Disziplinierter KSC erkämpft Punkt in Berlin
Mit einer leidenschaftlichen Abwehrleistung hat sich der Karlsruher SC einen Punkt im Auswärtsspiel bei Union Berlin gesichert. Nach großem Kampf stand es es nach 90 Minuten 0:0. Damit sind die Badener nun vier Spiele ohne Niederlage und bestätigen ihren Aufwärtstrend.
Aus dem Stadion An der Alten Försterei berichtet Fabian Herbers
Die Elf von Markus Kauczinski begann zum dritten Mal mit derselben Aufstellung und beschränkte sich zunächst darauf, sicher zu stehen und den Berlinern keine Schussmöglichkeiten zu bieten. Union begann nach der 0:4-Pleite in Köln sehr druckvoll und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Eine erste Möglichkeit ergab sich für Michael Parensen in der 4. Minute, der von Torsten Mattuschka hoch in den Strafraum angespielt wurde, doch KSC-Keeper Dirk Orlishausen kam ihm zuvor. In der Folge stand Karlsruhe gut, Union war zwar tonangebend, spielte aber viele Querpässe und fand kaum die Lücke zum Tor. Richtig gefährlich wurde es in der 20. Minute, als Mattuschka nach einem Foul von Reinhold Yabo den fälligen Freistoß ans Außennetz schoss.
Die erste Chance der Badener hatte Mittelfeldmotor Dominic Peitz, der sich zwei Minuten später aus weiter Entfernung probierte, sein Schuss ging jedoch weit über das Tor von Daniel Haas. Nochmal gefährlich wurde es, als Parensen einen Schuss aus 15 Metern neben das Tor setzte. Kurz darauf schickte Simon Terodde Marc Pfertzel, aber der aus seinem Tor stürmende Orlishausen stoppte den Konter mit großem Einsatz. So ging es mit einem 0:0 in die Kabine.
Auch in Halbzeit zwei zeigte sich das gewohnte Bild: Union drückte, Karlsruhe verteidigte mit Leidenschaft und Einsatz. Nach gut einer Stunde rettete Verteidiger Daniel Gordon vor Terodde, der nach einer Flanke von Benjamin Köhler einschussbereit war. In der letzten halben Stunde entwickelte Union ein regelrechtes Powerplay, wirklich bis zum Torschuss kamen sie aber nie. Fabian Schönheim fasste sich in der 66. Minute aus 25 Metern ein Herz, aber sein Ball strich knapp rechts am Tor vorbei.
In der Phase, als der KSC kaum noch die Abwehr entlasten konnte, vergab der eingewechselte Ilian Micanski die Riesenmöglichkeit: Selcuk Alibaz schickte Philipp Klingmann, dessen Flanke segelte über Torhüter Haas hinweg, doch Micanski konnte den Ball am zweiten Pfosten nicht im Tor unterbringen. Auf Seiten von Union scheiterte der eingewechselte Sören Brandy mehrfach an KSC-Kapitän Orlishausen, der in der Nachspielzeit noch einen Kopfball aus 10 Metern entschärfen musste und somit das 0:0 festhielt. Mit einer disziplinierten und leidenschaftlichten Abwehrleistung haben sich die Karlsruher den Punkt verdient und damit acht Punkte aus den letzten vier Spielen geholt.
