Der Spielbericht zu #KSCFCSP

Kämpferischer Heimsieg gegen Tabellenführer St. Pauli

Spielberichte

In unserem letzten Samstagabendspiel dieser Saison empfingen wir den Spitzenreiter St. Pauli im BBBank Wildpark. Vor ausverkaufter Kulisse erkämpften die Blau-Weißen gemeinschaftlich einen 2:1-Heimsieg. Im Spielbericht gibt es die Partie zum Nachlesen!

Fabian Schleusener

Christian Eichners Taktik

Im heutigen Topspiel vertraute unser Cheftrainer auf dieselbe Elf wie in der Vorwoche auf Schalke. Somit ordnete sich Blau-Weiß im Mittelfeld erneut in einer Raute, bei der Paul Nebel den zentral-offensiven Part übernahm. An seiner Seite agierten von Beginn an Marvin Wanitzek und Leon Jensen, die defensive Position besetzte Kapitän Jerôme Gondorf. In der Doppelspitze starteten erneut Igor Matanovic und EM-Fahrer Budu Zivzivadze, die vor dem Anpfiff auf gemeinsame 21 Saisontore kamen. Die Offensivpower war heute auch bitter nötig, denn die Kiezkicker stellten die beste Abwehr der Liga.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Blau-weißer Blitzstart

Mit einem Schwung extra Motivation, den eine Choreo unserer Gegengerade lieferte, startete der KSC fulminant in die Partie. Der erste Angriff führte zur ersten Ecke. Diese schlug Paul Nebel von der rechten Seite auf Jerôme Gondorf, der den Ball verlängerte. Marcel Franke stand in der Folge goldrichtig und schob das Spielgerät flach über die Linie (2.). Der Blitzstart war somit perfekt: 1:0 für Blau-Weiß!

Bei der frühen Führung hatte Eichners Mannschaft Blut geleckt und spielte weiter mutig in die gegnerische Endzone. Das Spielglück war aber nicht mit uns, als Herold nach acht Minuten über links in den Strafraum zog, denn der Außenverteidiger hatte sich den Ball etwas zu weit vorgelegt. In der zwölften Minuten war die Fortuna aber wieder eine Blau-Weiße: Saliakas traf aus 15 Metern zum Glück nur an den Querbalken.

Die nächste Aktion gehörte nach einem Foul an Wanitzek dann wieder dem KSC. Der Freistoß kam aus halblinker Position an den langen Pfosten auf den lauernden Igor Matanovic, der den Abschluss allerdings um ein bis zwei Schuhgrößen verpasste (15.). Karlsruhe war auch in den Folgeminuten die wachere Mannschaft, was sich vor allem im frühen Anlaufen zeigte. Durch das Pressing eroberte sich Budu Zivzivadze in der Mitte der gegnerischen Hälfte den Ball und legte direkt auf den umschaltenden Jung ab. Die anschließende Flanke des erfahrenen Schienenspielers blieb aber in der Hamburger Kette hängen (18.).

Im nächsten Abschnitt verlor die Partie etwas an Intensität. St. Pauli kam einmal durch Saad vor unser Tor, sein Schuss wurde aber im perfekten Moment von Sebastian Jung geklärt (31.). Den Konterangriff köpfte Budu Zivzivadze im zweiten Anlauf am Kasten vorbei (32.).

Eiskalte Kiezkicker

Der nachlassende Druck wurde vom Tabellenführer in der 37. Minute mit dem Ausgleich bestraft. Hartel schlug eine Ecke auf den allein gelassenen FCSP-Kapitän Jackson Irvine, der den Ball an Drewes vorbei ins Netz köpfte. Das Gegentor war aufgrund des Spielverlaufes eigentlich nicht nötig, St. Pauli ahndete die Unachtsamkeit in der Manndeckung aber umgehend. Somit ging es nach einer dreiminütigen Nachspielzeit beim Stand von 1:1 zur Halbzeit in die Kabinen.

Die Gäste kamen aktiver aus der Pause und erarbeiten sich direkt zwei Eckstöße. Die beiden Standards konnte unsere Hintermannschaft noch souverän verteidigen, kurz darauf schlug die Offensivmaschinerie der Kiezkicker aber wieder zu. Irvine hämmerte die Kugel von außerhalb des Strafraumes in die Maschen, zuvor verpasste Karlsruhe die Chance zu klären. Nach dem Treffer meldete sich dann der Videoassistent bei Schiedsrichter Michael Bacher und wies ihn auf eine Abseitsstellung hin. Das 1:2 wurde daraufhin korrekterweise aberkannt (53.). St. Pauli ließ sich davon aber nicht beirren und wurde durch ihren Kapitän kurz darauf erneut brandgefährlich. KSC-Keeper Drewes kam diesmal aber noch mit den Fingerspitzen an Irvines Kopfball (56.).

Joker stellt die Weichen auf Sieg

Danach waren aber wieder die Fächerstädter an der Reihe: Beifus bediente mit einem grandiosen Zuspiel den durchstartenden Jensen, dieser legte ab auf Zivzivadze. Im Eins-gegen-Eins mit St. Pauli-Keeper Vasilj hatte der Georgier allerdings das Nachsehen (63.). Für den Nationalspieler war wenig später Schluss, für ihn kam Schleusener ins Spiel. Der Südbadener zeigte direkt, mit welcher Mission er den Rasen betrat: Wanitzek spielte einen langen Ball auf Schleusener, der mit der Kugel am Fuß durchstartete. Im Sechzehner angekommen, hatte unsere Nummer 24 das Auge für den mitgelaufenen Nebel. Nach der traumhaften Vorarbeit musste Paul Nebel nur noch ins leere Tor einschieben (69.) – 2:1 für den KSC!

Der Hunger war damit aber noch nicht gestillt! In der 75. Minute dribbelte Schleusener erneut in das letzte Drittel der Kiezkicker. Diesmal legte der Angreifer quer auf Sturmpartner Matanovic, Torhüter Vasilj war aber zur Stelle.

Schlussphase in Überzahl

Zwei Zeigerumdrehungen später stand der gebürtige Hamburger Matanovic wieder im Mittelpunkt: Hauke Wahl holte ihn bei einem Konterangriff rüde von den Beinen. Der Unparteiische fackelte nicht lange und schickte den St. Pauli-Verteidiger mit seiner zweiten Gelben Karte vorzeitig duschen (77.).

Mit einem Mann mehr versuchte unsere Blau-Weißen weiter das Spiel zu machen, in letzter Konsequenz verpasste Matanovic aber zweimal die Vorentscheidung (83. & 85.). Die verpassten Chancen kümmerten anschließend aber niemand mehr, denn nach fünfminütiger Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter die Partie und versetzte das ausverkaufte Stadion damit in Ekstase!

Fazit & Ausblick

Heimsieg gegen den Tabellenführer im ausverkauften BBBank Wildpark! In einer umkämpften Partie fügt unser KSC dem Spitzenreiter die dritte Saisonniederlage zu. Karlsruhe war über lange Zeit die bessere Mannschaft, einzig nach dem Wiederanpfiff musste man eine Drangphase der Kiezkicker überstehen. Mit dem 2:1-Erfolg ist nun auch die 40-Punkte-Marke geknackt!

In einer Woche geht es Samstagmittag auswärts gegen den SC Paderborn. In Ostwestfalen müssen wir dann allerdings auf den heutigen Torschützen Marcel Franke verzichten, der sich heute Abend seine fünfte Gelbe Karte abholte.

Aufstellung

KSC: Drewes – Herold, Franke, Beifus, Jung – Jensen (67. Burnic), Gondorf (Rapp 90.+2), Nebel (Stindl 90.+1), Wanitzek – Matanovic, Zivzivadze (67. Schleusener)

FC St. Pauli: Vasilj – Saliakas, Mets, Dziwgala, Wahl, Ritzka (85. Albers) – Irvine, Kemlein (71. Amenyido) – Eggestein (Maurides 90.+1), Hartel, Saad (71. Saad)

Die Daten zum Spiel

Tore: Franke (2.), Nebel (69.) | Irvine (37.)

Schiedsrichter: Michael Bacher

Gelbe Karten: Franke (18.), Gondorf (79.), Stindl (90.+3)Drewes (90.+6) | Wahl (24.), Hürzeler (74.)

Gelb-Rote Karte: Wahl (77.)

Ort: BBBank Wildpark

Zuschauende: 33.000


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