Kaufmann trotzt der Unterzahl!

Spielberichte

Unser KSC konnte endlich die vollen Punkte einfahren und sich für einen weltklasse Fight nach denkbar bitterem Start mit fast 70-minütiger Unterzahl belohnen. Wanitzek aus elf und Kaufmann aus rund 18 Metern sorgten für unseren ersten Sieg des Jahres. Die drei Punkte zu Hause gegen Fürth gibt es hier zum Nachlesen!

Christian Eichners Taktik

Stephan Ambrosius, der letzte Woche noch Gelbgesperrt aussetzen musste, kehrte für Christoph Kobald in die Innenverteidigung zurück. Ansonsten nahm unser Cheftrainer Christian Eichner keine weiteren Änderungen an der Startelf der letzten Wochen vor, sodass wir wieder im gewohnten 4-4-2 mit Mittelfeldraute agierten. Neue Gesichter gab es hingegen auf der Ersatzbank, während Paul Nebel nach abgesessener Sperre wieder Platz nahm, saß auch unser Deadline-Day-Transfer Budu Zivzivadze das erste Mal auf der Bank.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Nach einer Schweigeminute für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ging es dann endlich los mit dem 20. Spieltag. Die Anfangsminuten im BBBank Wildpark gehörten den Gästen aus Fürth, während wir über Umschaltsituationen noch keine Lücken in der Fürther Fünferkette finden konnten. In der 8. Minute wurde es dann erstmal gefährlich, unser Kapitän kam aber an einen langen Pass von Jung nicht mehr vor dem Schlussmann der Mittelfranken Andreas Linde an den Ball. Der erste gefährliche KSC-Torschuss war dann in der 12. Minute von Choi. Der Südkoreaner scheiterte nach Schleusener-Doppelpass aber an Linde, der im Nachfassen die Situation entschärfen konnte. Kurz später war es erneut unser KSC, der sich der Führung annäherte: Kaufmann hielt über links klasse den Ball im Spiel und spielte dann einen etwas zu steilen Ball durch die Schnittstelle zu seinem Sturmpartner Schleusener, der dann aus der Drehung abzog, der Fürther Schlussmann aber parieren konnte.

Rückstand und Platzverweis…

Wie aus dem Nichts gingen dann die Mittelfranken in der 21. Minute in Führung, nach dem Ambrosius einen Konter über Green nur per Foul stoppen konnte, wollte Breithaupt die Ablage am Fünfmeterraum klären, überwindete dadurch aber unglücklich Gersbeck. Nur wenige Minuten später sah Ambrosius die Ampelkarte. Zuerst für ein taktisches Foul, dann für Ballwegschlagen wurde er verwarnt. Dennoch eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Frank Willenborg. Unser Cheftrainer Christian Eichner sah daher Grund für die erste Korrektur und brachte Kobald für den unglücklichen Breithaupt.

Wanne vom Punkt!

Nachdem ein Foulspiel von Meyerhöfer an „Schleuse“ in der 34. Minute im Strafraum von Schiedsrichter Willenborg zunächst übersehen wurde, meldete sich kurz darauf der Videoschiedsrichter Felix Zwayer aus Köln und gab nach kurzem Check Elfmeter für den dezimierten KSC! Wanitzek ließ sich nicht zweimal bitten und schoss eiskalt durch die Mitte unserm KSC mit seinem 7. Saisontor zum verdienten Ausgleich.

In Folge spielten dann zehn Karlsruher weiter mutig mit und kamen zu Chancen. Die erste hatte Mikkel Kaufmann, der einen langen Ball nicht an Andreas Linde per Kopf vorbeilegen konnte. Kurz vor der Pause probierte es Heise mal aus rund 30 Metern, Linde im Fürther Tor war aber zur Stelle. Man merkte unseren tapfer kämpfenden Blau-Weiße die Unterzahl bis zur Halbzeit nicht an, von der Spielvereinigung kam nach der plötzlichen Führung nicht mehr viel.

Nach dem Seitenwechsel gings weiter wie unmittelbar davor. Unser KSC, spielend auf eine überragend anpeitschende Blaue Wand, attackierte direkt wieder mutig und frech und kam zu Chancen. Nachdem Heise verzog, kam kurz spätere niemand mehr an eine scharfe Wanitzek Hereingabe mehr ran. Auch nach einer Ecke, als es viel Verwirrung im Sechzehner der Spielvereinigung gab, konnte kein Blau-Weißer zwingend werden. Kurz später verzog Wanitzek nach missglückter Kaufmann-Ablage per Volley. In der Folge verflachte die Freitagabend-Partie etwas, wobei das Kleeblatt weiter gegen eine gut stehende KSC-Viererkette nicht durchkam. In der 72. Minute wurde die Mannschaft von Alexander Zorniger zum ersten Mal gefährlich, Gersbeck pariert einen John-Kopfball und Kobald rettet letztlich auf der Linie.

Kaufmann mit Rechts ins Glück!

Im direkten Gegenzug war es dann ein KSC-Konter, der unseren KSC in Führung brachte. Kaufmann kämpfte sich auf dem linken Flügel einen Ball zurück und spielte einen schönen Doppelpass mit Sturmkollege Schleusener, der per Hacke zurückgab. Der Däne versuchte es mit viel Gefühl und konnte, wenn auch leicht abgefälscht, aus knapp 18 Metern den Fürther Schlussmann überwinden. Dem BBBank Wildpark flog fast das Dach weg! Die Führung in der 73. Spielminute in Unterzahl! Der KSC hatte nicht genug! Nur Augenblicke später scheiterte dann Wanitzek an Linde und auch Jung verpasste es im Nachschuss, zu erhöhen.

Fürther Eckballpower überstanden!

Nach weiteren nicht genutzten Möglichkeiten, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, war es in der 85. Minute Marius Gersbeck, der einen Gideon Jung-Kopfball nach Ecke aus wenigen Metern sicher parierte. Kurz später musste dann Kobald nach Ecke auf der Linie klären und bei einem weiteren Eckball war dann wieder unsere Nummer 35 Marius Gersbeck zur Stelle. Das Kunstleder küsste nach einem weiteren Eckstoß sogar nochmals den Innenpfosten, trotzdem konnten wir auch die 4-minütige Nachspielzeit überstehen. Dadurch konnten wir unseren ersten Sieg des Jahres feiern! Geil Jungs!

Fazit & Ausblick

Mit dem Heimsieg gegen Fürth verschafft sich unser KSC etwas Luft im Tabellenkeller und kann die lange Sieglosserie endlich hinter sich lassen. Dank aufmerksamen Verteidigen bis in die Nachspielzeit konnten wir uns nach zuletzt zwei späten Gegentreffern sich endlich belohnen. Mit dem Heimsieg im Rücken, aber ohne Ambrosius fahren wir nächsten Sonntag (19.02.23, 13.30 Uhr) nach Sandhausen, um die nächsten drei Punkte in Angriff zu nehmen.

Die Übersicht

KSC: Gersbeck – Heise, Franke, Ambrosius, Jung – Breithaupt (Kobald, 28.), Wanitzek, Gondorf, Choi (Thiede, 90.) – Kaufmann (Batmaz, 79.), Schleusener (Rapp, 90.)

SpVgg Greuther Fürth: Linde – Haddadi (Pululu, 86.), Jung, Michalski (Petkov, 77.) – John (Ache, 77.), Raschl (Sieb, 55.), Griesbeck, Meyerhöfer (Asta, 55.) – Green – Hrgota, Abiama

Schiedsrichter: Frank Willenborg
Tore: Wanitzek (36.), Kaufmann (73.) I Breithaupt (ET, 22.)
Gelbe Karten: Eichner (31.), Batmaz (87.) I Raschl (33.), Michalski (70.)
Gelb-Rot: Ambrosius (21. + 25.)
Ort: BBBank Wildpark
Zuschauende: 15.612


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