"Es ist wie mein Wohnzimmer"

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Insgesamt 22 Jahre war Ivica Erceg als Spieler und Trainer beim KSC tätig. Nach vier Jahren als Coach für den Nachwuchs der Münchner Löwen zog es ihn nun als Talentteam-Trainer und Leiter des Aufbaubereichs wieder in den Wildpark zurück. Die Nachwuchsredaktion von ksc.de stellt den Rückkehrer vor.

"Ich habe eine große Identifikation zum KSC, meinem Heimatverein", sagt Ivica Erceg. Der heute 37-Jährige schnürte seine Fußballschuhe bereits in der F-Jugend im Wildpark und durchlief alle Jahrgänge bis zur A-Jugend. Im Anschluss spielte er drei Jahre für die Amateure, damals noch unter Trainer Ede Becker, dem heutigen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. "Ivi, du bist zwar gut, aber nicht gut genug für die Profis", habe Becker damals gesagt, erinnert sich Erceg, der anschließend noch fünf Jahre in der Oberliga beim 1. FC Pforzheim und dem ASV Durlach im Einsatz war, ehe er seine Trainerlaufbahn im Wildpark begann und diverse Juniorenmannschaften betreute, lachend zurück. Nach insgesamt sieben Jahren und der vorerst letzten Station als Co-Trainer in der U17 des KSC, wechselte Erceg aus privaten Gründen zum TSV 1860 München, wo er zunächst für eine Saison als U17-Coach und im Anschluss drei weitere Jahre als Cheftrainer der A-Junioren agierte und in der Saison 2010/2011 sogar den Einzug in das Halbfinale um die Deutsche A-Junioren Meisterschaft schaffte.

Vier Jahre später hat sich der Kreis für ihn geschlossen. "Jetzt bin ich wieder da und es ist wie mein Kinderzimmer und Wohnzimmer, so vertraut fühlt sich alles an. Ich kenne hier jeden Stein und jeden Baum und freue ich mich einfach sehr auf meine Aufgaben im Nachwuchsleistungszentrum, das sich seit meinem Abschied so wahnsinnig entwickelt hat." So gibt es beispielsweise das bereits in Zeiten seiner F-Jugend genutzte Jugendheim sowie den Rundbau nicht mehr. Ein neuer Kunstrasen wurde angeschafft. Das Nachwuchsleistungszentrum mit den optimalen Räumlichkeiten ist neu. Eine enge und tolle Kooperation mit der Uni Karlsruhe und den Partnerschulen hat sich entwickelt. "Es ist einfach alles da, was man zum professionellen Arbeiten braucht", erklärt Erceg und fügt hinzu: "Der KSC muss sich vor keinem anderen Verein verstecken." Gleich geblieben sind zu Ercegs' Freude viele Gesichter. "Michael Piwowarski (Chef-Scout im Nachwuchsleistungszentrum, Anm. d. Red.), und Ede Becker haben mich früher trainiert, jetzt sind wir Kollegen", erzählt er und schmunzelt: "Das ist interessant und vielleicht auch ein bisschen verrückt."

Erceg, der die Nachfolge von Neu-U17-Trainer Tim Walter antritt, wird neben seinem Engagement als U15-Trainer zusätzlich den Aufbaubereich leiten und somit auch für die Jahrgänge der U13 und U14 verantwortlich sein. "Dieses Lernalter ist eine unglaublich spannende und wichtige Zeit“, erklärt er. „Jetzt gilt es mit unseren engagierten Trainern die Leitlinien im Aufbaubereich weiter zu entwickeln und dabei freue ich mich, mein Wissen an Trainer und Spieler weitergeben zu können." Erceg selbst erinnert sich noch gut an die eigene Zeit in der U15, seinem schwierigsten Jahr, wie er selbst sagt. "Damals habe ich nicht gespielt, weil ich nicht der Größte und nicht der Schnellste war. Mit dieser Erfahrung kann ich den Jungs jetzt aber mit auf den Weg geben, dass sich letztendlich doch der bessere Fußballer durchsetzt."

Am kommenden Wochenende nimmt Ivica Erceg zum ersten Saisonspiel seiner Mannschaft in der C-Junioren Regionalliga erstmals wieder auf der Bank der Blau-Weißen Platz. Spannend waren die ersten Wochen zurück im „Wohnzimmer“, denn "der Umgang mit heranwachsenden Spielern ist ein wenig anders als in der U19". Die gute Mannschaft mit viel Potenzial und das hervorragende Trainerteam lassen ihn aber sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken, so Erceg.


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