Sturm Graz und Hertha BSC zu Gast in Karlsruhe

Jubiläumsblitzturnier: Freundschaftliche Duelle im Wildpark

Spielberichte von David Ruf

Nur wenige Tage nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Österreich stand für die KSC-Profis am heutigen Samstag das  große Blitzturnier zum 125-jährigen Vereinsjubiläum an. Zu Gast im Wildparkstadion waren die befreundeten Teams von Hertha BSC und SK Sturm Graz. Die Berliner konnten das Turnier durch zwei Siege für sich entscheiden.

KSC - SK Sturm Graz
Um 14 Uhr eröffneten das blau-weiße Team von Cheftrainer Alois Schwartz und der SK Sturm Graz das Turnier. Dabei kam Neuzugang Lukas Grozurek zu seinem ersten Einsatz im KSC-Dress - ausgerechnet gegen den Club, von dem er von wenigen Tagen nach Karlsruhe gewechselt war. Gespielt wurde in dieser wie auch in allen anderen Partien über 45 Minuten.

Die erste Aktion des Turniers gehörte den Gästen, Otar Kiteishvili scheiterte dabei mit seinem Schuss an Keeper Benjamin Uphoff. Auf der Gegenseite ergaben sich für den KSC innerhalb von knapp 120 Sekunden: Zunächst fand die Grozureks scharfe Hereingabe in der sechsten Minute vor dem Tor keinen Abnehmer, dann wurde Lukas Frödes Schuss im Strafraum geblockt (8.).

In den kommenden Minuten passierte bei sommerlichen Temperaturen im Wildpark vor beiden Toren zunächst nicht mehr. Der Grazer Keeper Tobias Schützenauer war erst nach 25 Minuten gefordert, bei Marvin Pouriés Flachschuss jedoch zur Stelle. Kurz vor Schluss wurde es dann ebenso noch einmal spannend vor dem Tor der Österreicher. Philipp Hofmann steckte im Strafraum durch zu Wanitzek, der die Kugel aber knapp verpasste  (41.). Wenige Sekunden später traf Kapitän David Pisot das Außennetz (42.). Der KSC konnte seine Feldüberlegenheit damit nicht in Tore ummünzen, so dass es bis zum Schlusspfiff beim 0:0 blieb. Der Sieger Partie musste demnach im Elfmeterschießen ermittelt werden.

Dieses Duell geriet für die Zuschauer zur Geduldsprobe. Für den KSC trafen Pourié, Wanitzek und Hofmann, ehe Kapitän David Pisot beim Stand von 3:4 an Schützenauer scheiterte. Den Matchball konnte Lukas Spendlhofer nicht nutzen, da Uphoff den Schuss des Grazers parieren konnte. Die nächste Chance zur Entscheidung bot sich den Blau-Weißen beim Stand von 4:4, doch Damian Roßbach konnte die Kugel nicht im Tor unterbringen. Anschließend ging es noch einmal hin und her, für die Karlsruher waren Burak Camoglu und Daniel Gordon erfolgreich. Für die Gäste traf Markus Pink zum 6:7, das gleichzeitig den Endstand bedeutete, da Fröde an Schützenauer scheiterte.

Der KSC spielte: Uphoff - Thiede, Pisot, Gordon, Roßbach - Camoglu, Wanitzek, Fröde, Grozurek - Hofmann, Pourié


KSC - Hertha BSC
Nachdem Hertha BSC das zweite Spiel des Tages gegen den SK Sturm Graz durch einen Strafstoß-Treffer von Salomon Kalou mit 1:0 für sich entscheiden konnte, bestritten der KSC und die Berliner um 16 Uhr das dritte und letzte Spiel des Blitzturniers. Chefcoach Schwartz brachte im Vergleich zur ersten Partie mit Keeper Marius Gersbeck sowie Christoph Kobald, Dirk Carlson, Marc Lorenz und Marco Djuricin fünf neue Spieler.

Nach acht Minuten kamen die Karlsruher durch einen Standard zu ihrer ersten Möglichkeit, der Freistoß von Lorenz wurde jedoch geblockt. Nach zehn Minuten zappelte der Ball zwar im Netz, Djuricins Treffer wurde aber nicht anerkannt. Zunächst hatte Philipp Hofmann flach aufs Hertha-Tor gezielt und Torwart Rune Jarstein das Leder nur zur Seite abgewehrt. Djuricin stand bei seinem Abstauber allerdings im Abseits.

Um weiteren Akteuren Spielzeiten zu gewähren, wechselte Schwartz nach 17 Minuten und brachte mit Alexander Groiß, Saliou Sané, Anton Fink und Kyoung-Rok Choi drei frische Kräfte für Burak Camoglu, Marvin Pourié, Lukas Fröde und Marvin Wanitzek.

Nur kurz nach dem Wechsel gingen die Gäste aus der Bundeshauptstadt in Führung: Kapitän Veda Ibisevic traf aus rund 15 Metern in die Karlsruher Maschen. Der KSC blieb am Drücker und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten. So traf Djuricin nach 25 Minuten das Außennetz und Chois Distanzschuss flog nur knapp am Gehäuse vorbei (30.). Die beste Chance vergab Sané, der freistehend am Berliner Schlussmann Jarstein scheiterte (32.). Nach 35 Minuten war es aber doch soweit: Sané legte die Kugel quer zu Djuricin, der zum 1:1 einschieben konnte. Für die Berliner vergab Marko Grujic in der 41. Minute die große Chance zum Sieg, als er eine Direktabnahme an die Latte setzte. Doch auch der KSC kam noch zu einer guten Aktion. Fink legte die Kugel bei einem Konter quer zu Djuricin, der aus spitzem Winkel an Jarstein scheiterte (42.). Nachdem auch das zweite Spiel der Karlsruher am heutigen Nachmittag nach der regulären Spielzeit keinen Sieger gefunden hatte, ging es erneut ins Elfmeterschießen.

Dort brachte Ibisevic die Hertha erneut in Führung, die Groiß mit einem gefühlvollen Heber ausgleichen konnte. Vladimir Darida brachte die Hertha dann mit 3:2 in Führung, doch Choi hatte Glück, dass sein Schuss vom linken Pfosten an Jarsteins Hinterkopf prallte und von dort über die Linie rollte. Die Berliner zeigten sich ebenfalls weiter treffsicher, Florian Baak verwandelte zum 4:3. Bei diesem Spielstand blieb es zunächst, weil Jarstein den Versuch von Lorenz abwehren konnte. Marco Grujic erhöhte anschließend auf 5:3. Djuricin verkürzte zwar noch auf 4:5, doch Davie Selke gelang danach der Siegtreffer zum 6:4.

Der KSC spielte: Gersbeck - Thiede, Pisot, Kobald, Carlson - Camoglu (17. Sané), Wanitzek (17. Choi), Fröde (17. Groiß), Lorenz - Pourié (17. Fink), Djuricin


Freibier aus dem Freibier aus dem Rothaus-"Bierometer"

Nach dem Turnier unter Freunden wurde das 125-jährige Jubiläum des KSC noch weiter gefeiert. Hinter der Gegengeraden schenkten die Supporters das vom KSC-Exklusivpartner Rothaus gespendete Freibier aus dem Bierometer aus. Für jeden Heimtreffer, den die KSC-Profis in der vergangenen Saison erzielt hatten, hatte die Brauerei 30 Liter Bier versprochen. „Die Mannschaft hat in der Aufstiegssaison kräftig Bier für ihre Fans gesammelt. Das Blitzturnier ist da der perfekte Anlass, den Fans für ihre Unterstützung in der letzten Saison etwas zurückzugeben“, freute sich Eric Becker, Leiter Sponsoring bei Rothaus.


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