KSC bleibt ohne Gegentor

0:0 gegen Aue: KSC schafft gute Ausgangslage fürs Relegations-Rückspiel

Spielberichte von David Ruf

Mit einem torlosen Remis gegen den FC Erzgebirge Aue im Hinspiel der Relegation hat sich der KSC am Freitagabend eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am Dienstag in Sachsen geschaffen.

Schon vor dem Anpfiff herrschte eine riesige Euphorie rund um das Wildparkstadion, wo rund 2.000 KSC-Fans den Mannschaftsbus der Blau-Weißen mit einem Spalier jubelnd in Empfang nahmen. Insgesamt kamen 25.906 Besucher zum Relegations-Hinspiel in den Wildpark.

Cheftrainer Alois Schwartz änderte seine Startformation im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen den FC Carl Zeiss Jena auf vier Positionen. Benjamin Uphoff kehrte ins Tor zurück, die Viererkette davor blieb unverändert. Im defensiven Mittelfeld ersetzte der zuletzt gelb-gesperrte Marcel Mehlem Kai Bülow, auf der linken Seite kam wieder Florent Muslija für Marc Lorenz zum Einsatz. Im Angriff durfte Fabian Schleusener für Anton Fink beginnen. Bei den Westsachsen standen mit Dennis Kempe, Pascal Köpke und Dimitrij Nazarov gleich drei ehemalige KSC-Profis in der Startelf.

Vor dem Anpfiff wurde es dann gleich noch einmal emotional, als der langjährige Kapitän Dirk Orlishausen offiziell verabschiedet wurde. „Orle“ war 2011 vom FC Rot-Weiß Erfurt nach Karlsruhe gekommen, der langjährige Kapitän und Anführer der Mannschaft verlässt die Fächerstadt nach Saisonende.

Bereits in der zweiten Minute ergab sich nach einem schnellen Vorstoß die erste Möglichkeit für die Hausherren, als Schleusener Marco Thiede bediente. Dessen Schuss landete bei Aues Keeper Martin Männel. Insbesondere den Gästen, die erst durch eine 0:1-Niederlage in Darmstadt in der Relegation gelandet waren, war die Verunsicherung in der Anfangsphase gegen gut stehende Karlsruhe deutlich anzumerken. Die nächste Torchance gab es dann auch erst in der 18. Minute nach Philipp Rieses Freistoß, als Kempe zum Fallrückzieher ansetzte und das Karlsruher Tor nur knapp verfehlte.

Kurz darauf kam Schleusener im Gäste-Strafraum zum Schuss, traf aus kurzer Distanz jedoch nur seinen Mitspieler Marvin Pourié, der die Kugel dann neben das Tor setzte (23.). Auf beiden Seiten passierte erstmal nicht mehr viel, vor allem, weil sowohl die Karlsruher als auch die Auer im letzten Drittel kaum zum Zug kamen. So brachte erst eine Standardsituation die nächste Gelegenheit für die Gäste, Sören Bertram köpfte den Ball nach Christian Tifferts Eckstoß aber über das Tor (37.). Wenige Sekunden später wurde Mehlems Schuss im Strafraum von Tiffert abgefälscht und flog aufs Tor, wo Männel rechtzeitig zur Stelle war (38.).

Vor der Pause kamen die Karlsruher noch zu drei Standardsituationen innerhalb von nur 90 Sekunden. Nach zwei Wanitzek-Freistößen waren zunächst Männel, dann der eingewechselte Fabian Kalig zur Stelle. Beim dritten Versuch, einer Ecke, wurde es ebenfalls nicht brandgefährlich. Torlos verabschiedeten sich beide Mannschaften anschließend in die Kabinen.

Beide Mannschaften kamen personell unverändert zurück auf den Rasen, wo Wanitzek per Freistoß den Ball im zweiten Durchgang erstmals aufs Tor brachte. Sein Versuch vom linken Strafraumeck war kein Problem für Männel (49.). KSC Top-Torjäger Schleusener profitierte in der 54. Minute von Clemens Fandrichs Fehler, setzte seinen Schuss dann aber an das Außennetz.

Auf der Gegenseite musste Uphoff zum ersten Mal in der 55. Minute eingreifen, nachdem Sören Bertram von rechts in den Strafraum eingedrungen war. Dessen Schuss konnte der KSC-Schlussmann per Fußabwehr ins Toraus lenken. Schnell nach vorne ging es dann auf das andere Tor, als Schleusener den gestarteten Pourié bediente, dessen Schuss knapp über das Tor flog (61.). In der 79. Minute gab es einen fast identischen Angriff, diesmal legte allerdings Pourié für Schleusener auf, dessen Schuss ebenfalls über den Kasten ging. Eingreifen musste hingegen Uphoff bei Bertrams Schuss neun Minuten vor dem Ende, der KSC-Keeper konnte den Ball aber sicher aufnehmen.

Schwartz nahm in der 88. Minute seinen ersten Wechsel vor und brachte mit Fink für Pourié einen frischen Angreifer. Am Resultat änderte sich bis zum Schlusspfiff von Referee Sascha Stegemann nichts mehr, es blieb vielmehr beim 0:0.

Mit diesem Ergebnis sind wir fürs Rückspiel gut gerüstet.

Alois Schwartz

Die Entscheidung, wer in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen wird, fällt im Rückspiel am kommenden Dienstag. Anpfiff im Auer Erzgebirgsstadion ist ebenfalls um 18.15 Uhr. Rund 2.000 KSC-Fans werden ihr Team nach Westsachsen begleiten und wollen auch dort für eine Heimspiel-Atmosphäre sorgen.

Karlsruher SC: Uphoff - Bader, Gordon, Pisot, Föhrenbach - Thiede, Mehlem, Wanitzek, Muslija - Pourié (88. Fink), Schleusener. Bank: Orlishausen, Camoglu, Stoll, Lorenz, Bülow, Stroh-Engel. Trainer: Alois Schwartz.

FC Erzgebirge Aue: Männel - Rapp, Tiffert, Cacutalua - Rizzuto (42. Kalig), Kempe (87. Strauß) - Fandrich, Riese - Bertram, Nazarov (73. Kvesic), Köpke. Bank: Haas, Munsy, Härtel, Bunjaku. Trainer: Hannes Drews.

Tore: Fehlanzeige
Karten: - / Rapp (16.), Cacutalua (39.), Riese (75.)
Zuschauer: 25.906
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)


Match
Center
3:2