Spielbericht

Eiskalt & effektiv: KSC schlägt Zwickau

Spielberichte von Florian Kornprobst

Der KSC zeigt sich in Zwickau vor allem vor dem Tor gnadenlos effektiv und bringt einen 4:2-Auswärtssieg in den Wildpark zurück. Schleusener, Pourié, Bülow unf Fink trafen für die Badener, die damit auf den dritten Tabellenrang klettern.

Cheftrainer Alois Schwartz musste beim FSV Zwickau weiterhin auf den verletzten Matthias Bader (Innenband) verzichten, auch Marc Lorenz fehlte gelbgesperrt. Eine Pause bekam Anton Fink, für ihn rückte Marvin Pourié erstmals in die Startelf des KSC. Auch Kapitän Kai Bülow startete im Vergleich zum 0:0-Unentschieden gegen den F.C. Hansa Rostock von Beginn.

So ging der KSC im ungewohnten 4-1-4-1-System mit Pourié an vorderster Front in die Montagspartie mit den Sachsen. Der ungewöhnliche Abendtermin um 18.30 Uhr resultierte aus einer Verlegung aufgrund einer Großdemonstrationslage am vergangenen Wochenende.

Es dauerte 19 Spielminuten, bis der KSC erstmals gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auftauchte - und dann gleich so richtig: Marvin Pourié setzte sich an der Mittellinie gegen Wachsmuth durch und spielte einen hohen Ball in den Lauf von Fabian Schleusener. Wie schon so oft in dieser Saison sprintete der Karlsruher Top-Torschütze Richtung Torhüter, den er mit einem Rechtsschuss ins lange Eck überwinden konnte. Für Schleusener war es der 17. Saisontreffer.

Auch in der Folge tat sich im neuen Zwickauer Stadion ansonsten aber relativ wenig. Die Badener standen wie gewohnt sicher, störten die Gegenspieler früh und gut, kamen aber kaum bis ins letzte Drittel des Spielfeldes. Die Gastgeber verbuchten ihre beste Möglichkeit des ersten Durchgangs in der 30. Minute: Im Luftduell mit Eisele konnte Torhüter Benjamin Uphoff das Leder wegfausten. Der Ball landete vor den Füßen von Bahn, dessen Heber von rechts aber zu harmlos war - Uphoff war wieder sicher auf seinem Posten.

Eiskalt zeigte sich der KSC wieder in der 36. Spielminute. Mit dem zweiten Torschuss erzielten die Blau-Weißen ihren zweiten Treffer: Erneut war Pourié im Zweikampf mit Wachsmuth der Sieger, diesmal an der Strafraumkante. Als die Bahn frei war, zog der Startelfdebütant eiskalt ab, der Ball wurde länger und länger und landete im rechten oberen Eck. Weitere Torgelegenheiten blieben aus - allerdings auch auf Zwickauer Seite, so dass es mit der beruhigenden 2:0-Führung in die Pause ging.

Nach der Pause überraschten der FSV dann die Wildpark-Jungs im Zwickauer Nieselregen eiskalt. Keine 30 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, als Eisele eine Hereingabe von Göbel aus 16 Metern per Außenrist vollenden konnte (46.). Wenig später flog der Versuch von Göbel nur haarscharf am Kasten von Uphoff vorbei (54.). Mit dem Anschlusstreffer im Rücken blieben die Gastgeber weiter mutig, Föhrenbach konnte einen Angriff über Bahn nur per Foul stoppen - Gelb für den Karlsruher Außenverteidiger. Der fällige Freistoß vom rechten Strafraumeck brachte dem FSV aber nichts ein.

Effektiv, effektiver, KSC -  das galt dann aber auch im zweiten Durchgang, die Badener nutzten ihre wenigen Gelegenheiten einfach eisklat: Nach einer Ecke schraubte sich Kapitän Kai Bülow am höchsten und köpfte den Ball zum 3:1 für die Karlsruher in die Maschen (60.). Nach der nächsten Ecke war es Pisot, der das Leder aus der zweiten Reihe auf's Tor drosch, Torhüter Brinkies konnte den Ball allerdings wegfausten (65.). In der 71. Minute verpasste Schleusener nach einer flachen Hereingabe von Mehlem seinen zweiten Treffer nur knapp.

In der 75. Spielminute war die Partie für Marvin Pourié, für den nun der erste Drittligatreffer zu Buche steht, beendet. Für die Schlussviertelstunde kam Toni Fink ins Spiel. Fünf Minuten später stellte der Dritliga-Rekordtorschütze auf 4:1. Nach einem druckvollen Zuspiel von Schleusener zog Fink aus knapp 16 Metern direkt ab - unhaltbar für Brinkies im FSV-Tor. Kurz vor Schluss durften dann nochmal die Gastgeber jubeln: Toni Wachsmuth verkürzte per Kopf auf 2:4. Mehr als Ergebniskosmetik war das allerdings nicht mehr.

Mit dem Auswärtssieg klettert der KSC auf den dritten Tabellenplatz. Mit 65 Punkten liegen die Blau-Weißen nun drei Zähler vor Verfolger Wehen Wiesbaden. Am kommenden Samstag (14.00 Uhr) geht es im Wildpark gegen den Spitzenreiter SC Paderborn.

FSV Zwickau: Brinkies - Barylla, Wachsmuth, Acquistapace, Miatke - Bahn, Lange, Könnecke (66. Gremsl), Göbel (66. Mauersberger) - Eisele, König. Bank: Cichos, Öztürk, Tekerci, Schnabel, Antonitsch. Trainer: Torsten Ziegner.

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Föhrenbach - Bülow - Schleusener, Mehlem (87. Camoglu), Wanitzek, Muslijav (90. Stroh-Engel) - Pourié (75. Fink). Bank: Orlishausen, Stoll, Fahrenholz, Kircher. Trainer: Alois Schwartz.

Tore: 0:1 Schleusener (19.), 0:2 Pourié (36.), 1:2 Eisele (46.), 1:3 Bülow (60.)

Karten: Göbel (42.) - Föhrenbach (57.)

Zuschauer: 4.949

Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)


Match
Center
- : -