Neue Formate der Kommunikationsabteilung
Zur neuen Saison gibt es neue Formate für die Fans des KSC. Christopher Lymberopoulos, Bereichsleiter Kommunikation & Medien, spricht über die Veränderungen.
Hallo Christopher Lymberopoulos, du bist jetzt etwas mehr als ein halbes Jahr beim Karlsruher SC, wie hast du dich eingelebt?
Sehr gut. Ich bin von Köln hierher in die Region gezogen. Mir ist sofort aufgefallen, wie freundlich und nahbar die Menschen hier in Baden sind. Das Wichtigste für meine Entscheidung war die Perspektive, die der Karlsruher SC als Club, mit seinen Fans und dem ganzen Umfeld bietet. Sowohl sportlich als auch mit seiner sich immer weiterentwickelnden Struktur hat der KSC eine zukunftsträchtige Perspektive. Als Reporter hatte ich zuvor nur den Blick „von außen“ auf den Club, mittlerweile bin ich mehr als begeistert von dem, was ich jetzt „von innen“ erlebt habe. Der ganze Club ist im Aufbruch. Sowohl im Profi- als auch im Nachwuchsbereich. Ich finde es wunderbar, wie hier auf allen Ebenen in der aKAdemie, im Scouting, Vertrieb, Marketing oder auch dem Merchandising gearbeitet wird. Das Motto „Start-Up mit Tradition“ wird hier wirklich täglich gelebt.
Einige kennen dich noch aus dem Fernsehen aus deiner Zeit als TV-Reporter. Kannst du dich dennoch einmal kurz vorstellen?
Man kann sagen, dass ich ein „Kind der Bundesliga“ bin. Zuerst als Fan und dann als Journalist, Reporter und Kommunikationsberater. Ich kann eine lange TV-Karriere vorweisen und war zudem beim 1. FC Köln als Leiter der Kommunikationsabteilung und Pressesprecher tätig. Als Leiter der Abteilung habe ich mit meinem Team diverse große Medienawards gewonnen. Als Reporter habe ich viele große Events wie Weltmeisterschaften und Europameisterschaften auf „Sky“ oder bei „ran SAT.1 Fußball“ präsentiert.
Wie war denn deine Anfangszeit hier in Karlsruhe und was waren deine ersten Aufgaben?
Ich war sofort Feuer und Flamme, als der KSC mich angesprochen hat, da ich den Club immer positiv verfolgt habe. Die Entwicklung des gesamten Clubs in den letzten Jahren ist beeindruckend. Das wird auch von außen, wenn ich mich in der Medienlandschaft so umhöre, sehr wohlwollend wahrgenommen. Der KSC ist sowohl in den Medien als auch bei anderen Vereinen ein wichtiges Thema. Meine ersten Aufgaben waren meine Abteilung neu zu strukturieren und die Mitarbeiter in meiner Abteilung weiterzuentwickeln.
Wie sieht denn grundsätzlich deine Kommunikationsstrategie für den Karlsruher SC aus?
Mir ist es wichtig, dass wir offen, ehrlich, transparent und vor allem schnell kommunizieren. Auch, dass wir als Club nahbar sind. Die Werte des KSC müssen dabei im Mittelpunkt stehen, ebenso wie die Menschen, die diesen Club prägen und geprägt haben. Ein Bundesligaclub wie der KSC hat viele Möglichkeiten nach außen zu kommunizieren. Einmal über die begleitenden regionalen und überregionalen Medien, aber auch über die eigenen Kanäle, die für Clubs immer wichtiger werden. Mit den eigenen Plattformen erreichen wir unsere Fans direkt und unmittelbar.
Was ist für dich eine gute Kommunikation und wie hast du diese beim Karlsruher SC weiterentwickelt?
Wir haben erst mal eine Analyse gemacht. Was haben wir für Kommunikationsmöglichkeiten? Welche eigenen Kanäle laufen gut und welche Zielgruppen erreichen wir? Natürlich haben wir auch eine kritische Bestandsaufnahme gemacht und dann gemeinsam im Team überlegt, wo wir uns verbessern können. Gerade der Social-Media-Bereich unterliegt einem ständigen Wandel. Es gibt immer wieder Änderungen und Neuerungen, die wir als Club im Blick haben müssen. Gleichzeitig muss ein Club wie der KSC natürlich sein Alleinstellungsmerkmal erkennen und ausbauen. Wir als Karlsruher SC sind einzigartig und das wollen wir auch nach außen kommunizieren. Gute Kommunikation bedeutet für mich, dass sich jeder innerhalb des Clubs damit identifizieren kann. Ebenso sollen aber auch unsere Fans stolz auf ihren KSC sein. Als Kommunikationsabteilung ist es unsere Aufgabe, jeden mitzunehmen und zu begeistern.
Früher waren Medienabteilungen deutlich kleiner. Inzwischen ist die Kommunikation sehr wichtig für einen Fußballverein geworden. Wieso kam es zu dieser Entwicklung?
Die Kommunikation eines Vereins ist mittlerweile auch ein großer Verdrängungswettbewerb innerhalb der Profiligen national und international. Es geht um Aufmerksamkeit und um Sichtbarkeit. Dabei geht es auch darum, für Sponsoren attraktiv zu sein. Es geht mittlerweile nicht nur darum, die begleitenden Medien zu koordinieren, sondern auch darum, den gesamten Verein abzubilden. Natürlich ist der Profifußballbereich das Kernprodukt. Aber der KSC ist mittlerweile so viel mehr. Das ist mit einem mittelständischen Unternehmen vergleichbar. Wir haben Partner, die unsere Sichtbarkeit und Reichweite nutzen wollen. Dabei spielen vor allem unsere sozialen Medien eine große Rolle. Wir haben als KSC mittlerweile eine Reichweite aufgebaut, die uns als Partner sehr attraktiv macht. Auch Themen wie Nachwuchs, CSR mit „KSC TUT GUT.“, Frauenfußball und natürlich auch andere Themen des e.V. wie die Dartsabteilung, die Champions League spielt, haben mittlerweile eine große Relevanz. Der Karlsruher SC macht also mittlerweile nicht nur Sportkommunikation, sondern auch Unternehmenskommunikation. All diese Themen sind in meiner Abteilung gut aufgehoben und die gilt es nun zu bespielen und gut umzusetzen.
Du hast mit deinem Team jetzt einige neue Formate entwickelt. Kannst du die Formate einmal vorstellen?
Da wir als Kommunikationsabteilung uns zum Ziel gesetzt haben, alle im Club abzuholen und gut darzustellen, haben wir in die verschiedenen Bereiche und Abteilungen reingehört. Wir haben allen die Frage gestellt: „Was ist euch wichtig und wie wollt ihr gesehen werden?“ Auch mit den KSC-Profis rund um Cheftrainer Christian Eichner haben wir den Austausch gesucht. Wir fühlen uns als Abteilung für die öffentliche Wahrnehmung und Darstellung verantwortlich. Wir produzieren und setzen um, aber auf der anderen Seite beraten und unterstützen wir auch. Deswegen war der direkte persönliche Austausch innerhalb des Clubs sehr wichtig. Für uns war es auch spannend mitzuerleben, wie sehr sich die Profis eingebracht haben und selbst gute Ideen vorgetragen haben, die wir dann gemeinsam umsetzen konnten. So haben wir jetzt alle gemeinsam spannende, neue Formate entwickeln können.
Was erwartet die KSC-Fans?
Ich kann da schon einiges verraten. Einige neue Formate haben wir ja schon gestartet. Sehr gut angekommen ist zum Beispiel unser neues Podcast-Format mit unserem Pressesprecher Michael Wolf. In diesem Format wollen wir unsere Spieler ein bisschen intimer, menschlicher, hintergründiger und privater zu Wort kommen lassen. Den Anfang hat jetzt Marcel Franke gemacht. In der nächsten Folge sprechen wir dann mit Nicolai Rapp. Dann haben wir Edgar Schmitt, unseren „Euro Eddy“, für ein „Legenden-Talkformat“ gewinnen können. Zusätzlich gibt es ein historisches Format, bei dem wir gemeinsam mit den Protagonisten auf Zeitreise gehen. Auf Social Media haben wir Challenge Formate entwickelt, auch unser Stadionmagazin haben wir neugestaltet und jetzt viel interaktiver ausgelegt. Was mir auch wichtig war, dass so viel wie möglich kostenfrei und gut zugänglich für die Fans ist. Denn wir wollen möglichst viele Menschen mit unseren Geschichten rund um den KSC erreichen und begeistern.
Was für Ziele hast du denn mit dem Karlsruher SC?
Wir wollen uns als Club mit großer und erfolgreicher Tradition, Schritt für Schritt weiterentwickeln. Mir ist es wichtig, dass wir eine gute Strategie haben, dass wir gleichzeitig alle Mitarbeitenden und Fans beim KSC im Blick haben, so dass sich jeder wertgeschätzt fühlt und wir uns so als Team gemeinsam weiterentwickeln. Ich denke, dass mit dem KSC und seinem emotionalen Umfeld, den gegebenen wirtschaftlichen Voraussetzungen in der Region, sowie mit dem wunderbaren neuen Stadion sehr viel möglich ist. Unser Saisonstart war schon sehr vielversprechend. Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass wir beim KSC auf einem guten Weg sind - in allen Bereichen des Clubs.