Relegations-Hinspiel

Gegner im Detail: Der FC Erzgebirge Aue

Vorberichte von Florian Kornprobst

Zwei Spiele ist der KSC noch von der direkten Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga entfernt. Wir blicken auch in der Relegation wie gewohnt etwas genauer auf unsere Gäste. Der FC Erzgebirge Aue im Gegnercheck.

Erst am entscheidenden, 34. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat es den FC Erzgebirge Aue erwischt: Die 0:1-Niederlage beim SV Darmstadt bedeutete die Relegation für die Sachsen.
Dass die Veilchen überhaupt in die beiden Entscheidungsspiele um den Verbleib im Bundesliga-Unterhaus gehen müssen, hat sich erst in den letzten Wochen angebahnt.

Fünf Spiele sieglos
Die Elf von Cheftrainer Hannes Drews ist seit dem 7. April sieglos. Nach einem 2:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli setzte es Niederlagen gegen Bielefeld, Duisburg, Bochum und eben Darmstadt, im Duell mit Dynamo Dresden kam Aue nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.
Größtes Manko bei den Ostdeutschen ist der stotternde Offensiv-Motor. Mit nur 35 Treffern stellen sie gemeinsam mit Sandhausen und St. Pauli den schlechtesten Angriff der Zweiten Liga. Zehn Siege, zehn Unentschieden und 14 Niederlagen sicherte den Erzgebirglern 40 Punkte - die üblicherweise eigentlich zum sicheren Klassenerhalt ausreichen.

Auch der Saisonstart lief nicht nach den Vorstellungen des dreifachen DDR-Meisters ab, der eigentlich frühzeitig ihre dritte Zweitliga-Saison in Folge klarmachen wollte. Nach drei Niederlagen in den ersten drei Pflichtspielen war schnell Schluss für Trainer Thomas Letsch, der erst den zu Schalke abgewanderten Domenico Tedesco ersetzt hatte. Von der U19 von Holstein Kiel kam dann Hannes Drews ins Erzgebirge. Seinen Einstand feierte er mit einem 2:1-Erfolg über den Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt.

Dreifaches Wiedersehen
Bester Torschütze des Tabellen-16. ist der ehemalige KSC-Angreifer Pascal Köpke. In 34 Spielen war der 22-Jährige bislang zehnmal erfolgreich. 2015/16 absolvierte der Stürmer noch vier Spiele in der ersten Mannschaft des KSC. Weil er danach aber nicht über das Amateurteam hinauskam, wurde Köpke nach Aue verliehen und danach von den Veilchen fest verpflichtet.

Mit Dennis Kempe und Dimitrij Nazarov stehen zwei weitere Spieler mit Karlsruher Vergangenheit im Kader von Erzgebirge Aue. Nazarov lief vier Jahre lang für den KSC auf und netzte in 77 Spielen zehnmal ein. Zum Saisonende 2016 wurde der Vertrag des aserbaidschanischen Nationalspielers allerdings nicht verlängert, Aue sicherte sich seine Dienste. In der aktuellen Spielzeit traf der 1,85 Meter große Stürmer in 30 Spielen dreimal. Verteidiger Dennis Kempe spielte von 2011 an noch bis zur letzten Saison im Wildpark. Im Februar erzielte Kempe gegen Arminia Bielefeld ein sehenswertes Tor des Monats, konnte den Abstieg mit dem KSC allerdings nicht verhindern. Nach wenigen Tagen der aktuellen Saisonvorbereitung ging es für den 31-Jährigen dann ins Erzgebirge. Die letzten beiden Partien der laufenden Saison verpasste der Defensivspieler allerdings rotgesperrt wegen einer Notbremse.

Runderneuertes Erzgebirgstadion
Seine Heimspiele trägt der FC Erzgebirge Aue im Erzgebirgstadion aus. Dieses wurde in den letzten drei Jahren im laufenden Spielbetrieb an Ort und Stelle zu einer vollüberdachten, reinen Fußballarena umgebaut. Gut 16.500 Zuschauer finden dort jetzt Platz.

Vom Relegations-Hinspiel (18.05., 18.15 Uhr, Wildparkstadion) berichten wir wie gewohnt via Live-Ticker, Twitter und Facebook sowie auf den Kanälen Instagram und Snapchat.


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