Gegner im Detail: Hamburger SV

Der Philipp Hofmann des HSV

Vorberichte

Das Duell mit dem HSV ist für alle Karlsruher Anhänger ein besonderes. Erneut sind Hochspannung und reichlich Emotionen zu erwarten. Außerdem erfahrt ihr in dieser Ausgabe von „Gegner im Detail“ alles über den „Hofi“ des HSV.

Sechs Punkte trennen zwei Welten

Dass der Hamburger SV als Favorit in die Partie geht, steht außer Frage. Saisonziel der Gastgeber ist wie in den Vorjahren schon die Rückkehr in die 1. Bundesliga. Aktuell stagnieren die Rothosen allerdings auf dem sechsten Tabellenplatz. Sieben Punkte liegen zwischen dem HSV und seinem Stadtrivalen, dem FC St. Pauli, der momentan den Relegationsrang belegt. Weniger Abstand hat das Team von Tim Walter auf den KSC. „Nur“ sechs Punkte trennen die Hanseaten von den Badenern. Zwar hat der HSV deutlich weniger Tore kassiert, offensiv allerdings nur eines mehr geschossen als der KSC. Während in Karlsruhe das Ziel Klassenerhalt weiterhin oberste Priorität hat, hofft man beim ehemaligen Bundesliga-Dino immer noch auf die Rückkehr ins Oberhaus. Es treffen am Samstagabend also zwei Welten aufeinander, die gar nicht so weit voneinander entfernt sind.

Robert Glatzel: Der „Hofi“ des HSV

Bei einem Blick auf die Torjägerliste der 2. Bundesliga fallen zwei Namen ins Auge. Hinter Simon Terodde teilen sich Robert Glatzel und Philipp Hofmann den zweiten Platz. Beide haben im bisherigen Saisonverlauf bereits 17-mal getroffen. Nimmt man die beiden Torjäger etwas genauer unter die Lupe, fallen einige weitere Gemeinsamkeiten auf. Sowohl Glatzel als auch „Hofi“ sind die gesetzten Mittelstürmer ihres Vereins. Jeweils absolvierten die beiden über 95% der möglichen Spielminuten. Wenn sie im Kader stehen, spielen sie auch, was eine Startelfquote von 100% beweist. Glatzel und „Hofi“ sind typische Mittelstürmer: über 1,90 Meter groß, zweikampfstark und mit dem nötigen Torriecher. Mit ihren 28 beziehungsweise 29 Jahren erleben die beiden Deutschen aktuell den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere. Glatzel hat beim HSV in seinen ersten 33 Spielen 21 Tore erzielt, Hofmann traf am Wochenende saisonübergreifend zum 50. Mal für den KSC – jeweils der persönliche Rekord der Angreifer. Ebenfalls interessant: Beide Torjäger probierten sich für zwei Saisons in der englischen 2. Liga. Robert Glatzel stürmte zwischen 2019 und 2021 für Cardiff City, Philipp Hofmann hingegen lief von 2015 bis 2017 im Trikot des FC Brentford auf. Durch die ähnlich starken Leistungen der beiden Akteure ist es wenig verwunderlich, dass sich auch ihre Marktwerte jeweils auf etwa zwei Millionen Euro belaufen. Ein Unterschied der beiden Leistungsträger lässt sich ausschließlich in den tiefergehenden Statistiken finden. Hier hat „Hofi“ die Nase vorne. Während Glatzel bisher 263 Zweikämpfe gewonnen hat, führt „Hofi“ diese Statistik ligaweit mit 432 gewonnenen Duellen an. Zusätzlich hat unsere Nummer 33 bereits vier Tore vorbereitet, Hamburgs Stoßstürmer „nur“ zwei.

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Emotionen und Hochspannung

Beim HSV treffen wir auf viele bekannte Gesichter, was nicht allein an der KSC-Vergangenheit einiger Rothosen liegt, sondern viel eher an den letzten Aufeinandertreffen. Im bisherigen Saisonverlauf standen sich der KSC und der HSV schließlich schon zweimal gegenüber: im Hinspiel und im DFB-Pokal-Viertelfinale. Hinzu kommt eine Partie im Winter-Trainingslager in Estepona. Karlsruhe gegen Hamburg steht in den letzten Jahren immer wieder für Spannung, Spektakel und in erster Linie Emotionen. Keiner der Fans auf beiden Seiten wird das Geschehen vom 01.06.2015 vergessen können. An jenem Tag war der KSC für 91 Spielminuten aufgestiegen und der Hamburger Bundesliga-Dino für denselben Zeitraum zweitklassig. Was dann geschah, schmerzte aus KSC-Sicht ähnlich wie das Pokaldrama vor einigen Wochen. Auch hier wurden die Karlsruher Träume wenige Sekunden vor Abpfiff zerstört, auch hier ging es, wie so oft in diesem Duell hart zur Sache. Einige Fouls und gelbe Karten sind meist Teil des brisanten Duells. In den letzten drei Begegnungen ging der HSV immer als Favorit in die Partie, so wie auch an diesem Wochenende. Alle der letzten drei Partien endeten nach 90+x Minuten mit einem Unentschieden. Das 2:2 im DFB-Pokal, sowie die beiden 1:1-Unentschieden in der Liga versprechen auch für das kommende Spiel vor allem eines: Hochspannung.


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