Erfolg gegen Mannheim

Acht Tore im Pokalfinale! Der KSC gewinnt gegen Waldhof Mannheim

Spielberichte

Der KSC gewinnt im Derby den bfv-Rothaus-Pokal! 5:3 für die Blau-Weißen stand es am Sonntag (Anpfiff 14.00 Uhr) nach 90 Minuten im Wildpark. Gegen den SV Waldhof Mannheim drehten die Karlsruher einen 0:2-Rückstand und krönten damit die Aufstiegssaison mit einem Titel.

Im Derby verzichten musste Trainer Alois Schwartz immer noch auf Kobald (Schultereckgelenkssprengung), Groiß (Schambeinprobleme), Stiefler und Lorenz (beide Oberschenkelprobleme). Dafür rückten dieses Mal Choi, Sararer, Röser und Sané in die Startelf.

Zu Beginn der Partie traten die Mannheimer sehr selbstbewusst auf, nach wenigen Minuten konnten sie schon die erste Chance verbuchen. Celiks Schuss hielt Uphoff (3.). Danach waren die Blau-Schwarzen weiter im Vorwärtsgang unterwegs, in den ersten zehn Minuten stand ein Chancenplus für die Mannheimer. Richtig zwingend wurden sie vor dem Tor aber nicht. Sowohl Suljemani mit einem Weitschuss (13.) als auch Sommer (14.) verpassten die Führung für die Waldhöfer. Das Spiel des KSC war indes von vielen Unsicherheiten geprägt, die den SV immer wieder zu Chancen einluden. Als Konsequenz daraus fiel in der 16. Spielminute das 1:0 für den SV Waldhof Mannheim. Meyerhöfer schloß ab und traf ins linke Eck. Auf die Führung der Blau-Schwarzen folgte gleich eine Gegenchance durch Thiede, dessen Schuss wurde aber abgefälscht und ging knapp am rechten Pfosten vorbei (17.).

Die ersten 25 Minuten waren alles andere als chancenarm, wenn die meisten Möglichkeiten auch auf das Konto der Mannheimer wanderten. In der 26. Minute fingen sich die Karlsruher den zweiten Gegentreffer ein. Nachdem Seegert zuerst noch an Uphoff scheiterte, stand Deville goldrichtig und brachte den Ball im Tor unter. Doch der KSC schlug sofort zurück: nur eine Minute nach dem 2:0 der Gäste setzte sich Sané im Alleingang gegen die Mannheimer Hintermannschaft durch, zog von links in die Mitte und schloss ins rechte Toreck ab (27.).

Trotz des Anschlusstreffers wirkten die Blau-Weißen, als seien sie noch nicht richtig im Spiel. Immer wieder sahen die Zuschauer Fehlpässe. Der KSC konnte zu diesem Zeitpunkt froh sein, dass die Waldhöfer ihre Chancen nicht konsequent nutzten, sonst hätte die Führung bereits höher sein können. Etwa zehn Minuten vor der Pause ging es dann etwas ruhiger zu, das Spiel fand nun weitestgehend im Mittelfeld statt, Chancen entwickelten sich nicht wirklich. Bis wenige Sekunden vor dem Abpfiff: in der ersten Minute der Nachspielzeit war es wieder Saliou Sané, der für den KSC traf. Pourié behielt im Strafraum die Übersicht und legte für seinen Sturmpartner auf, der Ausgleich für die Blau-Weißen (45.+1).

Zum Start der zweiten Halbzeit nahm Schwartz Sararer aus dem Spiel, für ihn kam Camoglu. Nach fünf gespielten Minuten gelang den Hausherren zum ersten Mal am heutigen Tag die Führung. Roßbach stieg nach einer Ecke hoch und nickte den Ball ein (50.). Kurz darauf flog Camoglu durch Fremdeinwirkung im Strafraum, doch Schiedsrichter Tobias Fritsch gab keinen Elfmeter (53.). Nach 15 Minuten in Halbzeit standen auch vermehrt Chancen auf Seiten der Blau-Weißen, die das Spiel mit der Führung im Rücken nun besser im Griff hatten. In der 57. Minute dann ein Rückschlag für den KSC, nach einer Schwalbe im Sechzehner sah Röser die gelb-rote Karte. Für eine gute halbe Stunde mussten die Karlsruher also in Unterzahl agieren. Doch die Blau-Weißen ließen sich von ihrem Nachteil nicht beeinflussen und machten das 4:2. Camoglu kam im Strafraum mit dem Ball am Fuß erst ins Straucheln, fing sich aber wieder und lupfte den Ball von der linken Seite über Torwart Scholz ins Tor der Mannheimer (60.).

Zu diesem Zeitpunkt konnte die Mannschaft unter Trainer Schwartz ihre Unsicherheiten fast komplett abstellen und war nun gut im Spiel. Auch die Stimmung der Fans auf den Rängen war bestens. Die Mannheimer bemerkten, dass sie etwas gegen die drohende Niederlage tun mussten und starteten einige vielversprechende Angriffe, unter anderem scheiterte Suljemani gleich zweifach an Uphoff (70., 74.). Daraufhin musste Uphoff dann doch hinter sich greifen. Der Anschlusstreffer für die Waldhöfer, Sommer verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern direkt (76.). Nun legten erneut die Karlsruher einen Zahn zu. Pourié (78., 82.) und Wanitzek (83.) verpassten jedoch noch die Vorentscheidung. In der 90. Minute machte Wanitzek dann doch alles klar: nach einem schön gespielten Konter brachte er den Ball im Tor unter. Kurze Zeit später konnten die Karlsruher den Sieg dann mit dem Pokal in den Händen feiern. Ein unterhaltsames Spiel mit einem Sieg der Karlsruher zum Abschluss der Saison.


Das Spiel im Stenogramm:

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Sararer (46. Camoglu), Choi (90.+1 Stoll), Wanitzek, Röser - Sané (61. Sverko), Pourié (90.+1 Batmaz). Bank: Kircher, Möbius, Stroh-Engel, Schragl, Fink. Trainer: Alois Schwartz

SV Waldhof Mannheim: Scholz - Meyerhöfer, Schultz, Seegert (67. Mi. Schuster), Hofrath (85. Sprecakovic) - Schuster, Nag (64. Franzin) - Sommer, Deville, Celik (72. Schwarz) - Suljemani. Bank: Varvodic, Flick, Weik, Loviso, Weis. Bernhard Trares

Tore: 0:1 Meyerhöfer (17.), 0:2 Deville (26.), 1:2 Sané (27.), 2:2 Sané (45.+1), 3:2 Roßbach (50.), 4:2 Camoglu (60.), 4:3 Sommer (76.), 5:3 Wanitzek (90.)
Gelbe Karten: Wanitzek (47.), Röser (52.), Roßbach (77.) / Suljemani (43.)
Gelb-Rote Karte: Röser (57.)
Zuschauer: 7367
Schiedsrichter: Tobias Fritsch (1. FC Bruchsal)


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