Gegner im Detail: Der SV Wehen Wiesbaden

Vorberichte

Zum Start der 2. Bundesliga trifft der KSC direkt auf einen Bekannten aus der letzten Saison. Am Sonntag um 15.30 Uhr ist das Team von Alois Schwartz beim SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Wir haben die Hessen vor dem Spiel unter die Lupe genommen.

Über die Relegation in die 2. Liga
Trotz ihres Aufstiegs werden es die Blau-Weißen am Sonntag nicht gerade schwer haben, den Weg zum ersten Auswärtsspiel der Saison zu finden: es geht gegen die Mitaufsteiger aus Wiesbaden, die den Weg in die 2. Bundesliga über die Relegation geschafft haben. Dem 1:2 gegen den FC Ingolstadt 04 in der heimischen Brita-Arena folgte ein Rückspiel, in das die Wiesbadener mit viel Kampfgeist und Willen gingen. 3:1 lautete der Endstand. Damit glückte dem Verein nach zehn Jahren Drittklassigkeit wieder der Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Fünf Siege aus sechs Testspielen
Seitdem arbeitet die Mannschaft für die Herausforderungen der zweithöchsten deutschen Spielklasse, unter anderem fand die Vorbereitung im Trainingslager in Bad Gögging in Niederbayern statt. Sechs Testspiele bestritten sie seit dem Ende der letzten Saison. Nur gegen die Würzburger Kickers musste der SVWW eine Niederlage einstecken, 2:4 lautete der Endstand. Die anderen Partien gewannen die Wiesbadener allesamt, wenn auch gegen größtenteils niederklassige Mannschaften wie den VfB Ginsheim (Hessenliga), den Bonner SC (Regionalliga West) oder den SV Wacker Burghausen (Regionalliga Bayern). Im letzten Testspiel der Hessen war mit Boavista Porto ein internationaler Gast zu Besuch in der Brita-Arena, den portugiesischen Erstligisten schlug der SVWW mit 3:0.

Wiesbadener Stärke: Offensive
Tore schossen die Wiesbadener in den Testspielen zur Genüge, hier setzt sich der Trend der vergangenen Saison bei der Mannschaft fort. Mit 71 erzielten Toren stellten sie 2018/19 nämlich die beste Offensive der Dritten Liga. In den sechs Testspielen der letzten Wochen weisen die Hessen eine Tordifferenz von 19:9 auf. Häufig beteiligt an den Torerfolgen in den Testspielen war Neuzugang Phillip Tietz, der vom SC Paderborn in die Stadt am Rhein wechselte. Auch sein Kollege im Sturm, Daniel-Kofi Kyereh, steuerte einige Treffer bei. Vor der Offensive sollten die Blau-Weißen also schon einmal gewarnt sein, aber diese Stärke der Wiesbadener kennen sie ja noch aus der vergangenen Saison.

KSC in letzter Saison dankbarer Gegner
Aus 2018/19 haben die Karlsruher mit den Hessen übrigens noch eine Rechnung zu begleichen. Besser gesagt zwei. Denn sowohl in der Hin- als auch der Rückrunde musste sich das Team von Alois Schwartz dem SVWW geschlagen geben. Im Wildparkstadion stand es im Oktober 2018 am Ende 5:2 für die Wiesbadener, beim Rückspiel im März diesen Jahres zeigte die Anzeigetafel am Schluss ein 2:0 aus Sicht der Hausherren.

Neuzugänge für ein junges Team
Doch nun sind die Umstände andere. Beide Vereine haben sich auf dem Transfermarkt mit neuen Spielern verstärkt und andere abgegeben. Vom SVWW in Richtung Rostock verabschiedet hat sich Torhüter Markus Kolke, außerdem beendete Alf Mintzel nach neun Jahren und 272 Ligaspielen für die Wiesbadener diesen Sommer seine Karriere. Was die Neuzugänge angeht, setzten die Wiesbadener außer dem genannten Torjäger Phillip Tietz, Michael Niemeyer vom 1. FC Magdeburg und Marvin Ajani vom Halleschen FC vor allem auf junge, unbekanntere Talente. So kamen einige Spieler aus den zweiten Mannschaften großer Vereine, zum Beispiel der 20-jährige Dominik Franke vom VfL Wolfsburg II oder Tobias Mißner aus der zweiten Garde der Dortmunder Borussia. Daraus ergibt sich auch der niedrige Altersdurchschnitt des Teams, der bei 23,8 liegt. Zum Vergleich: 25,7 Jahre ist der Schnitt aus der Karlsruher Mannschaft. Wen die beiden Trainer letztendlich aufstellen werden, zeigt sich am Sonntag. Und um etwa viertel nach fünf steht dann auch fest, ob die Blau-Weißen ihre Rechnung mit dem SVWW begleichen konnten.


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