Der Spielbericht zu #KSCFCK:

Derbysieg bei "Gordi"-Abschied

Spielberichte

Am 33. Spieltag hatten wir im BBBank Wildpark den 1. FC Kaiserslautern zum Südwest-Derby zu Gast. In einem intensiven Spiel setzten wir uns dank einer starken Schlussphase am Ende durch. 

Christian Eichners Taktik

Im Vergleich zur Niederlage in Kiel veränderte Christian Eichner die Startaufstellung auf drei Positionen: Daniel Gordon rückte bei seinem letzten Heimspiel in die Innenverteidigung, Sebastian Jung bearbeitete die rechte Defensivseite und Kyoung-Rok Choi ersetzte den gelbgesperrten Leon Jensen. An der standesgemäßen 4-4-2-Grundformation änderte sich dadurch allerdings nichts.

Zahl des Spiels

30,2! Mit 30,2 Jahren stand heute die älteste Startelf auf dem Platz, die unser KSC jemals in der 2. Bundesliga auf den Rasen geschickt hat.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Sommerliche Temperaturen ergaben zu Beginn nicht automatisch einen lauen Sommerkick. Für unseren KSC stand die älteste Startelf auf dem Platz, die jemals die Farben Blau und Weiß in der 2. Bundesliga getragen hat. Dennoch war vor allem in den ersten Minuten viel Tempo in der Partie, beide Teams suchten direkt den Weg nach vorne.

Kaiserslautern anfangs torgefährlicher

In einer munteren Anfangsphase ergaben sich auf beiden Seiten früh gute Gelegenheiten. Während Lauterns Daniel Hanslik denkbar knapp am langen Pfosten vorbeizielte (1.), schloss Paul Nebel den ersten gefährlichen Angriff etwas zu zentral in die Arme von FCK-Schlussmann Luthe ab (8.). Unsere eingespielten Blau-Weißen dominierten das Mittelfeld weitestgehend und pressten gewohnt hoch, die besseren Gelegenheiten verbuchte jedoch der Gast. Zunächst scheiterte Terrence Boyd nach einer Einzelaktion an Marius Gersbeck (15.). Nach einer guten halben Stunde war unsere Nummer 1 dann erneut zur Stelle und parierte einen umstrittenen Freistoß von Philipp Klement überragend (27.). Auch der anschließende Eckball brachte Gefahr: Marcel Franke stand in seinem 200. Spiel als Profi zu weit weg von Julian Niehues, der jedoch freistehend aus fünf Metern das Tor verfehlte. Während auf den Rängen elektrisierende Stimmung herrschte, war das Spiel unserer Jungs durch viele kleine Unterbrechungen und Ungenauigkeiten geprägt. Insbesondere Cheftrainer Christian Eichner war die Unzufriedenheit an der Seitenlinie anzusehen.

Vorne mit mehr Durchschlagskraft, hinten mit souveränem „Gordi“

Kurz vor der Pause wachten unsere Fächerstädter noch einmal auf und kamen durch Choi und Kaufmann zu einer Doppelchance. Im direkten Gegenzug war dann unser Routinier Daniel Gordon im eigenen Strafraum gefordert: Einen Abschluss von Terrence Boyd entschärfte „Gordi“ in höchster Not Zentimeter vor der Linie (42.). Ohnehin strahlte der 38-Jährige enorme Ruhe und Sicherheit in der Viererkette aus.
Nach munterem Beginn flachte das Spiel zunehmend ab. Nichtsdestotrotz setzten beide Teams weiterhin offensive Nadelstiche. Die Gäste aus Kaiserslautern entwickelten dabei etwas mehr Torgefahr als unser KSC. Zur Pause gingen die Mannschaften mit einem dennoch leistungsgerechten 0:0 in die Kabine.
Ärgerliche Randerscheinung: Sowohl Jerôme Gondorf (5. Gelbe Karte), als auch Marcel Franke (10. Gelbe Karte) wurden vom Schiedsrichter verwarnt und müssen somit im letzten Saisonspiel zuschauen.

Unser KSC kam mit Schwung aus der Kabine, hatte allerdings Glück, dass Terrence Boyd und Aaron Opoku direkt nach Wiederanpfiff beste Torchancen liegen ließen und unseren Blau-Weißen keine kalte Dusche verpassten (47. & 48.). Der FCK erarbeite sich im Anschluss zunehmend mehr Spielkontrolle, während die Eichner-Elf Probleme hatte, sich aus dem Druck zu befreien. Die „Roten Teuel“ erhöhten die Schlagzahl und kamen zu Chancen im Minutentakt. Während Marcel Franke eine Hereingabe auf der Linie klären konnte, zielten Lobinger (59.) und Opoku (62.) jeweils zu ungenau. Fehlende Präzision im Aufbauspiel verhinderte auf Seiten unserer Jungs, dass der Ball über mehrere Stationen in unseren Reihen blieb.

Zivzivadzes Lucky-Punch

Entgegen des Spielverlaufs verwandelte sich der BBBank Wildpark nach 71 Minuten in eine blau-weiße Jubeltraube. Der gerade erst eingewechselte Budu Zivzivadze stand nach einem Freistoß von Marvin Wanitzek goldrichtig und stocherte die Kugel mit seinem ersten Ballkontakt zur 1:0-Führung über die Linie. Der Schiedsrichterassistent hatte zunächst auf Abseits entschieden, wurde nach kurzem Kontakt aus Köln allerdings vom Video Assistent Referee überstimmt – der Treffer zählte.
Getragen von der lautstarken Unterstützung der Anhänger auf den Rängen veränderte dieses Erfolgserlebnis die komplette Spieldynamik. Plötzlich war unser KSC voll da, verteidigte leidenschaftlich und hatte durch Lucas Cueto sogar die Möglichkeit den Vorsprung auszubauen (78.).

Gersbeck und Gordon nicht zu überwinden

In der Folge spielte das Team von Christian Eichner in der Schlussphase kontrolliert und ließ die Gäste kaum noch gefährlich vors eigene Tor kommen. Gelang es den Pfälzern dennoch unsere letzte Kette zu überspielen, waren entweder der überragende Gordon oder unser sicherer Schlussmann Gersbeck zur Stelle.

Das Joker-Tor von Zivzivadze nach knapp 70 durchwachsenen Minuten entpuppte sich als Wirkungstreffer, von dem sich der 1. FC Kaiserslautern nicht mehr erholen sollte. Der Schlusspunkt des Südwest Derbys gehörte in der Nachspielzeit Paul Nebel, der mit seinem gekonnten Heber und der 2:0 Führung das gesamte Stadion in ein Tollhaus verwandelte.

Fazit und Ausblick

Wir sind Derbysieger! Konzentrierte 20 Minuten zum Ende der Partie reichen unserem KSC das Südwest-Derby zu gewinnen und somit tabellarisch am Kontrahenten aus Kaiserslautern vorbeizuziehen. Das gibt Selbstvertrauen für das letzte Saisonspiel nächste Woche bei St. Pauli.

Die Übersicht

KSC: Gersbeck – Jung, Gordon (90. Ballas), Franke (61. Kobald), Brosinski – Gondorf, Choi (61. Cueto), Wanitzek, Nebel – Kaufmann (69. Rapp), Schleusener (69. Zivzivadze)

1.FC Kaiserslautern: Luthe – Zimmer, Tomiak, Bünning, Durm (87. Hercher) – Rapp (46.Opuku), Niehues, Klement, Hanslik (87. Zuck) – Lobinger (77. De Preville), Boyd (61. Redondo)

Tore: Zivzivadze (71.), Nebel (90+3) /

Schiedsrichter: Florian Heft

Ort: BBBank Wildpark

Zuschauende: 23.885

 


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