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Gegner im Detail: Der VfR Aalen

Vorberichte von Andreas Kleber

Am Samstag (14.00 Uhr, Wildparkstadion) ist der VfR Aalen zum 18. Spieltag zu Gast in Karlsruhe. Wie gewohnt haben wir daher unsere Gäste einmal näher unter die Lupe genommen.

Knapp drei Wochen vor Beginn dieser Saison erreichten den VfR Aalen gute Nachrichten: Nur viereinhalb Monate nach Stellung des Insolvenzantrages war der Verein schuldenfrei. Aufgrund von Altlasten hatten sich in der Vergangenheit rund 3,6 Millionen Euro an Verbindlichkeiten angehäuft, derer sich der VfR über das sogenannte Planinsolvenzverfahren entledigte. Nun steht dem angepeilten Fernziel zumindest aus finanzieller Sicht nichts mehr entgegen. Geht es nach den Verantwortlichen soll nämlich spätestens zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2021 die Rückkehr in die Zweite Bundesliga gelingen.

Sportlich allerdings läuft es bei den Kickern von der Ostalb in dieser Saison nicht so rund wie gewünscht. Nach einem recht guten Saisonstart ist die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann zunächst in der Tabelle auf einen Mittelfeldplatz zurückgefallen. Nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen macht es jedoch den Anschein, dass sich die Mannschaft inzwischen wieder gefangen hat. Blickt man auf das Personal, so ist das Team im Ligavergleich keineswegs breit aufgestellt. Lediglich 19 Feldspieler und drei Torleute bilden den Kader, dessen geringe Größe noch zur Achillesferse werden kann. Wenn Stammkräfte aufgrund von Verletzungen oder Sperren ausfallen, so ist das für Vollmann kaum zu kompensieren. Aus diesem Grund war und ist es für den VfR umso wichtiger, dass sich gleich mehrere Neuzugänge recht schnell zu festen Größen entwickelt haben. Dazu gehören unter anderem die Abwehrspieler Torben Rehfeldt (SV Werder Bremen II) und Patrick Schorr (1. FSV Mainz 05 II). Aber auch Mittelfeldakteur Marcel Bär (FSV Zwickau) hat sich auf der Ostalb gut eingelebt. Nach Routinier Matthias Morys der bislang auf fünf Treffer kommt, liegt Bär gemeinsam mit dem 20-jährigen Youngster Sebastian Vasiliadis mit jeweils vier Toren auf Platz zwei der internen Torschützenliste. Seit Januar ist auch der Karlsruher Sascha Traut wieder beim VfR aktiv.  

Der große Rückhalt bei den Aalenern ist Torhüter und Kapitän Daniel Bernhardt, der in der Dritten Liga zu den besten seiner Zunft gehört. Der 32-Jährige hat großen Anteil daran, dass bislang erst 23 Gegentore zu Buche stehen. Allein 13 davon kassierte der VfR bei Auswärtsspielen. Überhaupt sind die Württemberger in dieser Spielzeit ein gern gesehener Gast. Lediglich in Chemnitz gingen sie am zweiten Spieltag als Sieger vom Platz. In der heimischen Ostalb-Arena kommt Vollmanns Team hingegen deutlich besser zurecht. Hier wurden immerhin 17 von 27 möglichen Punkten eingefahren. Eine Veränderung die es in sich hat, gibt es auf der Führungsebene des Tabellenelften. Markus Thiele, der dem VfR Aalen als U23-Spieler, Teammanager, Marketingfachmann und Geschäftsführer „Sport und Marketing“ über viele Jahre verbunden war, verlässt den Verein zum 15. Dezember. Der 35-Jährige wird neuer Vorstand Sport beim Ligakonkurrenten Hansa Rostock und hinterlässt eine nur schwer zu schließende Lücke.

(Text: Andreas Kleber)

 

 

 

 

 

 

 


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