Ein Punkt für die Moral

Spielberichte 15/16

Am Dienstagabend zeigte sich der KSC vor heimischer Kulisse mit ansteigender Formkurve, lieferte einen insgesamt seriösen Auftritt und erkämpfte gegen Fortuna Düsseldorf ein 1:1-Unentschieden. Den späten Führungstreffer Demirbays (70.) egalisierte Hoffer in der 80. Minute, sodass am Ende die Punkte geteilt wurden.

Aus dem Wildpark berichtet Matthias Hahn
Mit Dennis Kempe, Dimitrij Nazarov, Boubacar Barry und Dominic Peitz brachte Markus Kauczinski heute vier neue Spieler von Beginn an.

Die ersten zehn Minuten waren geprägt von gegenseitigem Abtasten. Richtig torgefährlich wurden die Hausherren zum ersten Mal in der 13. Minute. Nach einem verunglückten Rückpass der Düsseldorfer Hintermannschaft reagierte Erwin Hoffer am schnellsten, behauptete den Ball in etwa 18 Metern Torentfernung und versuchte diesen aus halblinker Position an Fortunen-Schlussmann Michael Rensing vorbei ins Tor zu schießen. Dieser hatte jedoch aufgepasst und konnte den Schuss mit einer Parade gerade noch zur Ecke klären. Der KSC war nun die aktivere Mannschaft und erspielte sich immer wieder Möglichkeiten. Eine davon hatte Boubacar Barry, nachdem ihn Dimitrij Nazarov per Steilpass in Szene gesetzt hatte. Doch der Youngster traf den Ball nicht richtig (21.). Nur vier Minuten später stellte Nazarov nach einem feinen Solo durchs Mittelfeld Rensing aus etwa 20 Metern erneut auf die Probe. Wieder musste sich der Keeper strecken und verhinderte somit den Führungstreffer. Eine weitere hatte Dennis Kempe, der nach einem Eckball von Barry im Strafraum zum Kopfball kam und das Leder nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbeibugsierte (27.). Düsseldorf hatte dieser druckvollen KSC-Phase nur wenig entgegenzusetzen und stand sehr tief. Die Blau-Weißen dagegen drängten auf das erste Tor. Die sicherlich beste Gelegenheit hierzu bot sich Hoffer nach einer Kopfballablage von Dominik Peitz. Der Österreicher verpasste es jedoch, den Ball aus etwa acht Metern Entfernung im Tor unterzubringen. Sicherlich auch, weil Rensing in bester Handballermanier geistesgegenwärtig per Fuß rettete. In der 42. Minute meldete sich dann auch die Kramer-Elf eindrucksvoll zurück und hätte den bisherigen Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, denn beim Schuss von Kerem Demirbay aus 18 Metern fehlte nicht viel und auch Dirk Orlishausen wäre hier sicherlich machtlos gewesen.

Die zweite Halbzeit begann turbulent mit Chancen auf beiden Seiten. Auf Seiten des KSC versuchte sich Nazarov von der Strafraumgrenze. Sein Schuss ging jedoch einige Zentimeter über das Tor von Rensing, der zudem bereitstand. Diese wesentlich bessere Gelegenheit ergab sich auf der gegnerischen Seite. Hier rettete Orlishausen in höchster Not mit einem starken Reflex, nachdem Sercan Sararer die Kugel aus acht Metern zentral aufs Tor gehämmert hatte (49.). Nur wenige Augenblicke später stand Orlishausen erneut im Fokus. Diesmal musste er gegen Ihlas Bebou klären, der den Ball nach einer Eckballhereingabe mit der Hacke noch gefährlich in Richtung Tor beförderte. Insgesamt war das Spiel nun ausgeglichener, da nun auch Düsseldorf offensiv wesentlich mehr investierte. Eine hundertprozentige Möglichkeit zur Führung verpasste der KSC in der 59. Minute. Nach einem strammen Flachschuss von Nazarov ließ Rensing den Ball vor die Füße von Hoffer prallen, der die Nachschussmöglichkeit jedoch verstolperte. Die längst überfällige Führung wollte auch in der 65. Minute nicht fallen. Jetzt kam für den KSC allerdings auch noch Pech hinzu, denn der  von Enrico Valentini direkt aufs Tor gezogene Freistoß prallte gegen den linken Pfosten und den Abpraller verpasste Hoffer haarscharf. So mussten die 12180 Zuschauer im Wildparkstadion mit ansehen, wie es Düsseldorf, quasi aus dem Nichts, besser machte und dem KSC erneut nach einer Standardsituation ein Tor einschenkte. Demirbay zog seinen Freistoß, ähnlich wie Nazarov wenige Minuten zuvor, von der rechten Außenbahn direkt aufs Tor, wo die Kugel links oben einschlug (70.). Der KSC blieb jedoch dran, kämpfte weiter und gab in der 80. Minute die passende Antwort. Nach einem Fehler von Strohdiek landete der Ball bei Hoffer, der nach innen zog, dabei zwei Düsseldorfer und auch Rensing stehenließ, um aus 14 Metern links unten zum 1:1-Ausgleich einzuschießen. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr, sodass sich der KSC mit einem Punkt begnügen musste.


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