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Gegner im Detail: Der FC Erzgebirge Aue

Vorberichte

Was hat Domenico Tedescos neuer Verein mit Aue zu tun und warum könnte die Bilanz der beiden Mannschaften dem KSC in die Karten spielen? Kommenden Montag (11.11.) gastieren die Schachtscheißer im Wildpark.

Der aktuelle Stand der Dinge
Der FC Erzgebirge Aue steht derzeit mit 19 Punkten aus zwölf Spielen auf dem vierten Tabellenplatz. Das ist gut, sogar sehr gut. Betrachtet man die Bilanz der Auer seit dem Wiederaufstieg in die zweite Liga 2016, dann fällt schnell auf, dass die Veilchen seither Jahr für Jahr nur knapp dem Abstieg entgingen. Am Saisonende 2017 schaffte die Mannschaft unter Trainer Domenico Tedesco den Klassenerhalt, mit 39 Punkten auf dem Konto. Zum Vergleich: Stand Heute hat der FC bereits 19 Punkte erspielt, also ungefähr die Hälfte der Punkte, die zwei Jahre zuvor ausreichten, um die Klasse zu halten. Es ist nicht falsch hier von einer nennenswerten Leistung zu sprechen, jedoch hat die einen bitteren Beigeschmack. Der Club aus dem Erzgebirge ist mit 19 Punkten dem neunten Tabellenplatz so nahe wie dem dritten und sollte man die Partie in Karlsruhe verlieren, so rücken die Badener bis auf einen Zähler an die Veilchen heran. Sollten zudem der 1. FC Heidenheim, Greuther Fürth und Jahn Regensburg ihre Spiele auch gewinnen, so rutscht der FCE auf den siebten Tabellenplatz. Gewinnt Aue andererseits das Spiel in Karlsruhe, so könnte man wieder nach oben aufschließen und einen Schritt weg von der Tabellenmitte machen. Die Liga bleibt spannend!

Gewinner und Verlierer des Trainerwechsels
Seit Ende August ist Dirk Schuster Trainer des FC Erzgebirge Aue. Der 52-Jährige, der 1993 zum Europapokalaufgebot des Karlsruher SC gehörte, sammelte mit seiner Mannschaft bereits zwölf Punkte aus neun Spielen. Der Trainerwechsel des FCE entpuppt sich als voller Erfolg und so spielt die Mannschaft bislang die beste Zweitligasaison seit neun Jahren. Der neue Coach bringt zwar Erfolg mit sich, jedoch müssen einige Spieler, welche unter Ex-Trainer Daniel Meyer mehr Einsatzzeit bekamen, ihre Rolle jetzt einbüßen. Schuster rotiert selten. So haben Kapitän Martin Männel, Marko Mihojevic, Sören Gonther und Clemens Fandrich noch keine Minute verpasst. Auch Ex-Karlsruher Dimitrij Nazarov, der unter Meyer meist nur eine Jokerrolle spielte, blüht unter Schuster voll auf und gehört mit bislang fünf Treffern zum Stammpersonal der Veilchen. Einige andere Profis haben es unter Schuster deutlich schwerer. Der Österreicher Dominik Wydra, der vergangene Saison in Meyers Dreierkette kaum ein Spiel gefehlt hatte, passt aktuell nicht in Schusters Viererkette. Des Weiteren haben unter dem neuen Trainer gleich drei Neuzugänge noch keine einzige Minute gespielt. Hikmet Ciftci, Nicolas Sessa und Njegos Kupusovic warten vergeblich auf Einsatzzeit. Schuster sagt in einem Interview mit der Bild-Zeitung, dass bei Aue keiner raus ist. Jeder Spieler habe es selbst in der Hand sich anzubieten, geduldig auf seine Chance zu warten, aber diese dann auch zu nutzen.

Aue strebt enge Kooperation mit Spartak Moskau an
Domenico Tedesco, der mittlerweile bei Spartak Moskau unter Vertrag steht, fasste im Erzgebirge einst Fuß im Profifußball. Nun möchte Aue-Präsident Helge Leonhardt diesen bestehenden Kontakt nutzen und mit dem russischen Rekordmeister kooperieren.
„Wir möchten in sportlichen und geschäftlichen Bereichen zusammenarbeiten“, sagte Leonhardt in einem Interview mit dem Kicker. Der 60-Jährige erhofft sich durch den Austausch von Spielern einen Wettbewerbsvorteil und auch die Zusammenarbeit der Fanclubs soll Brücken bauen. „Die Leute beobachten England und Spanien, aber sie wissen eigentlich nichts über den russischen Fußball. So können wir manchmal talentierte Spieler finden, die vom Rest der Welt unentdeckt bleiben“, so Leonhardt weiter. Ende November will der Aue-Chef die Zusammenarbeit mit Spartak auf den Weg bringen. Na dann, viel Erfolg.

Bilanz und alte Bekannte
Mit Dimitrij Nazarov, Dennis Kempe und Dirk Schuster kehren am Montag gleich drei ehemalige Karlsruher zurück nach Baden. Nazarov, der Karlsruhe 2016 gen Erzgebirge verließ, spielte bislang eine sehr gute Saison, gehört zum Stammpersonal der Auer und kann bisher fünf Treffer verbuchen. Auch Dennis Kempe kehrte nach langer Knieverletzung zurück in die Mannschaft und ist in der Defensive gesetzt. Dirk Schuster, der 1993 in Karlsruhe Europapokalgeschichte schrieb, kehrt nun als Trainer zurück in den Wildpark. „Fußballerisch ist es die beste Zeit meiner Karriere gewesen. In der Bundesliga haben wir uns aus dem unteren Drittel Jahr für Jahr verbessert, bis in den Europapokal hinein. Dort habe ich auch meine Länderspielkarriere für die Bundesrepublik gestartet“, erklärt Schuster im Vorfeld des anstehenden Spiels in einem Interview mit Tag24.
Bereits 20-Mal standen sich beide Teams schon gegenüber, wobei nicht immer ein Gewinner ermittelt werden konnte. Fünf Partien konnte der KSC bisher für sich entscheiden, wohingegen der FC Erzgebirge neunmal als Sieger hervor ging. Unvergessen bleibt natürlich die Relegation 2018, in welcher Aue dem KSC den Wiederaufstieg in die zweite Liga verwehrte. Nichts desto trotz konnten die Jungs in Lila zuletzt 2006 im Wildpark gewinnen und das nur knapp mit 0:1. Wenn das mal kein gutes Omen ist.

Die Schachtscheißer
Der Spitzname der Kicker des FC Erzgebirge Aue stammt noch aus DDR-Zeiten. Bis 1990, also kurz nach Mauerfall, wurden die Jungs in Lila so genannt. Das kommt daher, dass der Bergbau im Erzgebirge seit jeher eine wichtige Rolle spielt. Mit ausreichend Selbstironie nennt sich mittlerweile sogar die Vereinszeitung „Schachtscheißer“ und wieder zu finden ist der Titel auch auf diversem Merchandise.

Live-Ticker
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