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Gegner im Detail: der 1. FC Saarbrücken

DFB-Pokal

Der 1. FC Saarbrücken zeigt große Aufstiegsambitionen und unterstreicht diese mit kontinuirlich starken Leistungen. Dem Weg in die dritte Liga steht eigentlich nur eines im Weg: der Umbau des Ludwigsparkstadions. 

Der Stand der Dinge
Sechs Jahre ist es nun schon her, dass der 1. FC Saarbrücken zuletzt professionellen Fußball spielte. Zumindest laut DFL-Definition (Bundesliga bis 3. Liga), denn in letzter Zeit wagt es wohl kaum jemand, die Qualitäten der Saarländer anzuzweifeln. Tabellenplatz eins, 16 Siege, drei Niederlagen und ein Torverhältnis von 47:17. Zahlen lügen nicht und die Statistiken sprechen eine klare Sprache. Wer denkt, das Pokalspiel am Mittwoch werde für den KSC ein leichtes, der täuscht sich gewaltig. Das Spielverständnis, das der FCS in den letzten Monaten kontinuierlich präsentiert, ist absolutes Drittliganiveau und spricht für die Ambitionen der Männer in Blau-Schwarz. Um es deutlich auszudrücken: Zwischen den beiden Mannschaften liegt derzeit wahrscheinlich kein Qualitätsunterschied von zwei Ligen. Nachdem die Jungs von der Saar den SSV Jahn Regensburg in einem klassischen „David gegen Goliath“ Erstrunden-DFB-Pokalkrimi schlugen, war es in Runde zwei der 1. FC Köln, der in die Fänge der Löwen geriet. In der 90. Minute schoss Mittelfeldspieler Tobias Jänicke die Saarbrückener ins Glück und verwandelte das Hermann-Neuberger-Stadion in einen blau-schwarzen Hexenkessel purer Ekstase. Nun ist es am Mittwoch der KSC, der unter allen Umständen die Serie des FCS unterbrechen will. Übrigens: Nach Beschluss neuer DFB-Regularien steigt der Meister der Regionalliga Südwest auf, ohne ein Relegationsspiel bestreiten zu müssen. Hält der FC Saarbrücken also den Tabellenplatz, spielt die Mannschaft kommende Saison ganz sicher in der dritten Liga.
Ligaauftakt im Ludwigspark steht auf der Kippe
Vor rund sechs Jahren trafen die Verantwortlichen des Vereins, die Stadt Saarbrücken und das Saarland die Entscheidung, das Ludwigsparkstadion zu sanieren und umzubauen. Im Januar 2013 gab man bekannt, dass ein Neubau, dessen Kosten sich auf rund 40 Millionen Euro belaufen würden, zu teuer sei und man sich für einen Umbau entschieden hat. Die geplanten Umbaumaßnahmen sollten sich unter 28 Millionen Euro halten und wären somit im Rahmen des Budgets gewesen. Nachdem man ausführlich den Ablaufplan der Arbeiten studierte, errechnete man Gesamtkosten von 15 Millionen Euro und eine Fertigstellung bis Ende 2014. Nach diversen auftretenden Komplikationen und Änderungen im Bauplan geht man mittlerweile (Stand Februar 2019) von 24 Millionen Euro Mehrkosten aus. Stand der Dinge heute ist eine Fertigstellung im Oktober diesen Jahres, was einen potentiellen Drittligaauftakt im Ludwigsparkstadion kommende Saison als unwahrscheinlich erachten lässt. Das Problem: Im Saarland gibt es kein drittligataugliches Stadion. Die Regularien des DFB sehen vor, dass ein Drittligastadion über mindestens 10.000 Plätze verfügen muss, davon 2.000 Sitzplätze. In Saarbrücken und Umgebung gibt es allerdings keine Spielstätte, die diesen Voraussetzungen entspricht. Zwar kann eine Mannschaft unter bestimmten Bedingungen in der ersten Drittligasaison auch mit weniger Zuschauerplätzen in die Saison starten und es gäbe auch die Möglichkeit, das Stadion in Völklingen, in dem der FCS aktuell spielt, nachzurüsten, jedoch wollte sich keiner der Verantwortlichen bisher dazu äußern. Eine Übergangslösung im französischen Metz oder Nancy lehnt FCS-Geschäftsführer Fischer kategorisch aus. Der KSC wünscht dem FC Saarbrücken alles Gute für die Fertigstellung des Stadions und hofft, dass der Verein weiteren Querelen aus dem Weg gehen kann.
FCS-Coach kein Unbekannter
Der Name Lukas Kwasniok sollte einigen KSC-Fans noch ein Begriff sein. Der 38-jährige trainierte in der Saison 2014/2015 die U17 der GRENKE aKAdemie und konnte nach 39 Spielen einen Punktegewinn von 2 Zählern pro Partie verbuchen.

Beachtliche Leistung! In der darauffolgenden Saison trainierte der gebürtige Gliwicer (Polen) die U19 und wurde dann für die beiden letzten Spiele des Kalenderjahres 2016 als Interimstrainer der Profis eingesetzt, woraufhin er Anfang 2017 für die Rückrunde zu den A-Junioren zurückkehrte. Bevor Kwasniok den Trainerstuhl bei Saarbrücken übernahm, lenkte er zuvor von Dezember 2018 bis September 2019 die Geschicke beim Drittligisten Carl-Zeiss-Jena. Gleichzeitig war er dort als Sportdirektor verantwortlich. Da der Ex-Karlsruher zum Zeitpunkt des Pokalspiels erst 44 Tage im Amt ist, lässt sich wenig über seine Arbeit in Saarbrücken sagen und eine Prognose erlauben wir uns nicht.  Wir wünschen Lukas auf seinem Weg in die dritte Liga alles erdenklich Gute!
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