Gegner im Detail: Der VfL Bochum

Vorberichte

Am morgigen Sonntag ist der VfL Bochum zu Gast im Wildparkstadion. Wir haben den Verein, seine Anhänger und bekannte Bochumer Gesichter unter die Lupe genommen.

„Bochum, ich komm‘ aus dir. Bochum, ich häng‘ an dir. Oh, Glück auf, Bochum“, so tönt sie vor den Spielen der Blau-Weißen im Vonovia Ruhrstadion, die bekannte Hymne des VfL Bochum. Der Interpret ist nicht minder bekannter, stammt das Lied doch aus der Feder von Herbert Grönemeyer. Der heute 64-Jährige ist ein bekennender Fan nicht nur der Stadt, sondern vor allem der Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. So war es für den VfL und seine Anhänger ein ganz besonderer Moment, als Grönemeyer seine Hymne vor dem Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth im April 2019 im Ruhrstadion zum Besten gab. Und auch in Zeiten der Corona-Krise setzen die Anhänger der Westfalen mit „Bochum“, wie das Lied ganz simpel heißt, ein Zeichen. Am 19. März um 21 Uhr ertönte das Lied unter Flutlichteinsatz im leeren Ruhrstadion, außerdem spielten und sangen es die Fans in ihren Wohnungen, auf den Balkonen und Terrassen. „Als Dank an all diejenigen, die aktuell für unsere Gesellschaft im unermüdlichen Einsatz sind“, wie es der Verein ausdrückte.

Dabei stammt die Hymne aus einer Zeit, in der es beim VfL noch etwas erfolgreicher zuging, als dies momentan der Fall ist. 1984 befanden sich die Bochumer nämlich in ihrer 13. Bundesliga-Saison am Stück und konnten danach noch weitere neun folgen lassen, bevor es zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte hinab ins deutsche Unterhaus ging. Trotz dem direkten Wiederaufstieg ließ sich der Gang in die Zweitklassigkeit beim Team aus dem Ruhrgebiet seitdem des Öfteren nicht vermeiden. Seit der Saison 2010/11 ging es aus der 2. Liga gar überhaupt nicht mehr nach oben. Die Platzierungen am Ende der jeweiligen Spielzeiten reichen vom dritten bis zum 15. Platz. Als „durchwachsen“ könnte man die jüngere Vergangenheit also bezeichnen und auch in der laufenden Saison ist beim VfL durchaus noch Luft nach oben. Mit 31 Punkten nach 26 Spieltagen findet sich die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Reis auf dem 12. Tabellenplatz ein und kann sich noch nicht aus dem Abstiegskampf herausnehmen.

Ob es da helfen würde, jemanden wie Leon Goretzka vom FC Bayern in den eigenen Reihen zu haben? Darüber lässt sich natürlich nur spekulieren, was wir aber sicher sagen können: Bis zum Sommer des Jahres 2013 spielte der heute 25-Jährige tatsächlich bei den Bochumern. Ganze 12 Jahre lang durchlief er die Nachwuchsmannschaften der Blau-Weißen und debütierte schließlich mit den Profis in der 2. Bundesliga. Danach trieb es den gebürtigen Bochumer über den FC Schalke bis zu seinem heutigen Arbeitgeber, dem FC Bayern München. Dem Verein, mit dem die Bochumer seit 1973 eine durchaus enge Fan-Freundschaft pflegen. Und so schließt sich dann also der Kreis.


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