Gegner im Detail: 1. FC Nürnberg

Duell der jungen Cheftrainer

Vorberichte

Die Länderspielpause ist vorbei, endlich wieder KSC! Morgen begrüßen wir den 1. FC Nürnberg bei uns im BBBank Wildpark. Die Saison der Mittelfranken verlief bisher eher durchwachsen, trotzdem trennen sie und die Blau-Weißen in der Tabelle nur ein Punkt. Alles Wissenswerte zum kommenden Gegner gibt es wie gewohnt hier in der Analyse. 

Nach neun gespielten Zweitliga-Partien steht der Club aktuell auf dem 13. Platz. Neben drei Siegen und einem Unentschieden haben sie schon fünfmal verloren, nur Magdeburg kassierte noch eine Niederlage mehr. Dazu kommt, dass sie bisher lediglich neun Tore erzielt haben, auch in diesem Wert stehen sie vor Regensburg auf dem vorletzten Platz im internen Ligavergleich. Interessanterweise lässt die Anzahl an bisher abgegebenen Torschüssen diesen Trend gar nicht vermuten: 131-mal schoss das Team von Robert Klauß bereits auf den gegnerischen Kasten, allerdings fehlt bisher die Effektivität. Apropos Robert Klauß: Der 37-jährige ist seit 2020 beim Club und kommt in 81 Spielen an der Seitenlinie auf 1,37 Punkte im Schnitt. Am Sonntag trifft der jüngste Cheftrainer der Liga nun auf Christian Eichner, der mit 39 Jahren der drittjüngste ist. 

Offensive stockt noch 

Was das Spielerische betrifft, so hat der FCN gerne den Ball. Mit durchschnittlich 53% Ballbesitz pro Partie finden sie sich im oberen Drittel der 2. Bundesliga wieder. Außerdem zeichnen sie sich durch eine hohe Passsicherheit aus, 81,2% der Bälle bringen die Spieler zum eigenen Mann. In der Offensive stockt es bisweilen aber noch. Den eigenen xGoals-Wert von 11,9 unterbietet der Club um fast drei, außerdem erspielte sich kein Team bisher weniger Großchancen. Das führt dazu, dass Nürnberg sich in der Spitze noch auf der Suche nach einer Stammformation befindet. Immerhin: Angreifer Kwadwo Duah wurde in dieser Spielzeit bereits mit 36,17 km/h geblitzt und ist damit der zweitschnellste Akteur der Liga. 

Defensive relativ stabil, aber mit Mängeln 

Am anderen Ende des Feldes stehen die Nürnberger in der Defensive bisher eigentlich recht solide und ließen die zweitwenigsten Torschüsse zu – nur elf davon waren zudem Kopfbälle, das ist Ligabestwert. Was für die Offensive im Negativen gilt, kann für die Defensive gleichzeitig als Positiv verbucht werden: Gegen keine andere Mannschaft erspielten sich die Liga-Kontrahenten weniger Großchancen. Dass bei neun erwarteten Gegentoren dennoch bereits 15 zu Buche stehen, liegt auch an der äußerst guten Effizienz der bisherigen Gegner, die in der laufenden Saison gegen niemanden so gut war. Mängel bestehen außerdem beim schnellen Umschalten, der Club kassierte bereits vier Treffer nach einem Konterangriff. 

Sieben Spieler gegen den Ex 

Auch beim FCN gibt es personell wieder einige Überschneidungen zum KSC: Florian Ballas war zwei Jahre bei der 2. Mannschaft des Clubs, Luca Bolay per Leihe ein Jahr und Philip Heise spielte direkt vor seiner KSC-Zeit ein halbes Jahr im Max-Morlock-Stadion. Fabian Schleusener hat eine ganz besondere Beziehung. Von 2019 bis 2021 war er ein Nürnberger. In 46 Zweitliga-Partien traf er nur einmal, durch sein Tor in der sechsten Minute der Nachspielzeit in der Relegation 2020 rettete er den FCN aber vor dem Abstieg in die Dritte Liga. Und andersherum trugen auch drei heutige Clubberer bereits das blau-weiße Trikot: Pascal Köpke viermal, Enrico Valentini 85-mal – danach ging er nach Mittelfranken – und Felix Lohkemper war in der Jugend für den KSC aktiv. 


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