Team, in der Offensive blieb die letzte, entscheidende Aktion jedoch aus. Gefährlich wurde es nur noch einmal bei Pisots Schuss im Anschluss an einen Freistoß. Der Ball ging aus spitzem Winkel jedoch über das Tor (45.). Auf der Gegenseite kamen die Rostocker im ersten Durchgang nur zu einer Gelegenheit, Amaury Bischoffs Schuss flog dabei jedoch weit über Benjamin Uphoffs Tor (41.).

Die Hausherren kamen agiler aus der Pause und direkt zu einigen Möglichkeiten. In der 51. Minute spielte Anton Fink die Kugel zum gestarteten Schleusener, der sich den Ball zu weit vorlegte, so dass Blaswich zugreifen konnte (51.). Auch Pisots Schuss nach dem Freistoß von Lorenz sowie zwei Distanzschüsse von Lorenz und Fink führten nicht zum gewünschten Erfolg (55., 56., 57.).

Schwartz reagierte nach 68 Minuten und brachte mit Marvin Pourie für Fink eine frische Offensivkraft. Der Angreifer bereitete in der 74. Minute die bis dato beste Möglichkeit des Spiels vor. Von links zog er nach innen und flankte halbhoch nach innen. Dort kam Schleusener zum Kopfball, Blaswich konnte per Fußabwehr Schlimmeres verhindern (71.). Nur wenige Sekunden später bugsierte Pisot den Ball per Drehschuss aufs Tor, Blaswich konnte das Leder gerade noch über die Latte lenken. Doch auch Uphoff musste in der unterhaltsamen Schlussphase noch zweimal eingreifen, konnte den Schuss des freistehenden Bryan Henning aus 16 Metern aber ebenso parieren wie den Versuch von Mike Owusu (79., 80.). Den Schlusspunkt setzte Schleusener, dessen Kopfball in der 82. Minute an der Latte landete.

So gab es im 23. Aufeinandertreffen beider Mannschaften erst zum zweiten Mal ein torloses Remis. In den 21 restlichen Spielen waren ganze 64 Treffer gefallen.

Der KSC ist bereits am Mittwochabend wieder gefordert. Um 17.30 Uhr wird im Wildpark die Halbfinal-Partie im bfv-Rothaus-Pokal gegen den Regionalligsten SV Waldhof Mannheim angepfiffen. Die nächste Drittliga-Begegnung der Blau-Weißen steht am kommenden Montag, 23. April (18.30 Uhr) beim FSV Zwickau an. Diese Partie wird Lorenz verpassen, er sah in der 41. Minute seine fünfte gelbe Karte.

Das Spiel im Stenogram:

Karlsruher SC: Uphoff - Bader (28. Lorenz), Gordon, Pisot, Föhrenbach - Mehlem (84. Stroh-Engel), Wanitzek - Muslija, Thiede - Fink (68. Pourie), Schleusener. Bank: Orlishausen, Camoglu, Stoll, Bülow. Trainer: Alois Schwartz.

F.C. Hansa Rostock: Blaswich - Nadeau, Hüsing, Rieble, Holthaus - Alibaz (60. Owusu), Bischoff (87. Berger), Henning - Scherff - Breier, Benyamina (76. Väyrynen). Bank: Eisele, Riedel. Trainer: Pavel Dotchev.

Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Lorenz (41.) / Alibaz (12.), Rieble (21.), Holthaus (44.), Bischoff (58.), Scherff (74.)
Zuschauer: 15.350
Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma)


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