Harmloser KSC zieht im Erzgebirge den Kürzeren

Spielberichte 13/14

Schwarzer Freitag für den KSC: Die Karlsruher unterlagen nach einer schwachen Leistung dem FC Erzgebirge Aue auswärts verdient mit 0:3 (0:2).

Aus dem Sparkassen-Erzgebirgsstadion berichtet Daniel Grawe
Schon die Vorzeichen standen nicht besonders gut. Ohne den verletzten Selcuk Alibaz, dafür mit manch angeschlagenem Spieler reisten die Karlsruher ins Erzgebirge zum Spiel gegen Aue. Die Truppe von Cheftrainer Markus Kauczinski fand nie richtig in die Partie und offenbarte neben wenig Durchsetzungskraft im Spiel nach vorne auch ungewohnte Probleme im Abwehrverhalten – was sich im Ergebnis wiederspiegeln sollte.

Kauczinski nahm im Vergleich zum Heimsieg gegen Cottbus zwei Änderungen vor. Zum einen ersetzte Dennis Mast den verletzten Selcuk Alibaz auf dem linken Flügel, zum anderen kehrte Dominic Peitz nach abgesessener Gelbsperre für Silvano Varnhagen in die Mittelfeldzentrale zurück.

Die 7050 Zuschauer im Sparkassen-Erzgebirgsstadion sahen einen flotten Beginn, in dem der KSC schnell zweimal durch Koen van der Biezen und Peitz vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Kurz darauf kam Rico Benatelli nach einem leichten Körperkontakt mit Jan Mauersberger im Karlsruher Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Benjamin Brand ließ zu Recht weiterlaufen. Nur zwei Minuten später kombinierten sich die Sachsen über den rechten Halbraum vor das Karlsruher Tor, Benatelli bediente Kocer, der legte den Ball links an Dirk Orlishausen vorbei ins Tor.

Anschließend wirkten die Badener ungewohnt unsortiert. Immer wieder fand die Mannschaft von Falko Götz auf rechts Räume vor, über die sie sich Tormöglichkeiten herausarbeitete. In der ersten halben Stunde hatte das Team um Kapitän Orlishausen kaum Zugriff auf die Partie, die die Lila-Weißen klar dominierte. Ebenso konnten sie die entscheidenden Zweikämpfe für sich entscheiden. Dementsprechend hatten die Hausherren auch ein klares Chancenübergewicht. In der 27. Minute war Jakub Sylvestr der Hintermannschaft des KSC enteilt, konnte den ihm zugedachten Steilpass aber nicht kontrollieren.

Dafür machte er es eine Minute später wesentlich besser. Nachdem der KSC eine Flanke von Fabian Müller nicht aus der Gefahrenzone klären konnte, war Sylvestr zur Stelle und staubte aus kurzer Distanz zum 2:0 ab. Natürlich bekamen auch die Gäste hin und wieder den Ball in die gegnerische Hälfte. Allerdings rückten die Spieler zu langsam nach, sodass die Offensivspieler in Unterzahl auf sich allein gestellt waren. Entsprechend schnell ging der Ball wieder verloren.

In den letzten zehn Minuten vor der Pause konnten die Kicker aus der Fächerstadt dann mehr Ballbesitz für sich beanspruchen, allerdings ohne sich zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. Mehr gefährdet als das Tor von Sascha Kirschstein war Dennis Kempe, der schon früh die gelbe Karte sah. Um keinen Platzverweis zu riskieren, nahm ihn Trainer Kauczinski noch vor der Pause vom Feld. Für den Linksverteidiger kam Kai Schwertfeger in die Partie.  Zu mehr Stabilität führte der Wechsel aber auch nicht. Kurz nach der Pause kam Benatelli nach einem Doppelpass mit Sylvestr im Strafraum zum Abschluss und schob den Ball unhaltbar für Orlishausen ins linke Eck ein.

Kauczinski reagierte und versuchte durch Einwechslungen von Gaétan Krebs und nach einer Stunde Ilian Micanski neue Impulse für die Offensive zu setzten. In dem Wissen um die klare Führung zog sich Aue jedoch weit zurück und stand sicher. So hatte der KSC zwar viele Spielanteile, doch etwas wirklich Verwertbares sprang dabei nicht heraus. Aue beschränkte sich lediglich aufs Kontern. So entwickelte sich die letzte halbe Stunde zu einer zähen, unansehnlichen Angelegenheit.

Am Ende stand ein verdienter 3:0-Erfolg für Aue. Die Heimmannschaft war in den Zweikämpfen giftiger und wusste die ungewohnten Lücken im Karlsruher Defensivverbund auszunutzen. Dem KSC hingegen fehlte es im Angriff an klaren, zielstrebigen Aktionen.


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